Berufs - Kartei
Neusiedler; 2. Sohn, der vom Hofe abbaut;
Brockhaus: Abbau = Verlegung eines Bauernhofes auf neu zugewiesenes Land zur leichteren Bewirtschaftung
Oblatenbecker siehe > dort
Abbelat = Oblate
Wanderhändler
Abentürer = Juwelenhändler (?)
aventiuraere = der auf ritterliche Wagnisse auszieht; umziehender Kaufmann, Juwelenhändler.
siehe > auch Dingvogt.
Vernehmungsbeamter
abhören = einen andern, zumal Zeugen vernehmen
afhören = verhören, gerichtl.vernehmen.
Schiffsbefrachter
Person, die Güter an Bord eines Schiffes sendet.
der sich in den Städten zum Abladen und Aufladen der Fracht gebrauchen lässt.
Küfer, der ein neues Fass Wein anstach, es abliess
Abschiedsmann = Altenteiler, Leibzüchter
Afscheed = z.Altenteil (nur in Holstein)
Afscheedskaat = Altenteilerwohnung
Ausgedinger, Austrägler
Altenteiler, Leibzüchter.
Wasenmeister, deglubitor
excoriator = Abhäuter
Wasenmeister = Abdecker
Abdecker
Duden: Akzise: Zoll, (Verzehr)-Steuer
Brockhaus: Akzise: Verbrauch= u. Verkehrssteuer (veralteter Ausdr.)
Acciseeinnehmer: Steuerbeamter, der die Accise (städtische Verbrauchsabgaben) erhebt.
Accisekontrolleur: Aufsichtsbeamter bei der Accise. Weiter gab es unter den Accisebeamten einen Direktor, Inspektor, Sekretär, Kalkulator, mehrer Buchhalter u. Visitatoren.
Akkordant, wer eine Arbeit im Stücklohn übernimmt.
Grabaccordant ein Arbeiter, der Grabarbeit in Garten u.Feld im Stücklohn übernimmt
Geburtshelfer
Beinhalter - Achselträger
Sanders - Wülfling: Achselträger - wer auf beiden Schultern trägt, es mit beiden Parteien hält.
: der auf beiden Achseln trägt, ein Heuchler. - Die Ober.... drückten... Beidenhalbner ....
Stellmacher
vergleiche > Assemeker
Achtmann: Beisitzer, Schöffe
Achtmann, so heissen an einigen Orten die acht Kirchenvorsteher.
früher häufiger Ausdruck für Gevollmächtigte in Kirche u. Gemeinde
Bürger und Achter zu Weinheim
Bauer, Ackermann, Ackerbürger
wohl angehender Ackerknecht
1619:ackerstudent, studiosus agri
1621: ein studiosus quatuor evangeliarum
1622: studiosus quatuor evangelist., so auf dem mistwagen stecken, muss man verstehen. also Mistforkenstudent.
Ackerwirt: gelegentliche Bezeichnung für einen Bauer, auch für einen Ackerbürger in der Kleinstadt.
Ackerknecht = servus rusticus
Landwirt, Knecht in der Landwirtschaft.
Halbackermann
Ackerbürger: Stadtbürger mit Landbesitz in der Stadtgemarkung, den er selber nutzt (Brockhaus)
Ackerknecht: auf grossen Landhöfen der Knecht, der den Acker zu bestellen hat.
Ackermann: alte Bezeichnung des ackernden Bauern im Dienste eines Grundherrn.
Im Mittelalter war halbe ein Grundstück, dessen Ertrag zur Hälfte als Pachtzins zu entrichten war.
custos agri, Flurschutz, Hüter des Ackers
Ackervagt: Aufseher u. Leiter der Ackerwirtschaft eines Gutesiehe > Gegensatz Hofvagt.
gelegentl. Bezeichnung für Bauer, auch für Ackerbürger in Kleinstadt.
Bauer Ackerbürger Landwirt
Amtshelfer, Gehilfe.
Brockhaus: lat. beigefügt, Amtsgehilfe, stellvertretender Beamter.
Ältermann: Gewerksältester, Zunftvorsteher
Aldermann, Ältester
Aldermann = Ältester.
1) bei den Angelsachsen der oberste Beamte der Grafschaft
2) in Gr.Britannien u.U.siehe >A. Mitglied des Stadtrates
Verwalter
Verwalter fremder Güter
Lübeck > Auch das nach jahrelangen Mühen und Unkosten erlangte kaiserliche Mandat, dass alle >Adventuriers< (bevorrechtigte Engländer) die deutschen Ständte verlassen sollten, hatte nur eine gleiche Austreibung der hansischen Niederlassung aus England zur Folge (um 1600).
vergleiche > Abenture = wandernde Händler
vergleiche > auch Ebentürer
Die Aediles, später Kirchenbauherren, hatten die kirchlichen Gebäude zu beaufsichtigen u. mussten die Bauten leiten.
Ädil = Röm. Beamter, der Bau- u. Marktwesen sowie die Zirkusspiele unter sich hatte.
Osterode 1644
Küster;Mesner; Glökner; Religioslehrer; Kirchvater.
Stasiehe >Stein: Küster, Glöckner, Messner, Ministrant
Sakristan, Sigrist, Kirchner, Küster, Glöckner, Messner, Ministrant
Lübeck 1538.
stand im Dienste der Gerber. Aufgabe: das Haar von den Fellen abzustossen
Brockhaus: Vertreter, jeder der für einen anderen in irgendeiner Weise tätig ist.
Geschäftsführer, Beauftragter, insbesiehe > als Beauftragter einer Regierung in e. fremden Land, ohne diplomatischen Rang.
Bernsteinschleifer
Agstein = Bernstein
Agsteinfischer
= Bernsteinfischer
Der Bernstein wurde im Mittelalter oft mit Achat, Gagat u. Magnet vermengt und danach benannt. Gagat = schwarzer Bernstein, Glanzkohle
Brockhaus Gagat, Jet, eine zu Trauerschmuck verwendete polierbare, tiefschwarze Braunkohle
danach benannt Gagat = schwarzer Bernstein, Glanzkohle.
Hersteller von Schusterahlen
Ahle = Pfriemen, Werkzeug der Schuster, Schirmmacher, Bürstenbinder usw.
Braunschweig > Die Ahmer wurden scharf überwacht, dass sie die Fässer (Bier) richtig auf 105 Stübchen ... vermassen
Das genau geahmte Gefäss musste mit dem Massstrich, einem B (=Braunschw.) u.dem roten Braunschweiger L”wen gezeichnet werden. Aufgabe des Ahmers war es, die fremden Bierfässer auf ihren Inhalt zu ahmen u. die Angaben über die Grösse der Fässer .... beizufügen.
favilla ignita
Bergl. amern
Ahm = Ohm; ahmen = Verb zu Ahm, eichen, Hohlmasse auf ihre Richtigkeit prüfen.
Eichmeister
aichen, eichen heisst ein Mass oder Gewicht mit einem echten u. accuraten vergleichen .... In vielen Städten müssen alle Masse u. Gewichte ... von hierzu bestellten Personen, welche man geschworene Aichner oder Aicher nennet, besichtiget ... und gestämpelt werden.
Kahnschiffer (Ruhrgebiet)
Kluge: Kahnbesitzer
In den Zähllisten ... findet sich ein Amtsverwalter; er war zugleich Aktuar
Brockhaus: mittlerer Gerichtsbeamter (veralt.Ausdruck)
Gerichts-, Amtsschreiber
Actuarius: Aktuar, Schreiber, Nebenbeamter, Protokollführer
Mitarbeiter bei der Zollverwaltung
accisor = Steuereinnehmer
accensus = Gemeinde-, Gerichtsdiener
Brockhaus:
Akzessit =
1)Nebenpreis
2) Tag des Eingangs
Alabasterarbeiter, =schneider
der aus Alabaster Sachen fertigt.
Alabaster = feink”rniger, durchscheinender Gips
Ältere Form: Almissen, dat Almissen samlen, den Armen ere Almissen ... mitdelen, im besiehe > eine Scheibe Brot, die bei Tisch als Teller benutzt u. danach den Armen gegeben wurde.
Im Almissenkorf (Almosenkorb) sammelte der Almosensammler die Spenden.
wöchentlich od. monatlich werden Beiträge von einem .... in Begleitung zweier Armer, deren einer eine Büchse, der andere einen Sack oder Korb trägt, eingesammelt.
Schuhflicker
siehe > Rineschuhster, Altbüsser
Aalsteker, Aalstecker, an langem Stiel befestigte, an den Spitzen mit Widerhaken versehene Gabel, die man in die im Grunde des Schlammes liegenden Aalhaufen stösst.
Aalsticker, ein Küstenfischer,der im Wattenmeer Aale mit einem spitzen Stab fängt ( aufspiesst,von niederdeutsch sticken)
mittelalt. Kunsthandwerk
Sie mussten in verschiedenen Techniken zu Hause sein. Herkommend von Holzschnitzerei oder Steinmetzhandwerk, verstanden sie sich auch auf Malerei u. Vergolderei
Altardiener
Küster
Stass Altardiener, Messknabe
altarista, aedituus, minister arae
(Altarstiftungen):Mit den Altären waren Altaristen- (Messpriester-) stellen verbunden.
Vor der Reformation stifteten Einzelne ... Nebenaltäre in die Kirchen, an denen Messen ... gelesen wurden. Die Geistlichen, die diese Messen lasen, hiessen Vicare oder Altaristen.
Ratsmann u. Altarmann
Kirchgeschworener
diaconus = Küster, Hilfsgeistlicher, Mitglied des Kirchenvorstandes
besserten Fässer (Gebinde) aus
besserte Tonnen, Eimer u. sonstige Holzgefässe aus
Flickschuster, auch Altlapper, Altplacker, Altreise, Russe, Rizze genannt
Riester = Lederflicken f. Schuhe
lepper, schulepper (Bürker)
vergleiche > Russe
Flickschuster
vergleiche >Altbüsser
Altlapper = der zerrissene Schuhe lappt, ihnen Lappen aufsetzt
Stettin 1780 > Altschuster
flickt das Alte, besonders Schuhe u. Stiefel.
Oldfru = Aufseherin über die Mägde
besserte getragene Kleidung aus oder handelte damit
In Frankfurt hiessen sie Altwendere u. waren hier ausgesprochen Händler
altgewender, altwendere: Händler mit alten Kleidern
Altwender: Flickschneider, Händler mit alten Kleidern
Altmacher, Altreis, Flickschuster siehe > Altbüsser, Altreusse
der zerrissene Schuhe lappe, ihnen Lappen aufsetzt.
Handwerker, der alte Sachen umarbeitet, Flickmeister, Altwerker
a)bei den Schneidern, wo es im 15.Jahrh. an die Stelle des älteren altgewender getreten zu sein scheint,
b) bei den Steinmetzen, Maurern u. Zimmerleuten, wo der altplacker neben dem humpeler genannt wird
Weimar 1696
Altreuss siehe > dort Flickschuster
Duden: Trödler
Unzünftige Flickschuster, die ohne eigene Werkstatt im Lande umherzogen u. im Hause ihrer Kunden arbeiteten, was gegen die handwerkliche Ehre verstiess
altruzze = rusze
kauften altes Tuch, das sie neu walkten u. aufbereiteten
Lübecker 1826 > Amanuensis am Landgericht, Advocat u. Notar.- Amanuensis am Niedergericht, Advocat u. Notar.
Sekretär
Handwerk, Teilnahme an e.Innung, Amt = Ambacht
Amts-, Zunftdiener
Amtsschreiber
ambacht = Amt
amtschreiber
Lübeck
Stärkehersteller
Lübeck 1798 > Amidammeister Meister in einer Stärkefabrik
Amidam = Stärkemehl
Amidamfabrikant
Nürnberg 1326 > Amtmann, officialis
Ammann = Amtmann
amman = verkürzt aus ambetman: Diener, Beamter, besiehe > urteilsprechende Gerichtsperson, Bürgermeister.
Ambthof, Landgut, Bauernhof, von den Offizialen oder Ministerialen eines Fürsten als Amtslehen genossen, entweder i.eig.Person oder durch einen Pächter bewirtschaftet.
Der Ambtbaur, der Amman, der Bewirtschafter eines solchen Hofes
Oldesloe 1792
1798: Meister des hiesigen Balbieramtes u. Chirurgus
Barbier, der zum Amt (Zunft) der Barbiere gehört
Bote eines Amtes = Zunft = Innung
Lübeck 1842 > Böttcher-A., Bäcker-A., Fischer-A., Maler-A., u. andere.
Amtsknecht
Amtsbaad = Gerichtsdiener
Brockhaus: Amt = Amtsbezirk, Verwaltungseinheit. Amtsbote daher auch Bote, Angestellter des Amtsbezirks
Die Chirurgen erlernten den Beruf wie andere Gesellen bei einem Meister, im Nebenberuf arbeiteten sie als Barbier.
Amtskommissar:Steuerbeamter, der 1717 an die Stelle des Schosseinnehmers trat.
Steuerbeamter
Hoher Verwaltungsbeamter ... steht an der Spitze eines Hauptamtes
Brockhaus: Amtshauptmannschaft bis 1939 die unterste staatl. Verwaltungsbehörde in Sachsen.
praefectus provinciae; Landvogt, Drost
Der Hofmeister ist verantwortlich für den Wirtschaftsbetrieb der Domäne, die zum Amt gehört.
Das Amt ist staatl. Behörde für einen Bezirk (nach Freitag, Landesbergen).
Beamter, etw. niedriger i. Rang als Amtmann, meistens Leiter kleinerer Bezirke.
= cellarius, eigentlich Aufrichter des Kellers, oft aber
ein gleich nach dem Amtmann folgender Beamter.
Kaiserslautern
Amtsknecht heissen Knechte sowohl im Dienste der Stadt als von Klöstern u. ähnl. Organisationen.
vergleiche > Ambachtsknecht
Handwerksmeister, die einem Amt (Zunft, Innung) angehören, im Gegensatz zum Freimeister, der vom Rat der Stadt die Genehmigung zur Ausübung seines Berufs erhalten hat, ohne der Zunft anzugehören.
Innungsmeister, Obermeister
Ammeister = Zunftmeister
Amtsknecht
Pedell = Hochschulgehilfe
Aufsichtsbeamter einer Hochschule (früher auch Schuldiener)
Leiter eines Amtes, eines Amtsbezirks
Amtspfleger = administrator muneris
Beamter des Salzamtes, vergleiche > Salz-faktor, -inspektor usw.
Die Person in dem grossen Haushalt des Amtes (nach Freitag, Landesbergen, 25 - 30 Personen), die Vorräte unter Verschluss hat u. nach Bedarf ausgibt.
vergleiche > Schliesser
Steuereinnehmer eines Amtes (eines Amtsbezirks, einer Verwaltungseinheit) Brok.
Weissenfels 1788 > Amtschöppe vorm Saalthor
Amtsschöffe
Beisitzer auf den Gerichtstagen des Amtshauptmanns
Magister, einst Amtsschreiber
Amtsschreiber: führt die lfd. Geschäfte eines Amtes st die Seele der Verwaltung usw.
Schultheiss = Oberhaupt einer Stadt usw.
scriba in praefectura = Schreiber im Statthalteramt.
Amt = landesherrliche Dienststelle
Amt = Zunft
Schuster , der Mitglied der Zunft ist.
Amtsschuster, Amtsschneider
Amt = Zunft im Handwerk
Amtsschauster = zünftiger Schuster im Gegensatz zum Freischuster.
Sportel = für amtl. Dienstleistungen zu entrichtende Gebühr.
Kontrolleur = wer eine Kontrolle ausübt.
Brockhaus: Sporteln = früher Verwaltungsgebühr, die unmittelbar dem beteiligten Beamten zufloss
Vertreter des Amtshauptmanns als es ... üblich wurde, die Amtshauptmannsstellen als Sinekuren an verdiente Offiziere .... zu verleihen
(Amtshauptmann = hoher Verwaltungsbeamter)
Administrator
Amtsverweser = Amtsverwalter
Winzer des herzogl. Amtes
Kleinbauer; Neusiedler; Pächter
colonus, Ansiedler
Gerichtbote, Gerichtsdiener
Wismar 1578 > ...:Unse Ampt, dat is veerkluftig, nehmlich Groffschmede, Kleinschmede, Anckerschmede, Messerschmede.
Der Angriffsdiener gehörte zu den niederen Exekutivbeamten, er diente zur Arretierung u. Schliessung der Verbrecher.
Anaschicker = Anordner, Schaffer
Peundt = Beunt = Beum
Grundstück, das, ohne Garten zu sein, eingefriedigt ist.
Stettin 1781
kann nach den verschiedenen Bedeutungen des Anschlagens mancherlei aussagen:
1) Zettelanschläger,
2) der im Bergwerk die Glocke anschlägt zum Hochziehen des Korbes,
3) Glockenschwengel anschlagen.
Schlossereihilfsarbeiter, der die Beschläge an Türen usw. anschlägt.
Vollbauer, Pferdepfleger auf Gütern
ein Bauer, der Zugvieh hält
Vollspänner = fronpflichtiger Bauer, der ein ganzes Bauerngut besitzt.
Halbspänner = Besitzer eines halben Anspanngutes
ein Bauer, der Zugvieh hält
Pferdebauer, welcher in Schwaben Anspänniger genannt wird, der ein Pferd auf gemeine Kosten hält, um bei Gelegenheit der Obrigkeit zu dienen.
Anspanngüter = Dienst-, Frohngüter, deren Besitzer mit Pferden od. Ochsen Frohnen dienen müssen.
Anspänner werden in Chur-Sachsen die Bauern genannt, welche mit Pferden u.a. Zugvieh ihrem Gerichtsherrn gewisse Frohnen u.a. Dienste leisten müssen, werden auch Pferdner u. Hüfner genannt.
Anstreicher
siehe > Weissbinder, Meler, Ibser, Hilgenmaler, Freimaler
Unterschultheiss, Vertreter des Schultheiss
Anwaltschultheiss, Unterschultheiss, Vertreter vom Landesherren bestimmten Schultheiss
Anwalt = advocatus, procurator
Im nd. Raum von Bremen bis Greifswald Bezeichnung der Rotgiesser bzw. Gelbgiesser: Hersteller von Kupfer-, Messing- u.Bronzegefässen, auch von Glocken u. Geschützen (?), in Lübeck noch bis um 1650 (mit den Grapengetern, Grapengiessern in einer Zunft).
apengeter Rotgiesser
Wehrm.: Ap = Affe
Apengeter: Rotgiesser, weil sie an ihren Arbeiten Figuren als Zierrathen anbrachten. Die A. nannten sich auch rinkvilere oder bretzenmakere, später hiessen sie Rothgiesser, verarbeiteten rotes, sprödes, die Gelbgiesser dagegen gelbes, geschmeidiges Messing.
Hannover 1689 > Obsthändler
vergleiche > Appelhöker
1593 Apotheker
i. Mittelalter Heilpflanzen- u. Gewürzkrämer
Admodiator
Admodiator: Verpächter, auch Pächter
Brockhaus: Admodiation oder Verdingung, wofür auch der Ausdruck Accord gebraucht wird, ist der vertragsmässige Abschluss .... über Dienstleistungen.
Apfelhökerin; Lübeck
Appelhöker = Obsthändler
Hannover 1689 > Apfelkramer.
Appelhöker = spöttisch für Gemüsehändler
Lübeck 1844
Ober=Appellationsrath Mitglied des Ober=Appellationsgerichtes, das höchste gerichtliche Instanz für die 4 freien Städte Deutschlands in privatrechtlichen Streitigkeiten u. Kriminalsachen war.
auch eppelhocke, eppelmann
Apfelhändler - vergleiche > Appelhöker
Brockhaus: Appretur, Verfahren ,Textilien durch mech. od. chem. Behandlung ein besseres Aussehen oder höhere Gebrauchseigenschaften zu verleihen.
Appreteur = Zurichter, Ausrüster
Appretur = Schlussbehandlung von Geweben, um diesen Glanz, Wasser- und Knitterfestigkeit zu verleihen.
Branntweinbrenner
Arkanum = Geheimnis, Geheimmittel
Fachmann, der z.B. das Geheimnis der Porzellanherstellung kannte.
Artilleriemeister
erster Geistlicher an einer Kathedralkirche u. Mitglied eines Domkapitels, steht in engster Verbindung mit dem Bischof, den er bei manchen Amtshandlungen vertritt. ...
Nach der Reformation haben auch ev. Pfarrer den Titel A. fortgeführt.
in der alten christl. Kirche der erste Gehilfe u. Vertreter des Bischofs; in ev. Kirchen der zweite Geistliche an den Hauptkirchen grösserer Städte.
lat. Rechenkünstler, Rechenmeister
fertigte Armbrüste
Ende des 15. Jahrh. fand die Armbrust in Deutschland Eingang.
Lübeck balistarius = Armbrustmacher
Bürgerbuch Kölln: armbrustirer
Als der Gebrauch des Schiessgewehrs allgemein wurde, fingen sie an, Leim zum Verkauf zu bereiten, später war dies ihr einziges Geschäft, sodass Armbosterer u. Leimsieder lange Zeit als gleichbedeutende Ausdrücke galten.
Toposchreibt:Armbosterer (Leimsieder)
Die Aufsicht über das Armen- und Bettelwesen haben in der älteren Zeit die sog. Armenvögte geführt. ... An ihre Stelle ist in der Zählliste von 1840 der sog. Armendiener getreten. 1840 wurde das (Arm) Arbeitshaus von dem städt. Armendiener geleitet.
Die Armenvögte oder Prachervögte spielten eine wesentliche Rolle in der Armenfürsorge... Am Sonnabend versammelten sich die Armen auf dem Markt bei den drei Prachervögten.
Die ... gingen mit ihnen durch die Strassen u. nahmen von den Bewohnern ... Gaben in Empfang. Im Jahre 1765 .. gehörten 89 Arme dem Trupp an.
Weissenfels 1809
Betreuer
eines Armenhauses
Armenhaus: ein Haus, wo man Arme u. Gebrechliche mit der Notdurft versorgt.
1811-12 Armenkollekteur; Stadtverordneter, Handschuhmacher
Kollekteur = Beitragssammler für wohltätige Zwecke
Meister u. Lehrjungen des Amtes der Tuchmacher zu Greifenhagen
Invaliden Armenpotel (Armenbüttel) um 1800
Armenvogt, Armendiener
Tuchmacheramt Greifenhagen, in Ostd.Fam.Kde 1965 siehe >87
Invaliden Armenpotel (Armenbüttel) 1797
Ein Büttel, der das Betteln der Invaliden beobachtet u. ordnet, ähnlich Bettelvogt.
Armenpfleger.
Gutsverwalter
Arrende, Arenda: im russiehe > Recht Pachtvertrag, Überlassung von Staatsländereien zur Nutzung als Belohnung (im zar.Russland).
Pächter. Viele Güter, einzelne Vorwerke im 17. u. 18. Jh. vom Landesherrn oder privaten Grundherrn in Arrende (Zeitpacht) ausgetan.
Arrestschreiber?
Hannover > Arzt, Medicus
arste ( zusammengezogen aus arzete = Arzt).
Hilfskräfte der Artillerie zum Schanzenbau, Lafettenbau usw.
Unter Friedrich II waren allen Truppen Zimmerleute zugeteilt, die Pionierarbeiten verrichteten.
Zimmermann war Dienstbezeichnung
Soldat der Artillerie
Fürstl. Artiglerie Schmied gewesen
Ein der Artillerie zugeteilter Schmied. - vergleiche > Fahnenschmied
Aschbraker = Sortierer der Pottasche
Prüfer, Begutachter der Asche, bzw. Pottasche
vergleiche > Braaker, Wraker
aschmänner, aschenborner
Aschenbrenner
bornen = brennen
Holzaschenbrenner für Glashütten - u. zur Gewinnung von Pottasche zur Seifenherstellung.
altes Gewerbe; durch Holzbrand gewann man Asche für Glashütten u. Seifensiedereien.
Äscherer, der für Glashütten oder Schmelzwerke im Walde Holz zu Asche brennt.
Der A. war eine für jede alte Glashütte wichtige Person, denn ohne Pottasche gab es früher kein Glasiehe > 1761 wurden in der Hütte Pochingen bei Zwiesel 585 Klafter Holz verschürt (verfeuert).
Zur Gewinnung der nötigen Pottasche 1300 Klafter - Meist arbeiteten 2 A. im entlegenen Walde zusammen.
A. auf der alten Glashütte gewesen.
? = Aschenbrenner?
Aschenbrenner: altes Gewerbe; durch Holzbrand gewann man Asche für Glashütten u. Seifensiedereien.- Aus der Holzasche gewann man durch Auslaugen Pottasche, K2CO3, die zur Glasherstellung verwendet wurde.
Holzaschenbrenner (i.Glashütten, Seifensiedereien)
Wenn man die Holzasche mit heissem Wasser auslauget, ... so entsteht daraus die Pottasche. ... sie wird gesucht auf Glashütten, Fayence- u. and. Fabriken. Es gebrauchen solche der Salpetersieder, Schmelzer ... Köche beim Einweichen von Stockfisch.
vergleiche > Aschenschmelzer -brenner
Asega d.h. Rechtsprecher
siehe > Rechtsprecher bei den Friesen
Vom Volk gewählter, in Eidespflicht gegen den Kaiser stehender Richter.
( ..... ) (wie Verd) afriesiehe > Richter, ursprüngl. mit priesterl. Würde.
hat natürlich nichts mit dem altfr. asega zu tun, sondern ist wahrscheinlich als Aasger (Abdecker) zu fassen.
Hannover > Stellmacher
Lasch-Borchl. assemaker, -meker = Achsenmacher
Etzmaler waren besonders in Nürnberg bekannt. Man nimmt an, dass ... die Maler zu verstehen sind, die mit Emaillefarben an Schmuckkästchen, Schmuckstücken usw. zu arbeiten hatten.
niederen Organen, den Atten, von denen offenbar einige besiehe > mit der Aufsicht von Deichen u. Sielen beauftragt waren; sie hiessen Deich-Atten.
frz. Bauerrichter, Schöffe
Richter, Bauerrichter, Schulze, Schöffe, Beisitzer, Vorsteher, Aufseher usw.
frz. aubergiste = Gastwirt
auberge = Wirtshaus, Herberge
(ab 1621) Militärgerichtsbeamter als jur. Berater, Richter, Ankläger od. Verteidiger bei Stand- u. Kriegsgerichten.
Gerichtsbeisitzer, Militärjustizbeamter.
Die dem Militär beigegebenen Rechtsgelehrten hiessen im dänischen Heer, 1848 auch im schlesw.holsteinischen, Auditeure.
Militärrichter, zu den oberen Militärbeamten gehörig ... An ihre Stelle traten 1898 die Kriegsgerichtsräte.
Auenhäusler -> Häusler
Aue = Flur am Deich; Auengärtel = Bauplatz in der Dorfaue, längs des Baches zwischen den beiden Gehöftreihen.
Häusler mit wenig Land, am Dorfbach wohnend.
Zur Aufgabe der Tuchmalerei gehörte oft auch die Bemusterung von Stoffen durch das Aufdruckverfahren. In manchen Städten bildeten die Aufdrucker ein eigenes Handwerk (z.B.Wien)
Auflader, Akzise-Erheber.
derjenige, der zur Einnahme des Aufschlages gesetzt wird; Zolleinnehmer.
Steuergegenschreiber
Lübeck 1811
Aufseher= inspector, lixa, lixis (Gerichtsdiener)
Revidirte Accise-Ordnung f.d.hiesigen Stadtmühlen von 1814 verpflichtet den Aufseher, kein Malz oder Korn zur Mühle zu lassen bevor nicht der Freizettel, Quittung für gezahlte Accise, abgegeben ist, darauf zu achten, dass stichprobenhaft Inhalt der Säcke nachgemessen wird (durch angestellte Personen), bei unrichtig gefundenen Säcken das Stadtzeichen zu setzen u. dem Acc-Department zu melden.
Bürodiener, Amtsdiener
ein den Gästen aufwartender Bursche in Haus u.Keller
Diener, z.B. beim Ratskollegium
Töpfer
vergleiche > Ulner
Aulenbäcker (Auler) = Töpfer
Lüneburg > Aumann u. Landmann
In Lüneburg gab es einen Aumester, Ilmenau-Aufseher./ Aumann wahrscheinlich ein Mitarbeiter, bezw. Untergebener des Aumeisters
Aufseher der Ilmenau (Flüsschen durch Lüneburg)
Ilmenau-Aufseher
Uhrmacher; Lübeck
ausserhalb des Stadtbezirks wohnende Bürger
die das Bürgerrecht ererbt oder erkaufft haben, und nicht in der Stadt wohnen, sondern an anderen Orten in oder ausserhalb des Landes ... sich haben niedergesetzt.
Vollbürger, die in eine fremde Gegend (Stadt) verzogen sind, ihr Bürgerrecht aber durch Zahlung ... aufrechterhalten.
Kupfertreiber, Kesseltreiber
Cammer-Auscultator
Beisitzer ohne Stimmrecht
bis
1869 Titel der Referendare
heisst nach Königl. Preusischer Verordnung ein Beysitzer in einem Collegio, welcher wohl hören, aber nicht reden mag, biss ihm der Mund durch Bestallung eines würklichen Collegen geöffnet zu werden pflegt, wenn er sich wohl anlässet.
Die Alzeyer Ausfautei,
Waisenschreiber
Vogt, dem die Ortsfauteien unterstellt waren, die wiederum den pfälz. Leibeigenen Schutz boten.
Fauth = Vogt
= Vogt, Amtmann
Fauthei = Vogtei
Ausfaut = Vogt, dem die Ausfauteien unterstellt waren, Vogteien, die den ausserhalb der Landesgrenzen wohnenden Leibeigenen Schutz boten.
vergleiche > Ausfaut
Ausfahrer
Ausgeber ist in einigen Familien od. Klöstern der Oeconomus, ... In Klöstern welcher für den Keller u. die übrige Haushaltung Sorge trägt.
Ausgeberin, Beschliesserin, eine der nützlichsten Hausgenossen bey herrsch. Wirtschaften. Sie muss ein vollkommen erfahrenes, fleissiges u. ehrbares Weib sein
Beschliesserin = Verwalterin, Wirtschafterin (Brockhaus)
vergleiche > Beschliesserin
Auszügler = Altenteiler, Leibzüchter
Auszugleute
heissen im Chursächsischen diejenigen Bauern, welche ihre Güter
übergeben und sich einen gewissen Auszug von der Wohnung, Einkünften
etc. vorbehalten
Altsitzer
Bote
ein Diener zum Ausschicken
Lübeck 1803 > Aushauer im Fleischschrangen
Aushauer im Marktschrangen
Die Schlächter hauen das Fleisch aus zum Verkauf
Schlächter, der das geschlachtete Tier zur Verkauf zerlegt.
Lübeck 1762/74 > Mühlenstr.525
Aushauer im Schrangen
Beisitzer b. Gericht
Zuhörer, Beisitzer ohne Stimmrecht
Utholzer, utmann, einer, der mit Ausschluss aus der Markgenossenschaft bestraft wurde (Abmarkung)
Leute, die ausserhalb eine Mark wohnen, aber ein gewisses Recht an der Allmende hatten.
der Fremde, der Mark unteilhaftig
Auktionator
Ausmindern = an den mindest Fordernden ausbieten
Vermieter
Ausnehmer = Altenteiler
Bauer im Ausgedinge nach Übergabe des Anwesens an seinen Sohn
Ausreiter : veralteter Ausdruck für Landreiter, Feldaufseher (Brockhaus)
ein 1713 den Steuerräten beigegebener Kontrollbeamter, der die Befolgung der Königl. Verordnungen, besonders der Brau- u. Mühlenordnung zu überwachen hatte.
Lübeck
Für
die militärische Sicherheit der Stadt war der Hauptmann bzw.
Ausreitevogt als Befehlshaber der kleinen Truppe zuständig
Der Ausrichter steht am Schacht und überwacht die Förderung.
Der arbeiter, welcher das seil beim ausfördern richtet
Lübeck 1798 > Aussacker auf der Mühle beim Hüxtertor.
aussacken: aus dem Sack schütten: Korn, Kartoffeln aussacken.
Also wohl Hilfsarbeiter in der Mühle.
Ausklinger = Ratsdiener, Gemeindebote
Da früher wenige Leute eine Zeitung hielten, in kleineren Orten auch keine Zeitung hergestellt wurde, wurden die Verfügungen des Bürgermeisters bzw. des Rates durch Ausscheller bekanntgemacht. Nach dem Läuten mit einer Handglocke begann der Ratsdiener meistens:Es wird hiermit bekannt gemacht....
Anfang des 20. Jahrhunderts durch Anschlagtafeln ersetzt
In kleinen Städten gab es noch im Anf.d.Jh. Ausrufer; teils hochd., m.plattd. wurden Bekanntmachungen, Anzeigen von verloren.od.gefundenen Gegenständen, Verkauf von Fischen ausgerufen.
Bergbau: arbeitet auf der Halde, zerschlägt mit grossem Gerät die grossen Erzstücke, damit die Scheidejungen Erz u. taubes Gestein trennen konnten.
arbeiter, der die zu tage geförderten Gänge zerschlägt u. das erz absondert.
siehe > Leutnant vom Ausschuss, Landsturmmann.
Die
Rekrutierung ... erfolgte durch Werbung von Freiwilligen ... -- In
den Kriegen wurden die Regimenter nicht nur durch geworbene Soldaten
ergänzt, sondern auch durch Ersatz, den die einzelnen Ämter zu
stellen hatten.
Die gestellten Soldaten wurden Ausschüsser genannt. Sie waren dafür bestimmt, die hohen Verluste ... zu ergänzen.
Pfeifer beim Landsturm
vergleiche > Leutnant vom Ausschuss,
siehe > Ausschösser
unter Vollmeier aufgeführt
Brinksitzer arm, beim Ausschuss
Demnach bedeutet Ausschuss zunächst ausgewählte Mannschaft, Kerntruppe. Das Herabsinken des Wortes ... hängt wohl damit zusammen, dass es u.a. als Bezeichnung einer Art Landsturm verwendet wird:
Ausschuss nennet man diejenigen Soldaten so aus Bürgern u. Bauren ausgelesen ... um das Land im Notfall beschützen zu helfen
Weimar 1645
1656: Ausspeiser
Beamter an einem Fürstenhof, der Fleisch, Brot usw. an den Koch, Wein, Likör usw. an den Mundschenk ausgibt.
Ausspeisen: Lebensmittel austeilen, ein Wort, das an manchen Höfen gangbar ist.
So werden den Köchen Fleisch, Brot usw., dem Mundschenk der Wein ... Der dazu gesetzte Beamte wird Ausspeiser genannt.
Hofbesitzer u. Austernpächter, (1740)
Auster = Erntearbeiter; Leute, die in der Aust arbeiten.
Frischbier: Auster, Augster = Arbeiter in der Aust (Ernte)
Bauer od. Gutsbesitzer, der wandernde Arbeiter (Monarchen) beschäftigte.
Uetersen um 1690
wahrscheinlich Druck-, Lese- oder Schreibfehler
Quartiermacher
nicht allein unanständig, sondern ekelerregend ... ,dass zu allen Zeiten des Tages der Austräger mit den Odeurs in offenen Gefässen über die Strassen geht.
vergleiche > Goltgreber, Bachfeger
Kanal- u. Abtrittreiniger
Bauer im Austrag
Altenteil
Leibgedinger, Altenteiler.
Auszug nennt man hin u. wieder noch das, was beim Abtreten eines Gutes ausgenommen u. vorbehalten wird.
Offizier-Anwärter, seit 1899 Fahnenjunker genannt.
Fährmann?
Schütze, :aver = aber, über
öwerhalen = übersetzen
Haal öwer = Ruf an den Fährmann.
der mit der Axt Holz behaut.
Der A. scheint ein in freierem Verhältnis stehender Hilfsarbeiter eines Meisters zu sein, der zur Mitarbeit bei einem Gedinge herangezogen wird.
Bis in jüngste Zeit gab es Schwellenhauer, die im Walde in Gedingearbeit (Akkord) aus den von den Waldarbeitern zurecht-gesägten Baumstämmen mittels einer breiten Axt Eisenbahnschwellen schlugen.
Überlingen: für die Geschlechter war die >Lew< (Löwenzunft) geschaffen. Zum Vorstand gehörten der Zunftmeister, der alte Zunftmeister u. 11 Zunftgenossen.
Eierhändler
Segeberg > Die Zerkleinerung der gebrannten Gipsstücke erfolgte ... durch die Baaker dass das Baaken eine halbe Strafe für Verbrecher zu halten ist, weil die Leute von dem Kalkstaub ungesund werden
Gr: baken = pulsare, tundere, gilt vom Schlagen des getrockneten Flachses bläuen oder schlagen.
baken = fortwährend schlagen, klopfen
bakken = schlagen, stossen
Matrose, der ausschliesslich Handwerker, nicht Seefahrer ist.
noch nicht ganz erfahrener Matrose
Lübeck > Schiffsbohrer
borer, barer = Bohrer, der die Bohrungen ausführt, ein Zimmermann.
boren, baren = bohren, anbohren
niederdeutsch Wirt. Heuerbaas = Stellenvermittler für Seeleute
Meister, Aufseher über Arbeitsleute
Timmerbaas = Zimmermeister
Mölenbaas = Mühlenaufseher
Kranbaas = der b.Kran angestellte
Heuerbaas = Stellenvermittler f. Matrosen
Schlafbaas = Matrosenwirt, Schlafwirt
Slupenbaas = der kleine Fahrzeuge, Schaluppen zimmert
Akesbaas = Kahnbesitzer
die nächste ak Würde vor dem Doktorgrad
Brockhaus:
1) im Mittelalter Hintersasse, dann Knappe, auch Geistlicher untersten Ranges
2) seit dem 13,Jh. der unterste akadem. Grad; in Frankreich, England u. USA noch heute.
Brockhaus: Begarden, Begharden od. Lollharden waren Männervereine, relig. Genossenschaften, die den Beginen entsprachen.
Unehrliche Berufe ... Bachfeger
Handwerksgesellen, welche sich an einem Aufstand beteiligt hatten, sollten der Austreibung verfallen. Falls sie ... bereuten, durften sie ihr Handwerk nicht ausüben, sondern mussten sich ihr Brot als Schäfer, Bachstecker oder Strassenkehrer verdienen.
Kloakenreiniger
vergleiche > Gassenfeger
Die Kosten für die Unterhaltung des Feuerthurms, der Anschaffung der Kohlen u. der Besoldung des sogen. Backenmeisters oder Bläseurs sind sehr bedeutend.
In einer solchen Winternacht werden oft an die 400 Pfund Steinkohlen verbrannt.
Fürbak = Fürturm = Leuchtturm
Feuerbak oder Feuerbluse heisst der Helgoländer Leuchtturm 1758.
Bakenmeister = Aufseher der Bake
Beamter, der das Bakengeld einzieht, ... erhält für sich u. seine Leute, die bei der Feuerbake alles i.Ordnung halten, Besoldung.
Bote; Lübeck
Amtsbad
= Bote des Fischeramtes
Bod, Bad = Bote
Hilfskraft des Baders in der Badestube.
ancilla balnearis
Wehmutter, Hebamme
Bademuhme, obstetrix, weil die Hemamme das neugeborene Kind badet.
Bademoder, Bamoder, Bademöm = Hebamme.
Hannover 1689 > Soldatenbademutter
Hebamme
vergleiche > Bademuhme
Frau des Besitzers oder Pächters einer Badestube (??)
ursprünglich Bade = knecht in den Badestuben des Mittelaltersiehe > Pächter od. Besitzer einer öffentl. Badestube. Der Bader war zugleich Bartscherer u. Aderlasser .
bader, häufiger beder, auch badder, bedder, beyder ist der Inhaber einer Badestube; auch bademeister .
Bürgerbuch Gumb. 1729: Baader.
Bader, Heilgehilfe, Barbier, Balbeer, Barbeer, Boortscherer, Boortschraper = Barbier
badstover, stover, balneator = Bader
der Kranke zu baden, öffentl. Badstuben zu halten pflegt, wo zu Ader gelassen u. geschröpft wird.
Badewirt u. Spillpächter einer Badstube. Die Badstuben waren vielfach Eigentum der Stadt ( nach Velten, Ärzte, Bader usw.)
Geneal. 1964 Heft 1 siehe >36
der das Wasser zum Bade herbeiträgt
Das
nd. Potgeter kann aber auch Töpfer bedeuten(Bahl.)
siehe >
Pottgiesser
Masseur
Badreiberin = balneatirx
fricans = Badefrau, die den Badenden abreibt, massiert
Badeknecht in der mittelalt. Badestube
Badstüber
Badstuber (stüber) = Bader = Badstubenbesitzer.
badstover = Bader
Nach dem Baden folgte sehr häufig das Haarschneiden u. das Bartscheren, aber auch oft das Schröpfen oder das Aderlassen. So entwickelte sich aus dem wenig angesehenen Bader- oder Barbierhandwerk ein neuer Beruf, der des Chirurgen oder Wundarztesiehe >
siehe > Beckenknechte, Fein-, Grob-, Hausbacker, Bretzenbäcker, Kiepenbäcker, Krapfenb., Hohlkipper, Küchler, Los-, Fast-, Mutzenbäcker, Peugler, Schlecht=Zuckerbäcker, Semmler, Kokenbecker (Lübeck, Hennings)
Mottak, Militär- Kirchbuch Neumittelwalde, in Ostd.Fam.kde 1962 siehe > 85 1805. Zunftmeister. Innungsmeister
Zeche = Handwerkerzunft.
Beck = Bäcker (Stass-St.)
Beck, Beckl ist die älter, südd. Bezeichnung für den Bäcker
Bürgerbuch Stuttgart II siehe > 253
Wenn ein Knecht Meister werden will, muss er eine gewisse Zeit als Bossler, Kübelknecht u. Helfer arbeiten. Ein Bossler ist das Geringste, ein Kübelknecht der Kanten- wie auch Teigmacher. Der Helfer ist der Fürnehmste: Werkmstr. oder Schiesser/ Backstubenmeister.(nach Weigels Ständebuch von 1598)
Beck = Bäcker
Schiesser= der Bäcker, der das Brot in den Ofen schiesst.
Lübecker Adressbuch.B. 1818 siehe > 106
Bote des Bäckeramtes, der Bäckerzunft
bagen = Bogen, Schwungrad am Spinnrad
(Bogen als Waffe 1710 unwahrscheinlich)
Gr, Schwibbogen = gewölbter Steinbogen
Swiebagen = bogenförmiger Überbau über dem offenen Herd, Rauchfang, zuweilen auch für den ganzen Feuerherd gebraucht.
Bürgerbuch Schönberg siehe > 62: 3 Auen u.schwibogen zu machen (3 Öfen u. ein offener Herd)
Bahnaufseher in Linnenkamp, bei Stadtoldendorf.
Bahnwärter in Burgdamm
Brockhaus: Bahnwärter = Eisenbahnbediensteter, der die Bahnstrecken zu überwachen hat.-
Bahnbeamte, die den Bahnoberbau, Signale, Schranken u. dergl. zu überwachen haben. Dazu gehört mit der Streckenbegeher ( früher Streckenläufer genannt).
Brockhaus: Eisenbanbediensteter, der innerhalb eines Bezirks, einer Bahnmeisterei für den einwandfreien Zustand der Bahnanlagen und die Streckensicherung verantwortlich ist.-
Leiter einer Bahnmeisterei
Aufgabe: Bau u. Unterhaltung der Strecken ( Auskunft Bundesbahn)
Hagedorn, Salzverkehr Lüneburg-Lübeck in Zeitschr.f.Lüb.Gesch. Bd.17/1915 siehe >10 Der Verkaufspreis des Salzes wurde offiziell durch die Bahrmeister festgesetzt.
Krause, ZA 2431/1879: Gerichtsherr der Sülze, oberster Beamter der Sülzarbeiter. dominus salinae
a) Bartscherer aus den Badern, Badstübnern hervorgegangen (Barbier vom frz. barbier, frz. barbe = Bart) 16.Jahrh.(Wasserzieher)
Balbier = mundartl. Umformung wie auch Balbutz, Balbusch
b)Lübeck Balbeer, Barbeer, Boortscherer, Boortschraper = Barbier .
Balbeder = nd. Barbier
Brockhaus: die Bälge treten, der Orgel durch Betätigen der Bälge Luft zuführen.- Balg-, Luft- u. Windbehälter bei Dudelsack, Orgel, Harmonium.-
Bei den meisten Orgeln wird heute der nötige Winddruck durch ein durch Elektromotoren getriebenes Gebläse erzeugt.
Klopffechter
gladiatores vagabundis
umherstreifende Banditen
Lexer: balgen = ringen, raufen
Ohling-König, Das älteste Schatzungsregister Ostfrieslands in Jahrbuch der Gesellschaft für bildende Kunst u. vaterl. Altertümer z. Emden, 1954 siehe >65 (Stadtbibl. AZ 2039)
Abdecker, der den Balg abzieht
Balg = Haut, balgen = häuten, den Balg od. die Haut abziehen
Kopfsteuerb. Tl.11 siehe >38
Brockhaus: Balg = 1) Tierfell 2) Luft- u. Windbehälter für Orgel, Dudelsack usw., 3) ausgestopfter Körper, Puppenrumpf
vergleiche > Pustermaker
Balgmacher: mehrdeutig a) Hersteller von Puppen, Spielzeug-tieren, b) Hersteller von Bälgen für Harmonika, Harmonium, Orgel
Ballierer = Polierer
Brockhaus: Polier, Palier (Volksdeutung von frz. parlier Sprecher) Bauhandwerker, der die Arbeit auf dem Bau überwacht.
Lübecker Adressbuch 1838 Sandschiffer (Scho)
siehe > Böter
Flussschiffer, die Ballast (Sand) zu den Seeschiffen fuhren.
vergleiche > Sandfahrer
Ballastmeister: beaufsichtigt das Beladen eines Schiffes mit Ballast.
Adressbuch Lübeck 1811 siehe >2
Seemannsprachlich.:Ballaster, Ballastschieber,der Ballast in die Schiffe bringt.
Ballaststuwer = Ballastschieber, der den Ballast mit der Karre zum Schiff schiebt.
gehört der Ballenbinder zu der Gruppe der Packer, Auflader usw., seine Arbeit:allerlei grobe oder feine Ware in Matten, Leinen usw. einzuballieren -
In Augsburg gab es Anfang des 16.Jh. eine Ballenordnung (Zunftrolle) (Kramer-Schlatte)
Packer
Korbsches Sippenarchiv, Bilder aus dem Berufsleben.
Ballmeister -> Ballettmeister
Brockhaus: Ballspiele: Eine Blütezeit der Ballspiele war das Mittelalter. Städte und Universitäten bauten Ballhäuser u. besoldeten Ballmeister.
Im Verzeichnis Bilder aus dem Berufsleben des Korbschen Sippenarchivs wird bei Ballmeister in Klammern Ballsport angegeben
Lehrer für das Ballspiel
Bürgerbuch Osterode 1730 Bader
Badstubenbesitzer
Lasch-Borchl. belter=Lederarbeiter
Belter = Gürtelmacher
Beltz = Pelzhändler u. Kürschner
Belter = Gürtler, Riemer
bezer = Kürschner
Belter = Gürtler
Verfertiger von Holzkannen.
1765 wurden z.B. zwei Büttenmacher und ein Stadtsoldat mit dem Bändekänkenmachen *) belehrt,damit die Profession nicht gänzlich von der Stadt abkomme.
*) Fussnote: Herstellung kleiner Holzkannen.
Bandgood = Böttchergerät
Bandhalt = Weidenruten, aus denen Tonnenbänder gefertigt werden
Gr Bandreif, den Böttchern ein Reif, dessen Enden mit Weiden umwunden werden.
vielleicht auch Bandschneider, Bandhauer, Bandreisser = Hersteller von Fassreifen, Tonnenbändern (Frischbier, alven)
vergleiche > Bandmaker
Gr: Bandenfaden: bei den Webern der Faden zu den Streifen
Bandenschaft: der Schaft zu dem Bandenfaden
Bandentritt: der Tritt des Webers zu den Bandenstreifen
Band 1) Bindfaden 2) Band aus Stoff 3) Reifen eines ....
Bürgerbuch Weimar 1652 Bandhändler
Bandjuud
Bürgerbuch Weissenfels 1828
der Handel mit seidenen, wollenen u. leinenen Bändern, daher der Bandhändler, im gemeinen Leben der Bandmann.
Bandhandel = Bandgeschäft
Bandfrau : ... die mit Bändern handelt
Seiler
siehe > Reper
Kopfsteuerb. Tl.11 siehe > 141
bant, bent = Band, Schnur, Leine, Eisenband, Fessel, Kette
Kettenschmied?
Schmied, der Reifen für Fässer machte
Verfertiger von Fassreifen
fertigt Fassreifen aus Hasel- u. Weidenholz
Bandreisser, Anfertiger von Fassreifen
Lübeck 1798: Bandreisser u. Zingelschliesser am Mühlentor.
Bandschneider: fertigt Fassreifen aus Hasel- u. Weidenholz
Bandsäge = Maschinensäge mit endlosem, biegsamem Sägeblatt (Brockhaus)
Bandmacher: 1) der Bänder, Fassreifen herstellt
2) der Bänder zum Schmücken herstellt (webt)
vergleiche > Bandmaker, Bandreisser
Brockhaus: im Mittelalter das Hoheitsrecht der Könige u. Grafen, bei Strafe zu gebieten u. zu verbieten; 4) der Bezirk, der unter der Gewalt des Bannherrn stand.
Bannleute = Eingesessene, die unter der Gerichtsbarkeit eines Herren standen, sonst aber unabhängig waren.
Bannrichter = Richter, der mit dem Königsbann belehnt war.
Bannwart: Gerichtsdiener; Flur- u. Weinbergshüter.
Waldschütz, Flurschütz.
Lübeck, Verfertiger von mit Schnüren verzierten Hüten (vom frz. bonnet)
Lexer: bonit = Mütze
Familienkundliche Nachrichten 1967 siehe > 221 * um 1755, Bannmüller Kreis Bingen
Bannleute = Eingesessene, die unter der Gerichtsbarkeit eines Herren standen, sonst aber unabhängig waren.
Bannmüle: in einem Bezirk, wo Mahlzwang stattfindet
Müller, der eine Mühle mit Mahlzwang bewirtschaftet
Zaye- u. Bansimmacher 1640-1660
Bomsin, bomside = gewebtes Zeug mit baumwollenem Aufzug u. wollenem Einschlag
Bohmsidenmaker > siehe dort
bombasiren - Jacke, Joppe
Bürgerbuch Köthen, siehe > 75 (1699) Bantöffler alhier
Bantoffel = sandalium, Pantoffel
Pantoffelmacher
Papiermacher (Bücker)
Goslarer Bürgerlisten: 1501, Mester Hinrik barber
Mens: Barbeer = Barbier
Sch.-L: barberer = Barbier
Lasch-B.:Barber, barberer = Barbier, der auch niedere Chirurgie betreibt. Barbier
Bartscherer, Barberer vergleiche >Balbier
Vom arab. Barrakan = grober Wollstoff.
Linksseitig gerauhtes Köpergewebe aus Baumwolle (Brockhaus)
B. Stellte einen aus Leinen u. Baumwolle dicht gewebten Stoff her, der durch die Araber im Abendlande bekannt geworden war.
barchenmecker, von 1420 etwa daneben u. bald ausschliesslich barchenweber. Baumwollweber.
Barchensiegler = Siegelmeister der Barchenweber
Barchentmeister = Siegelmeister, der die Tuche mit einem Prüfsiegel versah.
Barchentmacher: stellte den aus Leinen u. Baumwolle dicht gewirkten Barchentstoff her.
bar-diu = zinsgebende Leibeigene
Aus bar-diu (diu vom althochdeutsch diot, mittelhochdeutsch: diet = Volk) in Anlehnung an Bardenheuer = Hersteller von Schäften für Streitäxte u. Hauer = Holzfäller, Mäher entstanden.
Bare = Giesshaus, wo die Salzpfannen aus Blei gegossen wurden.
Arbeiter u. Giesser in der Bare
Barmester: der oberste Beamte über die Sülzarbeiter; magister salinarius, nächster Gerichtsherr der Sülze
Barbier (Schiffsbarbier) ?
barer (-)
baren = geboren
= sich gebärden
Bar = Bote
Barbeer, Balbeer, Balberer, Balbeder, Balbutsch/ aber nicht barer
Bürgerbuch Weissenfels 1704
Kaufmann, Krämer für Barette, Kopfbedeckungen.
Barrett-Krämer: an einigen Orten, z.B. Leipzig, eine Art kramender Handwerker, welcher anfänglich vermutlich nichts als Barrette machte u. verkaufte, jetzt aber zugleich Kürschner oder Rauchmützenmacher ist u. auch mit wollenen Strümpfen, Handschuhen u. dergl. handelte.
Bürgerbuch Weimar 1650
siehe > Barrett - Krämer
Der Barettkrämer machte Tuchmützen, der Kürschner fügte Gebräme und Pelzfutter hinzu..- birretmacher Barettmacher . Biretmacher, Barettmacher
Bürgerbuch Kölln: bareth= u. sockenstricker
Barett= u. Hosenstricker
Tuchmacher
bei den Marschbewohnern in Holstein heisst ein luftiger Schober ohne Wände 'Barg'.
Brockhaus: Barge, Bargaune, schweiz. Heuschober im Gebirge
Wenn Assmann B. als Tuchmacher bezeichnet, so ist vielleicht der Barchentweber gemeint.
Lexer: barkan = Barchent
Magd. Adressbuch 1817 Hefehändler
Barm = Hefe (Bork, Alte Berufe Niedersachsens, Hannover 1926)
Bärme
= Hefe (Brockhaus)
Idiotik: Barm = Hefe, Bierhefe, Gescht.
Barme, Bärme = Hefe
Dieser sollte auf dem Stadtziegelhofe Tag u. Nacht auf das Feuer achten
bernen = nd. brennen
bernen, barnen, burnen = brennen
Brennmeister
Baumpächter auf Kopperpahl
1854: Wirt u. Barrierenpächter
Die Barrieren= od. Baumpächter hatten die Erhebung der Baumgelder (Wegezoll) an den 1831 neu angelegten Schlagbäumen gepachtet (Grönh.47)
Schütze, Idiot.: baren = bohren
Barer = Bohrer
Bohrer - Schmied
Schiffer einer Barse (=Boot ohne Mast)
Barse=Barke, kl. Lastschiff, kleines Boot od. Schiff ohne Mast. Dazu: Barsenmeister = Bedienster der Kaufmannschaft, der die Aufsicht auf die Seetonnen oder Baken und deren Legung hat, als welche mit Barsen die Weser hinunter und herauf gebracht werden.
stellten Streitäxte, Hellebarden (Helmparten) her. Daneben Fleischbarten u. Hackebärtlein .
Barte = Beil, Axt (Wasserzieher)
Bartenhauer, -heuer = Hellebardenmacher
oder Barbier
aus Badern hervorgegangen
barbetonsor
barborasor
rasor > Bartscherer
Ortsfremde.... Ohlau, in Ostd.Fam.kde. 1960 siehe > 282
Fürstl. Briegisch Cantzley-Verwenter aus Ohlau u. fürstl. bestallter Musiker-Bassist, + 1596
Bassspieler bzw. Basssänger
Bassuner = Posaunenbläser
Instrumentenmacher
(Bassune = Posaune)
bassune - basune = Posaune, überhaupt ein Blasinstrument
Von den alten Schwarzwälder Bienenstöcken bis zu den modernen Einkaufstaschen....
Mulle: Teilhandwerker der Korbmacher
Bürgerbuch Insterburg siehe > 28 1766
Fellgerber
Bast = 2) menschl. Haut, Fell
Brockhaus: Jägersprache: Fell auf den wachsenden Geweihen
Lexikon: bast ...rinde, bast, ...enthäutung u. Zerlegung des Wildes
Bast = die Haut, das Fell
Jute und Sisal standen uns ähnlich minder(wertig) nah. Wir hatten ja unser weisses Gold, den Hanf in Hülle und Fülle
Vor- u. Fertigspinnen von Garnen aus Flachs, Ramie, Jute, Hanf.
Bürgerbuch Hannover Bader, > siehe dort
Lasch-Borchl. batstoven, batstove = Badestube
batstövere, -stöver = Bader, Pächter, Inhaber einer öffentl. Badestube
Batstover = Badstübner
Kirchbuch St.Jacobi 1632: Batstaber
Päterleinmacher
Rosenkranzmacher
Leiter der Bauernversammlung, (etwa Gemeindevorsteher.)
eine städtische Obrigkeit, Bürgermeister, auch auf Dörfer angewaniederdeutsch
-> Burmeister, -mester
meint den Dorfältesten neben dem Dorfschultheisiehe >
Bauermeister
Lohn- bzw. Deputatschäfer, der im Dienste einer Bauernschaft steht siehe > auch Schäfer
Bannmeilenrecht, erweitert 1711 auf alle Städte. Im Umkreis von jeweilig 3 Meilen auf der Geest u. 2 Meilen in der Marsch sollte kein Handel u. Wandel getrieben werden. Innerhalb dieser verbotenen Distrikte sollte für jedes Kirchspiel ... nur je ein Rademacher u. ein Bauernschneider sein Handwerk ausüben.
vergleiche > Paurschneider
Landschneider
Kopfsteuerb. Tl. 11 siehe >320 Bauernschuster geringer Nahrung
Schuhmacher, der innerhalb der Bannmeile einer Stadt arbeiten durfte, ohne dem Amt (Zunft) anzugehören.
vergleiche > Bauernschneider
Lübecker Adressbuch: Bauervogt in Israelsdorf 1842
zu Vorwerk
Gemeindevorsteher, Bürgermeister
Adressbuch Lübeck 1805 siehe > 216: Aufseher auf dem Bauhof
1807 siehe > 307: Der Bauhof, nebst den Wohnungen des Officianten, zwischen der Harten- u. Effengrube
Buhoff = Bau- u. Zimmerplatz (Ratzebg.)
In Hamburg war der Bauhof = städt. Bauamt
Grossknecht
eine unsichere Benennung des Knechts auf Bauernhöfen. Bald meint es den Grossknecht oder Pferdeknecht im Gegensatz zum Enken, bald den Ackerknecht, arator, bald den Knecht, der die Baufuhren leitet.
mittelhochdeutsch: bûknecht, Ackerknecht (Württ.)
Bauerknecht: gehörte um 1660 zum kurf. Hofgesinde im Königsberger Schlosiehe >
Bürgerbuch Weissenfels 1682 200, 186, 25, 159
Vorknecht, Grossknecht
: auf grossen Höfen derjenige Knecht, der zu Bau- u. anderen Fuhren gebraucht wird, im Gegensatz des Ackerknechtsiehe >
Bürgerbuch Stuttgart Nr. 259 8.5.1669
Baumchirurg u. Pflanzenarzt, sinnübertragende Bezeichnung für die auf Erhaltung u. Rettung von Baumarten Tätigen u. Gärtnern, welche durch Ausschneiden u. Ausfüllen von Hohlräumen Bäume erhalten.
Vollbaumann
Baumann: nd. Vollbauer, Marschbauer (Brockhaus)
Baumann = colonus (Landwirt)
Baumann = der in der Gemeinde vollberechtigte Bauer
Baumann
= Fuhrknecht
In der Bauleutezunft vereinigten sich die Ackerbürger der Stadt; ... Bautor und Baustrasse erhielten von ihnen den Namen.
Baumann > Ackerbürger
Rentmeister; Gutsverwalter; Grossknecht; m.d.Aufsicht über das Bauwesen betrauter Ratsherr, aedilisiehe >
Baumeister:1) Architekt; 2) verordneter Bauherr; 3) leitender Gutsknecht.
Lübsches Adressbuch 1842:Zollaufseher und Bäumer am Nieder-Wasserbaum
Da (unterhalb der Burg) ist die schmale Trave ... eingeengt ... durch ein 'Pfahlrick', das neben dem Bäumerhaus nur 17 m für die Durchfahrt offenlässt. Immer noch muss der B., wenn die ein bis zwei tägl. Schiffe heraus- u. ebenso viele hereingelassen sind, den sperrenden Baum vorlegen. ... Der Bäumer übt Kontrolle über geleistete oder zu leistende Hafenabgaben.
Bürgerbuch Hannover Sattelbaummacher
bömhower = derjenige, der Sattelbäume macht
unsere Kieler Baumpächter hatten Schlagbäume, also Wegesperren zur Erlangung einer Abgabe zu betreuen.
Landesregierung ... ordnete 1711 an, dass die Erhebung des Brückengeldes zu verpachten sei. Der Erheber des Brückengeldes händigte dem Fuhrmann ein aus Blei hergestelltes Zeichen ausiehe > Kam der Wagen zurück, so durfte er frei fahren, wenn das Zeichen zurückgegeben wurde. So entstand die Amtsbezeichnung Zeicheneinnehmer für den Erheber des Brückengeldesiehe >
Adressbuch Calender 1770
der den Hafeneingang mit einem Schlagbaum schliesst.
Entsprechend an Ausfallstrassen.
Baumschliesser, städtischer Beamter, der die über den Pregel gezogenen Sperrbäume am Holländer- u. Litauer-Baum schliesst.
Schlagbaumwärter
1733 Torschreiber u. Baumschreiber am Steindammer Tor
erhebt den Zoll an den über den Fluss gezogenen Sperrbäumen. Fussnote:Der Baumschreiber war ein städt. Beamter, der die über den Pregel gezogenen Sperrbäume ... schlosiehe >
vergleiche > Bohmsidenmaker = Hersteller von Baumwollstoffen , z.T. mit Wolleinschlag (Stassewsky)
Weber, der die Stoffe mit baumwoll. od. garnenem Einschlag herstellt.
custos horti = Wärter der Parkanlagen, des Waldes
oder aber gleichbedeutend mit Baumschliesser: der den Eingang eines Hafens oder eine Ausfallstrasse durch einen Baum (Schlagbaum) schliesst.
Die wirr durcheinander liegenden Fasern der Baumwolle wurden früher mit Handkardätschen, später mit Karden (1775) zu einem Faserflor ausgearbeitet, der dann versponnen wurde. Die Arbeit mit den Kardätschen bzw. Karden war die Tätigkeit der B.
Die in Ballen gelieferte Baumwolle wurde von Hand, heute maschinell gewaschen; diese Wäsche ist wesentlich einfacher als bei der Wolle, weil diese das Wollfett enthält. Nach dem Trocknen wird die Baumwolle geflackt, geschlagen, um sie zu lockern u. Staub zu entfernen.(Nach Johannsen) (heute alles durch Maschinen)
Rechnungsführer bei Bauten
Bürgerbuch Kölln (1589): bauchschreiber = Bauschreiber
Bürgerbuch Hannover fürstl. Bauschreiber aus der Vogtei Fallingbostel 1669
soll wahrscheinlich Baumann heissen, da für Bausmann keine Erklärung zu finden.
Baumann = mittelhochdeutsch: bumann = Bauer
Bumann = alte Bezeichnung für Hufner
Der Baustellant ist ein Landwirt, der bei der jüngsten Verteilung von Ackerland, Wiesen u. dergl. diese von der Herrschaft käuflich erwarb.
Kopfsteuerb. Tl.2 siehe >101 Des Bauverwalters Sartorii Brauhaus
∞ 1673: Sartorio, herzogl. Architekt aus Venedig
Hier wohl: Architekt u. Baumeister
Lehmann, Sorauer Hausbesitze 1839 in Fam. u.Volk 1959 siehe > 249
Janke, Gottlob, Bauvogt, Kleinhaus
Buvagt = Aufseher auf einem Amtshof, Statthalter
Hofverwalter
Bauschulte, Hofverwalter
bavesch (baves, bavies) (Bavais, Beauvais)
eine Tuchart. Wahrscheinlich ein Tuchmacher, der Tuche nach der Art herstellt, wie es in Beauvais hergestellt wird.
Traubuch St.Marien 1644: Bawer in Hollstein
Bauer
Büssenmacher, Lübeck 1591 (Potth. siehe > 113)
bekermaker (Bremen 1361
bekerwerte (Lüneburg 1332)
bekerwerter (Reval 1333/74)
beker mittelniederdeutsch: Becher, Gefäss
Kleinböttcher, der hölzerne Becher herstellte
becherer, auch bechere, der hölzerne Becher macht
craterarius, craterator = Bechermacher
Becherer verfertigt die Zinnbecher für den Gebrauch auf den Ordensburgen.
Bürgerbuch Heiligenbeil
Drechsler, Hersteller der Kaddigbecher
Kaddig(k) = Wacholder (litauisch)
Bechler, Bächler (obd.), der am Bächle Wohnende
Bechler= Pechkocher, -bereiter
Becher, Becherer meint den Drechsler hölzerner Trinkgefässe dort mag im Obd. mittelhochdeutsch: becher(er) Pechsammler, Pechbrenner (siehe >o.) hineinspielen.
Gutzeit, Bürgerbuch Heiligenbeil: einen besonderen Ruf genossen die Heiligenbeiler Drechslerwaren aus Knochen, Wacholder, Buchsbaum. Seit 200 Jahren bekannt Heiligenbeiler Spielzeugbüchse (becher)
B. fertigt kleinere Gefässe aus Holz, z.B. Becher, Eimer, Butterfässchen, Fischeimer u.dergl.
Bekarter, Begine, in Frankfurt Leichenbesorger u. Krankenpfleger
Begharden (w. Beginen) = relig. Genossenschaft (Brockhaus)
Beginen = Witwen od. Jungfrauen - vergleiche > Bacgardus
Altd. Handwerk, meint, dass sich von den Drechslern das Sonderhandwerk der Schüssel- u. Bechermacher abgezweigt hat. Für eine solche Behauptung fehlt aber jeder Beweis .
Haemmerle setzt Beckdrechsler u. Beckschläger gleich u. zwar gleich Kesselschmied = Beckenschläger = pelvifex (Schüsselmacher) Beckdrechsel = Kesselschmied.
Augsburger Beckenknechte (17.Jahrh.) Bäckergesellen
becker (pistor) = Bäcker
haverbecker = Haferbrotbäcker
oblatenbecker = Oblaten- „
ulenbecker = Figurenbäcker-(?) „
pistor pastillorum = Weggenbäcker
tortator, tortulator = Kuchenbäcker
fertigte Becken, Schüsseln
Schalen, hauptsächlich aus Messing u. Kupfer. In Braunschweig bereits 1303 vorhanden.
beckenslager, beckenslegern = Beckenschläger
beckenslager = Beckenschläger
beckenwerchte
missingslager
vergleiche > Beckdrechsler
Aus den Beckenschlägern des 18. Jh. wurden Klempner
Vorläufer des Metalldrückers sind u.a. der Beckenschläger, der ... hämmernd u. treibend Messingteller u. ähnl. Geräte schlug (16.Jh.) u. der Schellenmacher.
B. fertigt Behälter aus Messing u. Kupfer.
siehe >:Bader
Bederknecht = Badergeselle
Bürgerbuch Kreuznach siehe > 12
Brockhaus: Bede: im Mittelalter die älteste direkte Steuer, ursprünglich eine freiwillige (erbetene) Unterstützung des Landesherrn.
Bede = Leibrente, Leibsteuer
Steuererheber
Beerbte sind erbliche Grundeigentümer, die auf Erbgut sitzen
bearfen = in Besitz nehmen, Besitzer, Inhaber eines Gutes werden.
Lübeck
Bierauflader, Bierschröter (Schröter=Verlader) füllten die Fässer mit Bier u. brachten sie in die Häuser .
Bierschröter = Bierkutscher
Bierspünder = Bierprüfer
Laienschwester
seit dem 11,Jahrh. bildeten sich in den Niederlanden Frauengesellschaften der Beghinen. Es waren freie, geistl. Genossenschaften ohne Gelübde ... nur durch das Band der Liebe und Barmherzigkeit mit den übrigen Menschen verbunden bleiben wollten. Kamen im Verlaufe der Zeit in den üblen Ruf der Ausschweifung.
Brockhaus: ... lebten in Beginenhöfen. Ihre Blütezeit war im 13. u. 14. Jahrh.; waren in Deutschland, Frankreich, Oberitalien, Niederlanden, Schweiz verbreitet. - Entsprechende Männervereine.
Begharden, auch Lollharden gen.
...B. nach gewissen Regeln zusiehe >lebten. ... übereinstimmende Kleidung, widmeten sich der Krankenpflege.
Beggarden werden in Wismar nur einmal erwähntBrockhaus: religiöse Gemeinschaft
Beginen = Frauenvereine zu gemeinsamem, andächtigem Leben, lebten ohne Klostergelübde in Beginenhöfen.
dessen Hauptaufgabe es war, Teppich- u. sonstige Behangimitation an die Wände zu malen.
Kopfsteuerb. Tl. 3 siehe > 134
Nebenbauer, der nicht das volle Recht der übrigen Bauern hat.
Bürgerbuch Hannover 1689
Nebenbote, Hülfsbote
ein Diener, welcher im Notfall die Stelle des eigentlichen Dieners vertritt.
Berghaus: ein Diener, der zum Vorschicken gebraucht wird und erforderlichen Falles die Stelle des ordentlichen Dieners versieht.
Kopfsteuerb. Tl. 11 siehe > 17
Schmied, der Beile, Äxte u. dergl. herstellte.
Beil (obd.) meint den Beilschmied
Feindrechsler > Elfenbein usw.
Beinarbeiter. Eigentlich werden darunter die Beindrechsler verstanden. Ausser diesen aber gibt es Bildhauer u. Schnitzer, die sonderlich in Bein oder Knochen künstlich arbeiten können, und diese nennt man alsdenn auch so.
Metallhandwerker, welcher die Beinkleidung zur Rüstung herstellt.
beinherter vielleicht = beingewender
Beinberger = Hersteller von Beinschienen
Beinhalter beim Schweineschneider
Achselträger
Die Bezeichnung Beinhalter für den Achselträger ist offenbar aus der oberdeutschen Bezeichnung Beidenhalbner für den Achseltr., der auf beiden Halben trägt, entstanden.
Lexikon: beiden(t)-halben(t) = auf beiden Seiten
Einwohner einer Stadt ohne Bürgerrecht
In den mittelalterl. Städten nicht vollberechtigter Bürger (Brockhaus)
accola peregrinus - fremder Nichthöriger
B. Einsasse oder Mit-Einsasse
Einsasse: Stadtbewohner ohne Bürgerrecht
Auch der Instmann wird oft so genannt.
Beischenk beim Markgräfl. Baden-Durchlach. Hof
Hilfskraft des Mundschenken.
Beikoch = Hilfskoch
Beigast = Nebengast
Beigänger = comes
Beiknecht = der dem ord. Knecht zur Hand geht
Beischenk = Gehilfe des Sch.
Duden: Beitel = meisselartiges Werkzeug
Brockhaus: Beitel, Stechbeitel, Werkzeug zum Ausstemmen von Schlitzen, Zapfenlöchern usw. i. Holz.
Beitelschmied gehört zu den Zeugschmieden.
alter Beiwächter auf dem Turm; der neue Hausmann.
Hilfe des Turmwächtersiehe >
gemeinsamer Einkauf von Holz der Lübecker Bekemaker (Kleinbinder)
bekermaker (Bremen 1361)
bekerwerte (Lüneburg 1332)
Kleinböttcher
Das Amt der Bechermacher, später auch Büttenmacher, Büttenbinder, Kleinbinder genannt, ist 1836 ausgestorben.
Bildschnitzer, siehe > Bildemaker
sculptor imaginum
Die ältesten Maler, die sich hier bis ins letzte Drittel des dreizehnten Jh. verfolgen lassen, waren zumeist gleichzeitig auch Holzbildhauer >Beldesnyder<
Bei den Flachglashütten spielten Spiegelschleifer, Beleger u. Polierer eine wichtige Rolle. Als lichtbrech. Mittel wurden zuerst Bleifolien verwendet. Jahrhundertelang bewährte sich dann Zinnamalgam, jedoch Quecksilber, Gefahr für die Arbeiter. Seit etwa 80 Jahren hat sich das Belegen mit salpetersaurem Silberoxyd eingebürgert.
Der Beleger ist ein Werkmeister u. gilt als kunstreicher Mann.
Der Beliebungszunft in Cammin ihr Wylckohmden 13. Junius Anno 1693
Die Beliebungsgesellschaft entstand im frühen Mittelalter, sie war eine Vereinigung zur Beerdigung von Pestleichen. Später wurde sie eine Sterbekasse.
Schellenmacher
Berghaus: Bell, Belle = die Schelle, Hausglocke, Klingel;
Bellmann = der öffentl. Ausrufer, der mit der Handglocke die Einwohnerschaft zusammenruft....
vergleiche > Schellenmacher.
Zur Geschichte der rigaischen Gewerbe bestand das Haupterzeugnis der belter in Riemenzeug für Pferdegeschirre. Ausserdem lieferten sie Gürtel, Säcke, Handschuhe u. Pulverbeutel.
belter ist skand. Lehnwort u. bedeutet Gürtel.
Gürtler, Riemer.
Kirchbuch Jacobi 1680
u. Benk = Bank
Bankhändler, vielleicht auch Hersteller von Bänken.
(Im Kirchbuch erscheint der Name des Benckenführers später als Däcker; Dachdecker)
Dielenleger. siehe > Bondihler
bendelin, bendel von bant = Band
Bender = Binder = Fassbinder
bender (Bremen 1468)
bentmaker (Hamburg 1381)
Für den Arbeiter, der dem Böttcher bei der Herstellung von Tonnenreifen behilflich war, gab es im mittelniederdeutsch: folgende Benennungen: bant-, bentsnider (Rostock 1290)
banthauwer (Riga 1375)
bentmaker (Hamburg 1381 / Holmberg)
bender (ligator, doliator) Fassbinder, Böttcher, Küfer
Benderherren= Mitglieder des Rats zur Beaufsichtigg. der Bender
Teilhaber, der vom Besitzer eines landwirtschaftlichen Grundstücks ein Stück Acker zur Nutzniessung erhält und ihm dafür als Knecht dient. Die Bender sind häufig Verwandte des Wirtsiehe >
Korbwagenmacher
Benne, schweiz. Wagenkorb, Schubkarren (Brockhaus)
Benne = Korbwagen, Wagenkasten (Duden)
im alemannischen Sprachraum war die Benne ein leichter, zweirädriger Korbwagen aus Weidengeflecht.
Bennenführer: Kutscher eines zweirädrigen Kutschwagens
Lübeck
siehe > Bender
Bentmaker (niederdeutsch) Bandhauer
zur Böttcherzunft gehörten die Bentschneider u. die Kymer
Böttcher, Küfer
Bendsnider (niederdeutsch) Reifenmacher
aus Badern hervorgegangen
von Barbier abgeleitet
Brockhaus:
1) im Reitsport eine mit der Ausbildung u. dem Bewegen der Pferde berufsmässig beschäftigte Person;
2) berittener Aufseher
beryder, bereider, Bereiter: Der B. hatte die Erhebung der Gefälle auf den Dörfern zu besorgen .
Berider = Zureiter, Stallmeister, Kunstreiter .
Bereiter (Lübeck 1798) unterrichtet in der Reitkunst.
Bereiter, Bereuter (Pickierer) magister domiturae equaniae , berittener Ratsdiener, Stallmeister
Bürgerbuch Gumb. 1779 Pferde-Bereiter siehe > Stass-Stein
Schweineschneider, Kastrierer
B.= Schweinekastrierer
Bergbediente vom Leder = Betriebsbeamte
Beamte vom Leder sind solche, die ihren Dienst auf der Grube versehen, z.B. Steiger, Geschworene, Beamte von der Feder solche, die in der Verwaltung tätig sind.
Bote der Bergwerksleitung.
Lübeck Schossb. siehe > 14 / 1663
Lübeck Urkundenbuch : Berghervar, Bergenfarer u.a.
Bergenfahrer
Oldenb. Traubuch 1683/40:Jewens, ... Bürger u. Bergenhändler
Bergenfahrer
In Lübeck gab es eine Bergenfahrerkompanie.
Handelsbeamte der Bergverwaltung. z.B. leitete ein Berghandlungsfaktor die Berghandlung zu Hannover
Ein Berggeschworener ist ein Vertrauensbeamter des Landesherrn beim Bergamt.
1715 Steiger, 1737 Bergoffizier, dann Bergmeister u. Ratsverw. Clausthal
Ein Berghauptmann war früher Leiter eines Bergamtes, später Leiter des Oberbergamtes (heute Präsident).
Beim Landesherrn, dem obersten weltlichen Bergherrn u. Bergvater, erwartete das Bergvolk verständnisvolle Hilfe.
Berghauptmann, meist adelig.
Goslarer Ratsurteilsbuch 1590: Scharen, Fürstl. Braunschw. Wardein u. Bergmeister
Ein Bergmeister war ein Höherer Betriebsbeamter, der Aufsicht über mehrere Gruben führte.
Bergprediger = ein Pfarrer,der besonders für die Betreuung des Bergleute in grösseren Bergbauorten eingesetzt war. Der bekannteste: Johannes Mathesius, + 1565 in Joachimsthal.
Bergprobierer = Chemiker
Bergbeamter, der die Erze auf ihren Metallgehalt untersucht, der Feingehalt der erschmolzenen Metalle feststellt usw.
Revisoren hatten etwa die Stellung der Sekretäre (Bergsekr.= Justiziar der Berghauptmannschaft; Bergschreiber = jurist. Beirat des Bergamtes). Prüfte die Rechnungen.
Durch die vielen Gruben, z.B. im Marienberger Bergbau-Revier 1539 insgesamt 559 Gruben in Betrieb, ergaben sich oft Streitigkeiten, daher gab es Berggerichte. siehe >132 Kloster, hier war auch der Sitz des Berggerichtes (1540)
..sind zunächst priv. Folkloregruppen des Bergvolkes; von 1790 an werden sie von der Bergbehörde besoldet ... 1930 wird das aus Berufsmusikern bestehende Bergmusikkorps aufgelöst.
Musiker. - 1892 im Oberharz 7 Bergkapellen
Bergschmiede = eine Schmiede, in der alle Geräte (Zeuge), die im Bergbau gebraucht werden, hergestellt werden.
faber montanusiehe >
ein Schmied, welcher das zum Bergbau nötige Eisenwerk verfertigt.
Der Bergschreiber war juristischer Beirat für das Bergamt; der Bergsekretär war der Justiziar der Berghauptmannschaft.
Bergschreiber= Schreiber im Bergamt
siehe > Kalkschreiber
Bergbau: hat die Oberaufsicht über eine Grube u. leitet die Geldgeschäfte.
Beamter eines Bergwerks, der die Finanzen verwaltet, Gewinne u. Zubussen an die Gewerker (Unternehmer, ...besitzer) verteilte.
Der von der Landesherrschaft bestimmte Statthalter, Präfekt über ein oder mehrere Bergwerke.
Bergamt Goslar: Ein Bergvogt hatte etwa die gleichen Aufgaben wie ein Berggeschworener, war aber nur beim Erzbergwerk Rammelsberg eingesetzt u. führte die Oberaufsicht über die verschiedenen Gruben.
berker, das nur im nd. Stadtrecht von Wisby vorkommt, ist skandinavisches Lehnwort.
aschwed.:barkare = Gerber
Gerber
permenter, bermutmecker = Pergamentmacher
siehe > Pergamentmacher
Paternostermacher
Bernsteindrechsler oder -Schnitzer
Ordensbruder in Lochstedt, dem Sitz des Bernsteinamtsiehe > In der Nachordenszeit wohnte der B. in Germau, zuletzt war das Bernsteinamt in Palmnicken, der Vorsteher: Strandinspektor.
fertigte für Klingen, Messer die Hefte, Schalen
Hersteller von Messerheften.
Bescheider in der churf. Mühle allhier
in der Mühle der oberste Mühlenbursche.
Hufbeschlagschmied
Handwerker, der Metallbeschläge für Bücher, Gürtel usw. herstellt ( nach Lasch-Borchl.)
beslahn, slagen > beschlagen, versehen
mit Eisen versehen, Pferd beschlägt
Metallbeschlag eines Gerätes, Rades, Buches; metallen. Kleiderzierrat, Metallbeschl. ...
Nicht gerade zum Gesinde war die Beschliesserin oder Ausgeberin zu rechnen. Sie war etwas Besseres u. führte statt der Frau den ganzen Haushalt. hatte auf Gütern die Leute zu speisen, hatte das Federvieh, Milch, Butter, Käse u. die innere Wirtschaft unter sich
vergleiche > Ausgeber(in), Schliesser
Bierspünder, Bierfuhrmann;
der das Bier ins Fass schliesst.
Bierspünder = Bierprüfer.
der einen Beschäler füttert und wartet
Beschäler = Zuchthengst
unterer Zollbeamter; Beseher der Maledey = beamteter Arzt
Besichtiger od. Beschauer, frz. visiteur, heisst jeder, der das Recht hat oder dazu bestellt ist, die Zeuge, die Waren oder die Schiffe, welche ein- u. auslaufen, in Augenschein zu nehmen, um zu sehen, ob bei allen diesen Dingen nicht irgend etwas den landesherrl. Gesetzen zuwiderlaufendes vorkommt.
Besenmacher
besenman = Besenhändler
besendregern = eine Frau, die Besen im Umherziehen verkauft
Bessenbinner = Besenbinder, Händler mit Reisbesen
Besemer:
1) Besenbinder
2) auch Desemer, eine Art Waage in den holst. Haushaltungen, die durch eine mit Blei ausgegossene Kolbe, auf einem Seil schwebend, die Last gegenüber bestimmt.
Frischbier: eine Handwaage, bestehend aus einem hölzernen Stab ...(wie b.Gr.) ... Messingstifte im Stab markieren das Gewicht, das balancierend an einem Handgriff gesucht wir
Handgriff: Stock mit Schnur
Pflasterer
Strassenpflasterer
Besenbinder (siehe > Besemer)
Pächter; Kleinbauer, der von seiner Scholle nicht leben kann.
conductor, Pächter
Bestand wird auch gebraucht für Pacht; als: Bestand- Contract, Bestand-Geld, Bestand-Jagen usw., welches soviel als Pachtcontract, Pachtgeld, Pachtjagen usw. ist. Daher nennt man einen Pächter auch Beständner.
Pächter
Beständner, die meist in höherem Alter vom Lande hereingezogenen Tagelöhner.
der etwas im Bestand hat, ein Pächter.
Bestanderlasser = Verpächter
Bestandwirt = Pächter einer Gastwirtsch.
Lexer: bestant = ...pacht, miete.
Pachtmüller
Pächter einer Mühle
Lexer: bestant = pacht, miete
Bestanderlasser, Verpächter
Lexer: bestant = ...pacht, miete
Pächter einer Schmiede
Bestetter, Spediteur . verg.Güterbestetter u. Frachtbedinger
Besteder = Vorsteher einer Reedereigesellschaft; Schiffsbaumeister; Bestetter = Spediteur
Besteder heisst in den sogen. Mählbriefen oder Schiffbau-contracten insgemein ein Rheder oder Schiffer, welcher ein Schiff bauen lässt.
Brockhaus: Besteder = Schiffbauherr
perquisitor = Aufsucher
bald darauf kamen die Besucher und durchsuchten das Schiff.
Kontrolleur
vergleiche > Mühlenbesucher
Bettelrichter = judex mendicantium = Richter der Bettelnden.
siehe > Prachervogt
Diese Sterzler, Sterz-, Sterzel- oder Bettelmeister oder -richter --- anderwärts heissen sie auch Bettelvögte, Prachervögte usw. --- spielen in der Folgezeit in der Geschichte des Bettelwesens eine grosse Rolle.
dem Patron der Haus- u. Gassenarmen unterstellt, er muss in der Kirche u. auf den Gassen auf die Bettler achtgeben.
Petlitzen, eine Art von Hefteln, womit Kleider zugeknöpft werden
Frischb. Podlitzen = Borten, Troddeln am Kleide
Podlitzenmacher = Bortenwirker, Posamentier
Hersteller von Hefteln, Haken u. Ösen.
Bettmeister: an fürstlichen Höfen der Aufseher über Betten und Bettgerät.
Bettmacherin, eine Untergebene des Bettmeistersiehe >
Bettmutter: Bediente in einem Amtshause, Verwalterin des Weisszeuges und Wirtschafterin.
An fürstlichen Höfen der Aufseher über Betten und Bettgerät.
Bettziech, -ziehe, -züge Ziechner, Ziechen- od. Bettziechenweber webten nur Bettdecken oder Kissenbezüge auch Decklakener genannt
Lakenweber.
Schiffer, die nach bestimmten Orten fahren
Beurt = die Tour zu fahren od. zu schiffen. Derjenige Verpflichtete, an dem die Reihe zu fahren, zu schiffen war.
Schmackenschiffer, die zwischen gewissen Orten in einer bestimmten u. privileg. Anzahl nach der Reihe fahren müssen. (Idiotik.)
Smacke = kleines Seeschiff
vergleiche > Rangschiffer
Beutelmacher: Die Beutel waren meist aus Leder, daher auch Büdelsnider
In Lübeck trennten sich die Beutelmacher 1359 von den Riemenschneidern. Die wichtigsten Erzeugnisse waren: büdelwerk, hanschen (Handschuhe),sweydeler (Satteltasche, Mantelsack) u. hosen.
Die B. verfertigen Beutelwerk, Handschuhe, Satteltaschen, Lederhosen, wozu sie das notwendige Leder selbst herstellen.- Ihre Lederproduktion darf jedoch nicht über den eigenen Bedarf hinausgehen (Bartenstein).
Beutler, Peutler, Beitler
Beuteltuch = pannus cribarius, mittelhochdeutsch: biuteltuch = Tuch zur Herstellung von Beuteln (Mehlbeutel); zum Sieben, Sichten des Mehlsiehe >
Imker
beuten = Wildbienen einsetzen
Beutner = Wildbienenzüchter
Büthener = Imker
Der Beutner schlug im Walde in geeignete Bäume (Kiefern, Fichten) Löcher, um den Waldbienen eine Niststätte zu schaffen. Diese mit einem Brett verschlossenen Löcher hiessen Beuten. Im Herbst wurde dann der Honig geerntet.
bäuerl.Wirte, beschäftigten sich vornehmlich mit Bienenzucht u. betreuen auch die Beuten der Waldbienen.
Bürgerbuch Stuttgart, mehrfach.
Stadtbewohner ohne Bürgerrecht; zahlte ein Beisitz-Geld.
Neben den Bürgern einer Gemeinde, die ihr Markgenossenschaftsrecht durch Geburt, Heirat oder Aufnah-me erworben haben, gab es noch andere Arten von Einwohnern ,solche Nichtbürger wurden als Beisitzer, Beisassen, Schirm- oder Schutzverwandte auch Pfahlbürger bezeichnet
biegeln = plätten
Adelg.: biegeln = bügeln, mit dem Bügeleisen glatt machen.
Bügler u. Krämer.
Jäger, Biener .. konnten Jäger und Biener eine besondere Stellung einnehmen Der ... Biener gehörte zwar nicht zu den Freien, aber Verschreibungen ... zeigen, dass ihr Beruf ihnen eine gehobene Stellung gab.
Biener = Beutner (> siehe dort.) Waldbienenimker, Bäuerl. Wirte, vom Orden in versch. masurischen Dörfern ausgesetzt
Zeidler, Imker, der Waldbienenzucht betreibt.
Frischbier: Biener -> Beutener
Travemünder Bierböther (Lübeck 1798)
Böter
sind Schiffer, die mit ihren Booten Kaufmannsgüter auf der Trave
nach Lübeck fahren
Ratzeburger u. Oldesloer Flussschiffer heissen Böter .
Bierböter
sind demnach Flussschiffer, die hauptsächlich Bier beförderten.
Bürger- und Einwohnerbuch der Stadt Tondern kommt mehrfach vor die Berufs-bezeichnung:Brauer und Brenner. Wahrscheinlich ist Bierbrenner ein Brauer, der auch Schnaps brennt.
Bierbrauer
Bierpreu = Brauer
Biereyge (Thür., Erfurt oft) mittelhochdeutsch: bier-aug = Bürger, der eigenes Bier braut
bierouge = ein Bürger, der das Recht hat, Bier zu brauen und zu schenken.
Biereige, in einzelnen Städten, namentlich Erfurt, ein Bürger, dem der Bierbrau zusteht.-
Biereigenhof = Brauhaus
Berghaus: Beeregen = Braueigen, ein Brauerei-Besitzer, Brauherr.
bier-ouge = ein Bürger, der das Recht hat, Bier zu brauen u. zu schenken
Faktor = Geschäftsführer, Handlungsbevollmächtigter.
Einzelne auswärtige Brauereien unterhielten in Berlin eigene Niederlagen.
Bier ... hatte der Faktor ... den Generaldebit(Kleinverkauf)
Bürgerbuch Köthen siehe > 72 (1697) (Tfb.1688-1722) Der Bierfiedler oder Musikante
Bierfiedler, der zum Bier geigt
Gehilfe des Braumeisters, Brauknecht
siehe > Schopenbrauer
Nach der Ordnung von 1545 sollten zwei B. zu Brandmeistern gewählt werden
Brauknecht, der die Tonnen verladet. Bierspünder siehe > dort
Bürgerbuch Kaiserslautern 1623:
Biermacher von Herrieden bei St.Veit under dem Bischoff von Eystatt
Brauer
Schuhmachermeister;
Biermeister; - neuer Weinmeister.
Für die Ordnung im Brauhause sorgte ein Ratsherr, der >Biermeister<
Bierprüfer.
Im Mittelalter wurde die Güte des Bieres durch Bierprober geprüft. Diese Bierproben waren aber im 19. Jh. wohl nicht mehr üblich. Daher handelt es sich hier wohl um einen Zoll-, Steuerbeamten.
der Bierrufer, der seinen Namen davon trug, dass er vor allem verkündete, wer von den über 100 Bierbrauern der Stadt, die dieses Gewerbe nur nebenher trieben, frisches Bier zu verschänken hätte
vergleiche > Ausscheller
Bierkutscher
Bierschröter heissen gewisse von der Obrigkeit bestellte Auf- u. Ablader, die die in den Ratskeller eingelegten fremden Biere in die öffentl. Gasthöfe ... zu verschroten, zu tragen u. zu führen hatten (gekürzt).
B.=Schrötter (Schröder, Schröter): Angestellte des Kranmeisters, sie schroten die Fässer in die Keller u. aus denselben;
schroden oder schroten = wälzen, schieben, rollen.
berseller = Bierverkäufer
sellen = veräussern, verkaufen.
Berspinner, der das Bier ins Fass schliesst, auch Bierfuhrmann - siehe > Beerspünder
Lübeck 1798
vielleicht falsch ins Hochdeutsch übersetzt: Behrstecher =Barensteker = Kastrator von Schweinen
Lübeck Schossbuch 1762-74: 71/86: Joh.Christ. Meyer, Biersticker
Adressbuch Lübeck 1811 > Bierstecher
siehe > Träger: Hafenarbeiter, Last- u. Gepäckträger...
In Orten, die sich durch ihr Gebräu einen besonderen Ruf erworben hatten, spielten die Bierträger eine besondere Rolle.
Sorgte für den Verkauf des Bieres der gräfl. Brauerei.
Lexikon: versilbern = zu Geld machen, verkaufen.
Bierzapfer: qui depromit cerevisiam e dolio, wer das Bier aus dem Fass holt.
Bierzieher = Bierschröter, siehe > dort der das Bier abzieht u. zu dem Verbraucher bringt.
Hersteller von Schmuck.
Brockhaus: Bijouterie, von frz. bijou = Kleinod
1) Juweliergewerbe
2) Schmuck aus unedlen Stoffen
Bildhauer, Bildschnitzer
Bildesnyder, Bildesnitzer Bildschnitzer
Maleramt: eyn bilden Snyder
Bildhauer: Holzschnitzer, der Kruzifixe u. sonstige kirchl. Bildwerke fertigt, wird auch als Bildschnitzer bezeichnet.
Bildhauer, der Ton-, Terrakottawerke verfertigt.
Von grosser Bedeutung wurden ... seit dem 15.Jh. ... der Bilddruck von Holzschnitten u. der Kupferstichdruck
Handwerker, Drucker, der Holzschnitte u. Kupferstiche druckte.
Erzgiesser. Im Norden als Apengeter = Affengiesser genannt, weil viele Bildgiesser Tierfratzen als Motive verwerteten.
Bild- u. Leinenweber ... zu ... (Kreis Lauban)
Damastweber
Bildwirker = Textor = Weber, der Bildwerk webt.
Ratsverwandter u. Billeter
frz. billetier = Zettelmeister, Zollschreiber.
Billetierer = Lotterie-Einnehmer
B.herr = Ratsherr, der dem Einquartierungswesen vorstand
vergleiche > Billetierschreiber Servis-Rendant
Billettierer : Beamter des städt. Billettieramtes in Königsberg nach 1724 Vorsitzender des städt. Billettieramts, das die Einquartierung der Soldaten, Erhebung der Servisgelder zum Unterhalt der Truppen u. alle anderen militär. Angelegenheiten zu erledigen hat. Seine Untergebenen sind die Billettierer, Billettschreiber.
billetier-schreiber und wagenmeister alhier (städt. Beamter)
Billett nennt man beim Zollamt den Schein, welchen der Einnehmer den Kaufleuten ausliefert, damit sie sich ... wegen der geschehenen Bezahlung rechtfertigen können.
Binder im Lübecker Ratsweinkeller. Mit dem Schreiber u. zwei Zapfern gehörte er zum Personal, das dem Kellerhauptmann unterstellt war. Er führte die Aufsicht ü. d. Fässer u. den Wein, behandelte diesen u. legte best. Weine für den Rat zurück. Zum Ankauf ... wurde er an den Rhein gesaniederdeutsch Sein Gehalt betrug 20 Mark, seit 1564 das doppelte. Wahrscheinlich nicht Mitglied der Böttcherzunft.
birbriwer Brauer
Bierbrauer
Birk = ein aus dem Hardenverband abgesondertes Gebiet. In Schleswig gab es bis zur Einverleibung durch Preussen noch 2 Birke (Warnitz u. Lügumkloster) mit eigenem Birkgericht und einem Birkvogt an der Spitze.
Pergamentmacher
Bermenter
Birment = membrana, pergament
Bernsteindrechsler
siehe > Paternostermacher
Zaumschmied
Zaumzeugschmied
Büchsenmacher
Blänken = glänzend machen
Handwerker, der Waffen, Geräte usw. glänzend machte, polierte
Bürgerbuch Osterode 1720
Zeugschmiede
nehmen unsere sämtl. Handelsware, die wir nicht selbst verfertigen,
aus denen Fürstl. Fabriken am Harze u. von denen dortigen
Blankschmieden (1783)
Blankenburger Waren werden genannt:Spaten,
Schaufeln, Grepen, Barten, Äxte, Beile, Stridden, Dreifüsse,
Futterklingen, u. kl. Ketten Franz Fuhse siehe > 43 (1792)
Kleeberg: Blankschmieden hatten als Antriebe Wasserräder; Nockenwelle, die den Hammer hob u. fallen liess; betrieb ferner Blasebalg u. Schleifstein: Sensen u. Spaten.
Backenmeister, > siehe dort
Blüser, Blüsener = Feuerwärter
Blüsenmeister
siehe > Blüser
Blasbalgmacher
siehe > Pustermacher
Kammacher, Hersteller der Blätter für Webstühle.
Nach Krünitz sind Blattmacher die Hersteller von Blättern für die Weberei (auch Weberkamm genannt): Diese Blätter wurden früher hergestellt aus Rohr (Schilfrohr bzw. Reet, Ried u. bei feinen Geweben aus Spanisch-Rohr).
B. oder Kammacher; Rietmacher. Fertigt die Rietblätter und Rietkämme (Teile des Webstuhls, die die Kette in stets gleicher Breite erhalten. Kette= Längsfaden, Schuss = Querfaden).
Bürgerbuch Kassel siehe > 21 u. 118:blattener
Ein Plattner ist soviel wie:
1) Drahtplätter in Gold- u.Siberfabriken
2) Harnischmacher.
vergleiche > Platenmeker
Blatner, Plattner, Plattharnischmacher.
Weber u. Blättermacher
Weber u. Blattbinder, Blattsetzer stellte die Blätter, Kämme für Webstühle her.
Seuchenhausverwalter
blatere = blatter,
Blaudrucker
Färber, der Stoffe durch Bedrucken mit blauen Mustern versah. Man unterschied Klotzdruck u. Walzendruck (Bock).
Blaufarbenmacher „... anitzo aber uff der neuen Farbmul...
Aus dem Lasurstein (Lapis lazuli) wurde die geschätzte blaue Farbe hergestellt. Seit 1829 wird das Lasurblau künstlich als Ultramarin hergestellt.(Hofmann:AN.Chemie)-
Blaufarbe = Schmalte, Schmelz, in Blaufarbenwerken seit dem 16.Jh. in Anwendung (Gürich, Mineralreich)- Smalte = durch Kobalt blau gefärbtes Glas (gemahlen als Farbe verwendet.)
Bürgerbuch Hannover 1667 Schönfärber,
vergleiche > Färber u. Blaudrucker
Blaufärber färbten in der Hauptsache blau mit dem einheimischen Waid, später mit Indigo.
blavar = blaufarbig
Blaufärber,
auch Schönfärber genannt.
Z: Blaufeuer ist das Feuer, worinnen vor diesen der Eisenstein geschmelzet ward
Blaumüller in Blaubeuren um 1600
Arbeiter in einem Blaufarbenwerk, wo aus Quarz u. Kobalt durch Brennen u. Mahlen blaue Mineralfarbe gewonnen wurde.
: Blaufarbenwerk
Gürich, das Mineralreich, Neudamm ≈ 1900: Kobalt ist in Blaufarbenwerken seit dem 16.Jh. in Anwendung (siehe > 609)
zu einem unreinen Oxydul ... geröstet u. dann mit Quarzsand u. Pottasche zu einem Glase verschmolzen. Dieses wird gemahlen u. giebt die bekannte Smalte.
Eimer, Kessel, Töpfe, Bottiche (Lawur) u. andere Blechgefässe aus rohem u. verzinktem Blech waren früher das Produkt der Blechdrücker.
Klüver, Bürgerbuch Oldesloe 1739
Klempner (Brockhaus)
Blechler, Blechner, Blechschmied = Spengler.
Meister in einem Blechhammerwerk
Blechler = Klempner
Blechmeister = oberster Arbeiter auf dem Blechhammer.
Klempner
Bl. bractearius Blattner
Blattner: faber laminarius
Hersteller von Metallplatten, Blech
siehe > Plattner
Auskunft der Klempner (1783) in Bsiehe > an das Klempner-Amt Rostock: Noch müssen wir anführen, wie in dero Schreiben durchgehends sich das Wort Bleckenschläger befindet ... massen unsere hiesige Gilde sich sowol Klempner als auch Bleckenschläger nennen.
Augsburg baute 1310 eine eigene Mange u. Bleiche, für die besondere Bleicher angestellt wurden.
bleicher, Bleicher, Hilfsgewerbe der Leinen- u. Barchenweberei
Lübeck 1798.
Bleichmann
Dachdecker: Gegensatz Steindecker, Schieferdecker
Blidecker = Bleidecker, Dachdecker
Das von den Hütten erschmolzene Blei wurde an eine herzogl. Factorei geliefert, von wo es verkauft wurde. Leiter dieser Factorei war der Bleifactor.
Münzschlosser u. Bleizeugmacher
Bleizeichen = Bleisiegel
..... Bleistück an Tüchern.
Hersteller von Bleisiegel, die z.B. an Tüchern als Gütesiegel angebracht wurden.
Bleizeichen = signum plumbi
Glaser u. Bleizugmacher
Bleizug = Fensterblei
Bleizugmacher heissen bei den Glasern die Altgesellen.
Bleiträger
Bleihauer
Bleyträger oder Thranwraker früher Bliehawer, Bleyhauer genannt
Blickslager = Blechschmied
Blicksleger = Klempner
Blickensleger, selten Blicksleger, früher allg. jetzt abst.v. meist nur scherzhaft Klempner.
blide = Belagerungsmaschine, Steinschleuder
a) Hersteller
b) Geschützführer
blydenmeister - Geschützmeister
Bleihauer; Taufbuch Jacobi 1656/59
Die Bleihauer gehörten zu den Trägern.
Vorher (≈1850) gab es noch 5 Bleihauer, deren Ordnung vom 15.Febr. 1634 datiert war, man nannte sie, da sie ausser dem Blei u. anderem Metall auch Felle und Leder als Kaufmannsgut bearbeiteten, namentlich aber Öl und Tran wraken durften, auch Tranwraker (v.Lütgendorff, Die Träger in Lübeck; Lübeck 1913) Bleyhawer (Taufbuch Jacob. 1656)
Hamburg 1572/ Wismar 1589
Grobdrechsler. Grofdreyer
mittelniederdeutsch: block = Rolle (in einer Winde), besiehe > auf dem Schiff
Blockdreier = Block- u. Pumpenmacher
Blockdrechsler
Blockdreher
Blockmacher
Lübeck 1842 Schiffsblock-Drechsler
Block heisst an Bord der Kloben (Gehäuse) eines Flaschenzugesiehe >
Beamter, der eine Blockstelle überwacht.
Brockhaus: Blockstelle = eine Befehlsstelle am Übergang von einer Eisenbahnblockstrecke zur nächsten, mit den Blocksignalen;
sichert die hinter dem Signal liegende Blockstrecke.-
In einer Blockstrecke darf zu gleicher Zeit nur ein Zug sein. Fährt ein Zug in eine Blockstrecke, so geht das Einfahrtsignal auf Halt u. ist in dieser Stellung blockiert bis der Zug die Blockstrecke verlassen hat.
blüsen = flackern
Blüs = Nordlicht
Blüse hiess bei den Schiffern der Leuchtturm auf Helgoland u.Neuwerk.
Blüse = Flamme auf dem Feuerturm
Kluge: Blüser = Feuerwärter, der die Blüse zu unterhalten hat.
der Blutschreier
Gr:Blutschreier, der mordio hinter dem thäter und vor dem blutgericht ruft
Blutschreier = Zeterschreier, heisst der Gerichtsdiener, der das Gerüfte oder Zeter-Geschrei vollführet.
1) ist die Tat..., dass jemand das Leben verwirkt hat, der Täter aber nicht gegenwärtig, so war er 3 mal, Abstand 14 Tage, durch Zetergeschrei vorgeladen, schliesslich vogelfrei erklärt.
2) Zeremonie beim hochnotpeinl. Gericht.
Rektor Prillwitz, Ratzeburg, hält diese Bezeichnung im Bürgerbuch für Schreibfehler, nimmt an, dass richtiger wäre: Böthchenmacher in der Bedeutung: Büttenmacher, Böttcher.
Seemannssprache: Bock = Fahrzeug auf der Weser, Aller, Leine u. einigen Flüssen des nordwestl. Deutschland. Etwa 100 Fuss lang, 8-10 Fuss breit, in der Mitte 5-9 Fuss tief, hinten u. vorn platt u. mit plattem Boden; bloss zum Treiben u. Ziehen geschickt.
Schiffstreiber, -zieher. Treidler.
1) Buchführer, Buchhändler
2) Schiffstreiber, -zieher
vergleiche > Bockdriver
Böttcher
Bodenbender, buddenbender = Büttenbinder, Böttcher
bodener, budener, buttener = Büttner = bodenbender
Böddjer = Böttcher
bodeker, doleator, dolifex = B.
siehe >: Grobbinder
Böddeker u. Butkenbinder
Bürgerbuch Kölln: bodigker, bodiker, boticher.
Kraack, Flensburg Bote
vergleiche Bade
Herta Borgs, Gretge Schof usw. in Lübeckische Blätter 1983 siehe > 157
bodel, boddel = Büttel, Gerichtsdiener, namentlich Henker.
Büttel, Gerichtsdiener.
Arbeiter, der Frachtstücke vom Publikum antgegennimmt, auf dem Güterboden lagert u. schliesslich in den Güterwagen verlädt.
Häusling / siehe > Bödner
Häusler: freier Dorfbewohner, der nur ein kleines Haus mit Gartenland u. Vieh besitzt u. in der Regel als Tagelöhner arbeitet.
Wossiehe >-Teuch.:
1) Bäuner = Besitzer einer Wohn- oder zu gewerbl.Zwecken bestimmten Bude;
2) Besitzer einer kleinen Landstelle, ursprüngl. Büdner = Bewohner einer Bude oder eines solchen Hauses,das kein Brauhaus ist.“(Harland, Gesch.v.Einbeck, Tl.2, 1158)
Käter, die kein Land besitzen, manchmal Land in Heuer (Pacht); hatten Handdienste, meist zur Ernte, zu leisten.
Mitte des 18.Jahrh. in Mecklenburg, um Siedler anzuziehen. Vergünstigungen: Haus-, Hof u. Gartenplatz von 100 Qu Adressbuchruten, freies Holz zum Anbau, Erlaubnis zum Holzsammeln, Torfstechen, Weiderecht für eine Kuh usw.
vergleiche >Brinksitzer
Aufsichtsführender bei der Lagerung, Belüftung usw. des Getreides auf einem Kornboden.
Landgraf, Bevölkerung u. Wirtschaft Kiels im 15.Jh. , Neumünster 1959: siehe > 112:Weitere Heuerquellen für den Rat waren die Kornböden. (Heuer = Miete, Pacht)
Bodenbender (niederdeutsch) = Buddenbinder, Böttcher
Vom Rat der Stadt bzw. vom Landesherrn Beauftragter für die Überwachung der Kornböden.
wahrscheinlich Bootmacher, Bootbauer.
Budenbesitzer
vergleiche > Bödener
Boddeker = Böttcher
bis 1843 unterschied man Brauer = Vollbürger mit Berechtigung zum Brauen u. Bödener (d.h. Besitzer des kleinen Bürgerrechtes ohne Brauberechtigung).
Hufner, etwa 20-50 ha Land
Pflug = Bohl = Hufe = Vollbauernstelle.
fertigte Bogen (ältestes Schiessgerät) aus Eibenholz, das auch Bogenholz hiess
bogenmecker, bogener = Bogenmacher
Bogener (Armbrustierer):
1) Der B. verfertigte Bogen aus Holz, mit Vorliebe aus dem harten Eibenholz, später bei der Armbrust auch aus Horn oder Stahl.
2) Schützen, die mit dem Bogen (der Armbrust) schossen.
Bürgerbuch Köthen siehe > 69 (1695)
Bohle
= eine schwere Diele
Bohlenstamm = kernfester Baumstamm zu Bohlen tauglich
Brockhaus: Bohle = Schnittholz von mehr als 4 cm Stärke.
Bohlenschneider etwa = Brettsäger.
Verfertiger von gewebtem Zeug aus Baumwolle mit wollenem Einschlag
Bombasinmacher oder Bomsienmacher:Weber baumwollener Stoffe.
Baumsiedenmacher: Weber, der die Stoffe mit baumwoll. oder garnenem Einschlag herstellt.
Lübsches Adressbuch 1842 Schmied, der Bohrer herstellt
Stettiner Bürgerbuch 1775 vergleiche > Bärschmied.
Bohrschmied = Bohrer, Bohrist.
Handwerksmeister für das Bohren
1) für Holzröhren für Brunnen, Leitungen
2) von Kanonen usw.
3) von Löchern für Sprengungen, z.B. Bergwerk.
vergleiche > Bordenwerker Bordeler
Bortenwirker oder -macher: fertigte Borten für Kleider u. Möbel
Gr: Bortenmacher, -wirker = Posamentier
Bürgerbuch Hannover Buchhändler
bôkvorer, bokvorköper = Buchhändler
Buchdrucker Lübeck
Buchändler
Lübeck 1316/55 / Lübeck 1316/55
Vlaschendreyer
Feindrechsler.
Bolzendreher, Büchsendreher, Flaschendreher
bolte = Pfeil, Bolzen f. Armbrust.
mittelniederdeutsch: büsse = die aus Buchsbaum gedrehte Arzneibüchse
mittelniederdeutsch: vlasche = Flasche wurde im Mittelalter aus verschiedenen Materialien hergestellt, meist aus Zinn, daneben aber auch aus Leder, Holz u. Glas
boltendreyer = Bolzendrechsler
Als Pfeil u. Bogen durch Armbrust u. Bolzen ersetzt wurden, trat an die Stelle der Pfeilschäfter (schifter) der Bolzdreher
bolzmecher, bolzer = Bolzenmacher
boltendreier = Bolzendrechsler
Bürgerbuch Kölln: boltzendreger
Bedienungsmann einer Bombarde (Geschütz); in Preussen im 18. u. Anfang des 19. Jahrh. Dienstgrad der Artillerie zwischen Gemeinem u. Unteroffizier (Brockhaus)
frühere Bezeichnung derjenigen Artilleristen, die vorzugsweise Mörser und Haubitzen bedienten.
Baumwollweber
Bombasinmacher oder Bomsienmacher = Weber baumwollener Stoffe.
Bomsein ist bombasin (bombycinum) baumwollenes Zeug, das zu Satteldecken u. Unterfutter für die Sättel gebraucht wurde. Daher wurden auch die Satteldecken selbst Bomsen genannt
Bomseinmacher ist also so viel wie Satteldeckenmacher.
gewebtes Zeug mit baumwollenem Aufzug u. wollenem Einschlag.
Bombasinweber = Baumwollweber
Bomsidenmaker = Baumsiedenmacher = Weber, der die Stoffe mit baumwoll. oder garnenem Einschlag herstellt.
Bauer aus Gotland
Bonde, Bondesen zu dän.,Schwed. Bonde = Bauer, niederdeutschBunde
Bonde, Bunde = Bauer, Hufner, der seine Stelle mit vollem Eigentumsrecht besitzt; aus dem Dänischen
Bonde, Bunde = Bauer, Hufner, der seine Stelle mit vollem Eigentumsrecht besitzt. Bonden hiessen früher in Schleswig die freien Bauern, im Gegensatz zu den Festeleuten oder Lansten.
Bonde zu dän. schw. Bonde = Bauer
dielen = den Fussboden mit Dielen belegen
bôn, bön = Bühne, Boden.
Dielenleger
Störer, Fretter, Stümper, Sudeler: Handwerker, der sein Handwerk ausserhalb der Zunft betrieb.
Bönhase - Bodenhase, Lebewesen, das sich auf dem Boden verbirgt, das Tageslicht scheut.
Bürstenmacher (Bürgerbuch Kölln)
Küstenschiffer, die bestimmte Touren fuhren; Schiffern, der einer Beurt angehörte. Beurt = Gilde von Schiffseignern
vergleiche > Beurtfahrer
Flussschiffer
Oldesloer u. Ratzeburger Böter
Ballastböter = Sandschiffer
siehe > auch: Bierböter
Bürgerbuch Ratzeburg: Böter, häufig, z.B. 1756: Fr.Langhans, eines hiesigen Bürgers u. Böters Sohn, der auch die Bootfahrt nach Lübeck treibet
In Klüver, Bürgerbuch Oldesloe werden Böter = Travefahrer genannt.
Nach Prillwitz, Ratzeburg, hatten die Böter das Recht, Briefe zu befördern, die sie für 1 Schilling nach Lübeck brachten. Nach 1750 wurde ihnen dieses Recht genommen.
bonitieren = etwas abschätzen
Bonitierung = Gütebewertung von Agrarland
Bonitierung = Feststellung der Güte u. damit des Wertes von Grund u. Boden.
wahrscheinlich Koch für feine Küche
Hutmacher
vergleiche > Bannissmaker
Bootsknecht, Schiffer
Boosmann = Schiffer, Matrose
Fährmann
Seemann
Bootsknecht, Matrose, Bootsmann, Nauta, Schiffer, Seemann.
Matrose
Bootsmann = Schiffer
Seemann
vergleiche > Bootsgesell
Puppenmacher, Puppenmaler
Hersteller von Besatz, Posamentier Lübeck
Bortenmacher
Bordenmacher
Hurenwirt
Brockhaus: Bordell = Freudenhaus Seit Ende des 13.Jh. wurden die Hübschlerinnen in Frauen (Freuden)-häuser gezwungen.
Bortenwirker, Sticker
vergleiche > Bordeler, Bordenmaker
Borten heissen die aus Gold, Silber, Seide, Wolle usw. in die Breite gewirkten Schnüre als Tressen, Bänder usw.
Diejenigen, die dergl. Schnüre, Borten, Tressen usw. weben, werden Bortenwirker, Bortenmacher, Posamentier ... genannt.
Bordierer und Hutbandmacher
borde = Band, Saum
Hersteller von Borten, Bändern. Posamentier
Bordürenmacher (Posamentier)
Brockhaus:
ich bordiere = säume kunstvoll
Bording
m.kl. Lastschiff, Leichterfahrzeug (Frischbier)
Zur Beladung von Schiffen, die wegen ... Seichtheit der Flussläufe nicht bis an die Stadt gelangen konnten, sind kleinere, flacher gehende Fahrzeuge, ... Leichter, unentbehrlich. Unter verschiedenen Benennungen, vielleicht auch Konstruktion, tauchen sie in den Häfen auf. Das Bording in Stettin u. Riga, ... die Schute u. der Pram in Lübeck.
Bordingsfactor, -spediteur: Unternehmer, die das Leichtern bzw. Laden der flussabwärts oder auf der Reede ankernden Schiffe besorgten.
Knaufmacher = Knopfmacher
Bortenwirker fertigt Borten für Kleider u. Möbel.
Bordmaker = Bortenmacher, Bändermacher
Knaufmacher = Knopfmacher
Bohr = Bohrer, pl. Bohren
Bohrer-Macher, Bohrer-Schmied
Bauermeister ~ Gemeindevorsteher
Bauermeister = Bürgermstr. auf Dörfer
borgermester, borgemester, burmester = Bürgermeister; Schulze, Vorsteher des Dorfesiehe >
vergleiche > Lomöller
Borke = Baumrinde
Vielleicht Schreibfehler: Bornmeister? Aufseher über die Brunnen usw.
Vielleicht Bohrermeister, der Rohre bohrt für Brunnen u. Wasserleitungen?
Bornmeister in Halle bei den Salzwerken
Adl.: Bornmeister: Vorgesetzter, welcher Aufsicht über Bornknechte hat. Lüneburger Salzwerke: Steiger
Aufseher der Süsswasserleitungen.
bornehere = Brunnenherr, Aufseher über die Brunnen.
In Lüneburg bezeichnete Born eine Quelle oder einen Brunnen mit Süsswasser, auch die Süsswasserleitungen.
Die Borngeleitsherren hatten die Aufsicht über das Brunnen- u. Wasserleitungswesen. ... aus 2 Ratsmitgliedern u. 3 Repräsentanten besteht, dass sie Ausbesserungen u. Neubauten, besiehe > die Reinigung der Wasserbecken veranlasst, ferner die beiden öffentl. Pumpen auf dem Markt besorgt,während die übrigen Pumpen der Stadt in Ordnung gehalten werden durch die Brunnenherren.
vergleiche > Bornmeister
Brunnenmeister
Brunnengräber, Brunnenmacher.
bornfeger, burnfeger: Brunnenfeger, der die Ziehbrunnen reinigt.
bornmeister hiessen im 15.Jahrh. die Bürger, welche von den zur Unterhaltung eines Ziehbrunnens beitragspflichtigen Nachbarn zur Aufsicht über den Brunnen, zum. Einkassieren der Beiträge bei Reparaturen u. dergl. bestellt waren.
Aufseher über die Brunnenanlagen
Wasserträger;
einer, der den Ziehbrunnen bedient
Bornknechte sind zu Halle
diejenigen, welche sie Sole aus dem Brunnen ziehen u. daher auch
Solzieher genannt werden.
Bürstenbinder
Bössenbinner = Bürstenbinder
Bortenwirker, Bandweber, Posamentier.
vergleiche >: Bohrtenmacher, Bordeler, Bordenwerker
Bord = Brett
Brettschneider, -säger.
Bord = Bort gehören zusammen, bildeten urspr. ein Wort. Älteste Bedeutung = Brett.
Possementierer = Posamentier.
bossieren: i.d.Bildhauerei das Abschlagen der gröbsten Massen beim Herausarbeiten eines Bildwerkesiehe >
i.d. Steinmetzsprache das Behauen der roh gebrochenen Felsen zu einem quadratischen Block (Keysers Fremdwörterbuch)
i.d. Töpfer(Hafner)-sprache: Herstellen von Reliefdarstellungen, nach denen Model verfertigt wurden (nach Franz, Der Kachelofen)
Stuckdekorationen lagen in den Händen der Stukkateure oder Bossierer, wie sie nach der berühmten Stukkateur-Familie Bossi hiessen.
Former, macht Modelle aus Wachs
Büsmann = Heringsfänger. Büse, Heringsbüse = ein zum Heringsfang ausgerüstetes, weitbauchiges Fahrzeug.
Bossmann = Bootsmann
Boshalter = Schiffseigner, der von seinem Fahrzeug aus verkauft.
Büchsengiesser, -macher
Hilfskräfte bei der Altarbildfertigung waren für die Ornamentschnitzerei die Bossenhauer
Hilfsarbeiter
Bosselei = Trödelei, Nebenarbeit
Bote der Hamburger Post
Baadlöper = Laufbote
vergleiche > Laufkätner
Postangestellter der Lüneburger Post.
nuntius, cursor = Bote, Eilbote
Beamter, der den Gerichtsboten vorsteht.
an Fürstenhöfen Angestellter, dem die Boten und Läufer unterstellt waren.
Botner, Böttner = Böttcher
Büttner, mitteld. = Böttcher
böttner = Bötticher
Bootbauer, Kahnbauer
Schiffszimmermann
Bote
Böttcher
Bottichergeselle
Bötticher
Bodicker
bötticher = Böttcher
Böttcher
Bötjer
Bötger
Botticher
Bottich = hohes, hölzernes, oben offenes Gefäsiehe >
Holzgefässe dienten nicht nur der Bierbrauerei u. Weinkelterei, sondern auch dem Versand mancherlei Artikel wie Heringe, Salz, Butter, Talg, Seife, Senf, Wachs, Getreide, Fleisch ...
Man verpackte darin sogar Metalle, Pelzwerk, Flachs, Eier, Reis, Bernstein, Geld, Kleider u. Bücher. Daher war in den nd. Hafenstädten das Böttcherhandwerk sehr verbreitet.- Manchmal trat eine Arbeitsteilung zwischen Gross- u. Kleinbindern ein. Grossböttcher fertigten grosse Bier- u. Weinfässer aus Hartholz an, Kleinböttcher kleinere Gefässe aus Weichholz .
botticher
1) Böter = Flussschiffer
2) Böttker = Böttcher
(3) Pötter = Töpfer)
Bothner siehe > dort Böttner, Böttcher
Böttner = Böttcher
Rasch = leicht gearbeiteter, vierschäftiger Köper, meist aus grobem Kammgarn.
grober, lockerer, tuchartiger Flanell.
Boy = grober Flanell
Boi = Baumwollstoff (frz.)
Boi = Baumwollgewebe
behördlich bestellter Warenprüfer, Warenbeschauer (Brockhaus), vergleiche > Wracker
Heerings-, Theer- u. Holtz-Braacker
Häute u. Felle ... kamen aus Russland, ebenso Erzeugnisse der Waldwirtschaft wie Pech, Teer und Asche, die für die flandrische Tuchbereitung und -färberei unentbehrlich waren
Aschbraker = Sortierer der Pottasche
vergleiche > Brawer, Bruwer
Essigbrauer
Arbeiter der Mälzenbräuer, stehen an den Braupfannen.
Die Bezeichnung Brauer ist oftmals nicht Berufs-B. sondern kennzeichnet den Inhaber eines Brauhauses, eines Hauses mit Braugerechtigkeit. In der Kopfsteuerbeschreibung 1689 v. Northeim sind bei 1589 Einwohnern 161 Brauer aufgeführt. Dazu 92 mal weitere Berufs-Bezeichnungz.B. Brauer Henning Schumacher, Grobschmidt
Brauer Andreas Fischer, Tischler
Brauer Z.Pollen, Braumeister
B.= Sortierer.
vergleiche > Braacker
Branntweinbrenner. Lübeck
Der Erste Uhrmacher in Braunschweig bittet 1532 den Rat um Erlaubnis, Branntwein brennen zu dürfen, da sein Gewerbe ihn nicht ernähre.
Bürgerbuch Hannover 1689 Gastwirt
Brockhaus: der Broyhan, Broihan, Breihahn ..., ein süsslich-säuerliches Weissbier, das besiehe > in Hannover bereitet wird;
Branntweinhändlerin bzw. schenkin.
in der fürstl. Küche, der die Bratenbereitung hat.
Bratenschneider - Garkoch.
Gesundbeterin, Besprecherin, weise Frau usw.
Böter
Brauherr, Besitzer einer Braustelle.
Bote der Brauerzunft, des Braueramtesiehe >
Gehilfe des Brauersiehe >
vergleiche > Schopenbrauer
Krüger, Gastwirt mit Braugerechtigkeit
brûwerknecht, Brauerknecht
brûwermaget = Braumagd
Hilfskräfte des Brauersiehe >
vergleiche > Bruwer
Brawer
Brauwer
Brettschneider
vergleiche
> Bretsnider u. Brettsäger
Brettschneider: Gelegenheitsarbeiter, die von Ort zu Ort ziehen und das Schneiden von Bau- und Nutzholz besorgen.
Briefmaler, Verfertiger von Briefbogen mit Verzierungen (z.B. Patenbriefe). Lübeck
briefdrucker Die Register des Bartholom.-stifts verzeichnen 1414 -1424 regelmässig Männer u. Frauen, die Briefe in der Kirche feil hielten.
Briefer = Briefmaler
Schnürmacher.
gehörte neben Bortenmachern, Besatzmachern zum Strickerhandwerk
Breiser, Preiser (mittelhochdeutsch:briser)=Schnürsenkel-, Bortenwirker
Breisler = Bortenwirker
Schnurmacher, Posamentier
Breiser = Posamentier
Breisler = Bortenwirker
Lexikon: brisen = schnüren, einfassen
Leinwandweber, der breites Tuch webt.
vergleiche Breittuchmacher
breit lowent; smal lowent, verschiedene Leinwandarten, gekennzeichnet durch verschiedene Breite. Danach unterscheidet sich auch das brede u. das smale Werk bei den Leinwandwebern (Leinweberamt).
Tuchmacher, der breites, feines Tuch webt
webt breites, feines Tuch
breite Tuche (bis 2,5 m Breite) auf Zweimannstühlen gewebt...
Brillenmacher
Als Vorläufer der Optiker sind die im 11. u. 12. Jhd. nachweisbaren Brillenmacher, Zirkelschmiede usw. anzusehen, die ihren Namen dem verwendeten Kristallglas Beryll entlehnten (Handb. d. Berufe)
Brockhaus: Bräme (mittelhochdeutsch: brem, Einfassung)
1)Besatz am Kleidrand,
2) Rand,
3) Krempe.
Bremser in Hildesheim
Eisenbahnbremser
Bevor die Druckluftbremse eingeführt war, mussten in jedem Zuge einige Wagen mit Bremsern besetzt sein. (Bremserhäuschen). Nach Pfeifsignal des Lok-führers wurden die Bremsen angezogen oder gelockert. Diesen Beruf gibt es heute wohl nur noch auf Gebirgsstrecken (Nebenbahnen).(Auskunft Bundesbahn)
Brennereigehilfe. Brenner.
auch heisst der Knecht, der dem Branntweinbrennen vorsteht, einfach der Brenner.
Höhler Spangenmacher
Lasch-Borchl. bresmaker, bressenmaker (=apengeter) verfertigt Spangen aus Messing.
Bretdiener
Bretdiener in Torgau
Fürstl. Dienerin
Brett = Tisch, z.B. Bretböst = Tischbürste.
Tischdiener, Tafeldiener.
Zimmermann
Brettschneider, Bretthauer, Dielenschneider
Brettsager (Lübeck 1798) = Brettsäger
vergleiche > Bredtschneider
materiarum praefectus - Aufseher über Baustoffe, -holz.
Tafeldiener
Brett = Kurzform f. Brettschneider
Brettschneider
Lexikon: bret-man = Brettschneider
Eigentlich Zimmermann, hat aber auf der Rossmühle zu Bornstedt den linken Arm zerrädert, kann die Profession nicht mehr ausüben.
Händler mit Brettern bzw. Schnittholz.
Schneidemüller, Sägemüller
Bretmühle = Schneidemüller
Z.: Brettmühle = Schneidemühle, Schneidemüller
Brettsaag : Brettersäge, grosse von 2 Personen senkrecht geführte Säge mit der aus Baumstämmen, die auf dem Saagstell ruhen, Bretter herausgesägt werden.(1799 Kreissäge, 1807 Bandsäge)
Brezelbäcker
Brezel, Bretzel = ein Backwerk in Form einer breiten 8 (Brockhaus)
Brauer
Briefträger
Als Familienname in Ostdeutschland.
briser = Bortenweber
Heintze: mittelhochdeutsch: briden = flechten, weben.
Lexer: brise = Einfassung, Einschnürung
brisen = schnüren, einfassen.
siehe > Brelnmacher
Um 1300 standen die Br. bereits in hohem Ansehen. Sie vertrieben ihre Erzeugnisse zunächst als Hausierer u. wurden erst Ende des 15. u. zu Beginn des 16. Jh. ein bodenständiges Gewerbe.
Bäcker-, Müller-
Breinmüller = Hirsemüller
Melber = Mehlhändler
Lexer: brimel = Mehl zu brei
Breimehl = Mehl für Brei also: Müller bzw. Händler von Breimehl.
Brinkköter = Brinksitzer.
brinksitters, brinkliggers sind im allgemeinen die kleinen Eigentümer, die kleinen Köter, die ausser ihrem Hause nur wenig Gartenland besitzen.
Dem Amt zu Dienstleistungen mit der Hand verpflichteter Landmann, etwa mit 0-10 Stück Land.
Brinkligger = Häusler
Brinksitzer = Kleinbauer, am Rande des Dorfes wohnend.
Hier entwickelte sich die Schicht der Brinksitzer oder Bödner, die zwar Haus und Garten, aber kein Ackerland besassen u. auf eine gewerbliche Tätigkeit, mindestens aber auf Dienstleistungen angewiesen waren.
Brodsitzerin zu Bergreichenstein i. Böhmen
Brotsitzer, der Brot von den Bäckern nimmt, um es mit Gewinn im einzelnen zu verkaufen. Gegensatz: Hausläufer, der es auf dem Lande feil trägt.
Brodt = Scharwerksbauer
Brothändlerin.
Brockhaus: Brokat = schwerer, reich gemusterter Seidenstoff mit eingewebten Gold- u. Silberfäden.
Weber von Brokatstoffen.
broke = Brüche, Geldstrafe für den Bruch des Gesetzesiehe >
Ratsherr, der Geldstrafen verhängt bzw. einzieht.
mittelhochdeutsch: brünne = Brustharnisch
Handwerker, der Panzer fertigt.............?)
Brunnenbauer, der auch in felsigem Boden arbeitet.
Brunnensteiger: bei tiefen in Felsen gehauenen Brunnen der Aufseher über dieselben, der sie nötigenfalls besteigt.
ältester Schöffe, desw. Brotwieger, auch Stadtzöllner 1599
Brotbeschauer, Brotprüfer, Brotkieser.
Bröhan, Broihan, Briihan. Name eines Weissbieres, welches aus Weizen mit einem Zusatz von Gerste gebraut wird. Dat erste hannöversche Broyhans is diit Jahr 1526 gebruwet.
Weissbierverkäufer, der mit einem Wagen oder Karren durch die Strassen fährt.
1) Stein- u.Bruchschneider qui secando herniis medetur
2) Hosenschneider
was zur Geringschätzigkeit der Barbirer, Bader u. Bruchschnitter, d.h. zu deren Unehrlichkeit geführt hat.
gab es bereits im Altertum Chirurgen, die Brüche, Blasensteine operierten. Im Mittelalter gab es wandernde Bruch- u. Steinschneider. (Lehrbuch der Chirurgie von Hellner, Nissen u. Vosschulte.)
Lübsches Adressbuch 1842 Gerichtsdiener
Brüche = Strafe (Brockhaus)
= Geldstrafe
Vorsteher einer Bruderschaft. Sonst auch: bussenmeister, kerzenmeister, fron-fastenmeister, stobenmeister
Arbeiter bzw. Angestellter, der für durchfahrende Schiffe die Zug- oder Hubbrücke hochzieht.
vergleiche > Brückenknecht
Die Brückenfuhrleute, später Torfahrer genannt, übernahmen die Waren vom Schiff (Grönh. siehe >46)
Die Abfuhr der entladenen u. für Kiel bestimmten Güter übernahmen die Brückenfuhrleute, die von der Mitte des 18. Jh. Torfahrer genannt wurden.
Lübeck 1842 (siehe >203) Brückengeld-Pächter und Wirth in Moisling
Brückentoll = das Brückengeld, die Abgabe der Reisenden zur Unterhaltung einer Brücke.
Küper (niederdeutsch): (Bremen) besonders ausgebildete Personen im Hafendienst;- nehmen von den importierten Waren Proben u. prüfen Beschaffenheit u. Güte.-
Warenprüfer an der Landungsbrücke.
siehe > Brückenkieper (III)
Warenprüfer auf Landungsbrücken?
Arbeiter auf der Schiffsbrücke.
Die Schiffsbrücke, an der den eingehenden nicht in Kiel beheimateten Schiffen sowohl eine Waren- wie auch Geldabgabe (Ruder-, Last- oder Hafengeld) abgefordert wurde, hat dem Brückenschreiber u. dem Brückenknecht ihre Berufsbezeichnung gegeben. Die Brückenfuhrleute, später Torfahrer genannt, übernahmen die Waren vom Schiff.
Brüggemeester = Aufseher über Häfen u. Brücken in den Städten an der Elbe.
Brückenmeister:
1) verschied. Orten Zimmermeister, welcher den Schiff- u. Brückenbau versteht;
2) ein Aufseher über die Brücken eines gew. Bezirksiehe >
Bruck(n)er = Pflasterer, Brückenbauer.
Erheber des Brückenzolle
vergleiche > Brückenknecht
Die vom Schiffseigner oder dem Schiffsführer zu leistenden Abgaben hatte der Br. Einzufordern u. zu buchen ... Zur Aufrechterhaltung der äusseren Ordnung stand ihm ein Brückenknecht zur Seite.
Brückenzoll = der Zoll, der für die Überfahrt über eine Brücke entrichtet wird.
Brückenzoll = Brückengeld
Landesherren, Städte usw. erhoben an den Brücken Zoll. Vielfach verpachteten sie das Recht an einen Unternehmer.
Steinbrügger = Pflasterer
Brücken-, Strassenpflasterer
bruggemaker = Pflasterer
brugger
pavimentator
Bürgerbuch Ratzeburg (1618) Brüggenmacher Zimmermann zum Brüggenmachen verordnet.
vergleiche > Broyhanführer Weissbierwirt.
Nebengewerbe der Schweineschlachtung, befreiten die Tiere durch Brühen von den Borsten.
Strassenaufseher
Brüggenkiper = Brücken-, Hafenaufseher,
Zolleinnehmer.
das 1602 in Flensburg neu errichtete Kompagniegebäude, in dem die Waage der Stadt, die Messtonnen u. Standardgewichte aufbewahrt wurden u. wo der Waagemeister und der Bruggenkieker ihren Sitz hatten.
brüggenkiper, Brücken-, Hafenaufseher, Zolleinnehmer.
Brüggenkiper, der Fischmeister.
Verschiedene Bedeutungen:
1)Hilfskraft
des Brunnen-, Born- oder Sothmeisters
2) Arbeiter, der in der Saline die Sole hochzieht; Bornknecht
3) Hilfskraft des Baders, der das Wasser für die Badestube zieht u. trägt.
vergleiche > Borngreber
vergleiche > Balier, Borngreber, Bürgerbuch Konitz 1837: Brunnen- u. Röhrmeister
Brunnenpalier = Vorarbeiter beim Bau von Brunnen u. Wasserleitungen.
fertigte die Schnürbrüste (Korsetten) an, mit denen die Damen des 18. Jh. ihre Wespentaille zu erzielen pflegten.
vergleiche > Schnürleibfabrikant
Brauer, Bierbrauer
Man unterschied: Rotbrauer, siehe >Rotbrouwer
Weissbrauer, die Weissbier herstellten.
Buchbinder, seit 1463
Bokbinner
= Buchbinder
Duden: Faktor = Werkmeister einer Buchdruckerei.
Brockhaus: Faktor Leiter einer Abteilung ( Setzerei, Buchbinderei)
In der Zunft, Gilde usw. der Kassen- (Buchsen-) verwalter
vergleiche >: Bussenschaffer
Pfennigmeister
umherziehender Buchhändler
Buchhändler, der die Bücher im Laden führt, sie im Lande umführt.
Vergleiche > Bokefohrer, Boickforer
Buchmaler illustrierten die von den Buchschreibern abgeschriebenen Bücher.
vergleiche > Miniator, Rubrikator
büssenlade = Lafette, Gestell
bussenlot = Büchsenkugel
Buchsenlademacher = Handwerker, der Lafetten, Gestelle für Geschütze baute. Vielleicht aber auch von büüsenlotmeker falsch übertragen.
Büchsenmacher (Bürgerbuch Kölln) siehe > Büchsenschmied
Büchsenmechaniker,
Büchsenbauer, Büchsenschmied
Bussemeister, Büchsensmyd, Feuerwerksmeister (Preusiehe > Armee)
Deutsche u. holl. Waffenschmiede ersannen um 1480 die Arkebuse oder Hakenbüchse. Seitdem bürgerte sich die Bezeichnung Bussen- oder Büchsenmacher ein.
Schriftsetzer
Buchstaber = Weber, der Sprüche einwebt.
Buchdrucker
Flaschenmacher
vergleiche >: Flaschendreyer, Flaschner.
Budde, buddeke (niederdeutsch) = Bütte, Bottich
Böttcher.
vergleiche > Boddiger
Beutelschneider : kein Beruf sondern Bezeichnung für Schwindler
vergleiche > Beutler, Bahlows Deutung
Kraak, Flensburg Budelmaker = Beutelmacher. siehe > Büdeler
Wehrm.: Büdelmaker = Beutler, hiessen in älterer Zeit auch Taskenmaker, Taschenmacher, in späterer Zeit Beutler u. Weissgerber
Budenleute = Leute, die in Buden wohnen oder Ware feil bieten.
Büdner, wohnt u. treibt Kleinhandel in Buden.
Carl Schulz siehe > 78. 1703
frz.:boutiquier = Krämer
Mark: Budike = Kneipe, kleiner Laden
Budike = kleinärmlicher Laden, Kneipe. Budiker = Besitzer einer Budike.
Büchsenmeister
in einer Zunft der Meister, welcher die Schlüssel zu der Amtslade, die sich in der Obhut der Olderlüde befand, in Verwahrung hatte.
Büchsenmeister = bombardarius - Führer eines Geschützes
bussenmeister, Büchsenmeister, der das Geschütz bediente, welches er vielfach selbst gegossen hatte.
Die Büchsenmeister, auch Zeug- u. Büchsenmeister oder Constabel genannt, waren meist gleichzeitig Büchsenschützen, d.h. sie richteten die Geschütze, und Pulvermacher.
Büchse = Feuerwaffe
schiften = (mittelhochdeutsch:) schaften = Schäfte machen u. befestigen (Mummenhoff)
siehe > Pfeilschäfter
Schäfter, Schaftmacher
B. gelernter Handwerker, welcher die notwendigen Arbeiten an den Holzteilen der Waffen auszuführen hatte.
Hersteller von Feuerwaffen
Büssensmitt, Büssenmaker = Büchsenschmied
Mit Büchse wurde anfangs das Geschütz bezeichnet; dann jede Feuerwaffe, seit Einführung der gezogenen Läufe (erste Hälfte des 19. Jahrh.) Gewehr mit gezogenem Lauf für Jagd u. Sport. (Brockhaus)
archibusiere = Arkebusier.
mit Hakenbüchse (m.langem Rohr, Luntenschloss u. Stützhaken) ausgerüstete Krieger im 15. u. 16. Jh.
Brockhaus: Büchse, ursprünglich jede Feuerwaffe, auch Geschütz.
B.alte Bezeichnung für die Mitglieder der Schützenbruderschaften.
sclopetorum ad ictum parandorum peritus, dergleichen sich die Fürsten unter den Dienern halten einer, der erfahren ist, eine Büchse, Flinte zum Schiessen vorzubereiten.
sclopetarius = Büchsenschütze
sclopetus = tormentum bellicum manuale
Kriegswurfmaschinen für Handbetrieb.
B. ... wärter, -spanner: Jagdgehilfen, die bei den kurfürstlichen Jagden den hohen Herrschaften die Büchsen luden u. zureichten.
Beutler, Beutelmacher. Lübeck
siehe > Beutler
budeler, buteler, butteler, butler
Beutler (Bücker)
budilmecker Beutelmacher
budelmaker, porsler, taschenmaker, bursarius, bursifex, perator = Beutelmacher
Kraak, Flensburg Budelmaker - Beutelmacher.
Häusling
Duden: Häusler, Einlieger, kleiner Grundbesitzer
Büdner = Kleinkrämer, der seine Ware in einer Bude feilbietet.
B.
1)Eigenkätner, Besitzer einer kleinen Stelle mit Wohnhaus, Garten u. zuweilen etwas Land.
2) wohnt u. treibt Kleinhandel in Buden (kl.Häuschen); in den kleinen Städten hatten die B. meist auch ein Stück Gartenland.
beim Bauern dienender Knecht; von ihrem guten Verdienst zeugt, dass zu diesen Zeiten die B. zuweilen ein Ansehnliches gewinnen, etliche der B. mit ihren Herren zum halben wären u. öfters besser als die Herren prosperierten.
Brockhaus: Büffetier = Verwalter eines Schanktisches, in Frankr. u. Schweiz Inhaber eines Bahnhofsrestaurantsiehe >
Bierausgeber, Zapfer
Schankwart.
Brockhaus: Buhne = quer vom Ufer in das Wasser vorgebauter Dammkörper, soll den Wasserlauf ändern.
Auch Höfte oder Kribbe genannt.
vergleiche > Kribbmeister, Slachther
Bühre = Bettbezug (Salewski)
Bühre = bettzieche, bettüberzug (nd.)
Bettzeugweber
hat es schon früh städtische Leineweber gegeben; Burenweber wurden sie 1309 genannt.
Bulle:
1) auf der Weser kleines schutenartiges Fahrzeug,
2) auf d. Ems flaches, stark gebautes Segelfährboot ... welches im Verhältnis zur Länge breiter ist als ein gew”hnl. Segelschiff,
3) Schiff, so vorn u. hinten, wie auch oben u. unten platt ist
Bulle entspricht wohl Prahm. Der Bullenschiffer von 1654 erscheint 20 Jahre später als Prahmherr.
vergleiche > Buntfutter
Buntmacher = Pelzmacher, Kürschner.
Die Buntmaker, jetzt Buntfutterer genannt, verarbeiteten Felle aller Art, mit Ausnahme von Schaffellen, hauptsächlich die Felle von Eichhörnchen.
Brockhaus: Bündner Fleisch, Engadiner Fleisch, ein in Hochtälern Graubündens gebräuchliches Dauerfleisch, dem Rauchfleisch ähnlich, aber luftgetrocknet.
Lübeck Schossbuch 1663 siehe > 11 Im Bungenmachergang
Lexikon: bunge = Trommel, Pauke
Trommel-, Paukenmacher
Bungenschlager = Trommler
Bungenmacher = Reusenmacher
Bung:
1) Trommel,
2) dreiseitiger Kasten zur Aufnahme eines Lichtes,
3) zylindrisches Fischnetz.
Bunge = Trommel
Bunge = ein auf hölzernen oder eisernen Bügel gezogenes Netz, übertr. on mittelniederdeutsch: bunge = Trommel
Barettmacher? Buntmacher = Kürschner?
Bonbonmacher? Böttcher?
Bunner, Buntje = Bonbon
Bunge = Trommel, Pauke
Bünne = ein Wassergefäsiehe >
auf Baltrum ein auf dem Feuer gerösteter Mehlkuchen, der auf d. Festland Halster genannt wird.
Katara : bonniteken = kleine Mütze
bonnittenmaker = Mützenmacher
bannit, bonnit = barettartige Kopfbedeckung
bonuteken, bonnetchen = Kopfputz
Schönfärber ? (vergleiche > Färber)
oder Buntmacher, Buntfutter = Kürschner?
vergleiche > 1) Buntmaker, 2) Buntfütterer
Buntfütterer, Buntmacher, Pelzmacher, Kürschner
Buntfutterer, die die Kleidung der Männer durch Pelzwerk >bunt machten<. Sie verarbeiteten keine Schaf- u. Lammfelle, sondern zur Hauptsache die von Eichhörnchen.
Buntemützer = Kürschner; vergleiche > Ringmaker
Lübeck 1386
später Buntfutterer genannt, verarbeiteten neben den Fellen des Eichhörnchens solche aller Arten von Pelztieren mit Ausnahme der Schafe
mittelniederdeutsch: bunt = Pelzwerk, das mehrfarbig im Gegensatz zu mittelniederdeutsch: grâ, grâwerk, einfach, einfarbig war
buntsnider (Stralsund 1457); Buntwerker (Flensburg 1512)
Buntfutter verarbeiteten Wildfelle
Buntmacher = Kürschner
Lexikon: bunt = gestreiftes Pelzwerk, Buntwerk
Buntschaffer, -macher, Kürschner
1) Kürschnerin, Köln 1485
2) Flensburg 1512
In Köln hiessen sie buntwerklüde, später wurden sie hier buntwörter genannt
bontmecker = Buntmacher, Kürschner
Hauptmann der Bürgerwehr.
jetzt dirigierender Bürgermeister
Justizbürgermeister
Polizeibürgermeister
im Mittelalter der Verwalter öffentlicher, besiehe > kirchlicher Anstalten, Stiftungen u. Spitäler, der für das Hauswesen zu sorgen hatte
Brockhaus: Proviantmeister auf Schiffen
Duden: Besorger der Schiffsmahlzeit.
Lübecker Adressbuch 1818
Tambour = TrommelschlägeBürger - T. = Trommelschläger der Bürgergarde, -wehr.
Oldenburg/Holst.: Brauer u. Schuster, Hospitalvorsteher, Bürger-Vorsprach u. Deputierter , be1738
Vorsprech = Anwalt, Rechtsbeistand vor Gericht.
Vorsprecher waren als Anwälte der Stadt beim Elbinger Rat tätig
Lübeck Chronik, Lübeck 1842: Nachdem die Abrichtung (Ablösung) der Hand des Erschlagenen geschehen war, ... trat der erste Raths-Vorsprech an die Leiche und rief:>Herr Vogt, lasset mich ein Urteil finden usw.
Wortführer, Anwalt
P.E.Schramm, Vorfahren ... Schramm, in Fam.u.Volk 1957 siehe > 319
1514 Feuerherr, 1519, 1521 u. 1525 Bürgerwort
Wortholder = Worthalter, Sprecher
Wortvordrager = Wortführer
Lexikon: wort = wüchte = Täter, Gehilfe, Diener
Altona:Die städt. Vertretung ... in den Händen von 16 deputirten Bürgern, an deren Spitze ein Bürgerworthalter steht.
Büttenmacher, Böttcher
Bütt = Bottich (mecklenburgisch)
Lexikon: bütenaere = Büttner.
Unehrliche Leute: Weibel, Fronbote. Seine Doppelaufgabe war Botendienst u. Urteilsvollstreckung
vergleiche > Stöckerknecht
B.= Gerichtsdiener, Häscher, Henker, Scharfrichter.
= Böttcher
bödenmeker (Loccum 1467
bütteke(n)maker (Lübeck 1550/51)
büttenbinder (Wismar 1594)
büttenmaker (Lübeck 1492)
Becher- oder Büttenmacher
Büttichen-Binder (Assm. 1623)
versah die Büchsen mit Holzschäften
Buchsenschäfter: faber scaporum
Burgmannen waren Vasallen des Burgherrn.
bure-saeze = Bewohner einer Burg; Kastellan.
Burgschliesser.
Ihm stand, kurz gesagt, die Polizeiaufsicht über das Ackerbürgertum zu. auch Bauerrichter genannt
Lexikon: bûre, bûr = bauer, nachbar
Burmeister = früher Dorfschulze, Bürgermeister
Burmester = Bauermeister, Gemeindevorsteher
B. Wasserzieher, Wasserträger
borstenbender : Bürstenmacher, Bürstenbinder
Wald-, Forstwächter
Büchsendrechsler
Büchsen-, Geschützgiesser
bussenmeister, bossenmeister, buchsenmeister, Büchsenmeister, d.h. ein Geschützgiesser im Dienste der Stadt
bussenschutze, Büchsenschütze, der im Dienste der Stadt deren Geschütze bedient
Bussensmit: Büchsenmacher
Büssenmaker, Büssensmitt = Büchsenschmied
Büchsenschaffer - kein Beruf - Bezeichnung für ein Amt in der Zunft (Amt).
Die Gesellen (des Glaseramtes) besassen keine Lade, sondern nur eine besondere Gesellenbüchse u. seit 1662 eigenes Trinkgerät. Die Verwaltung der Kasse war von der Amtslade getrennt u. zwei Gesellen als Bussenschaffers übertragen.
bei den Tischlern Ortsgeselle, Oehrtengeselle od. Schaffer, bei den Sattlern Irtengeselle, Schmieden: Schaffer, Klempnern: Ortgeselle.
Hannover Büchsenschütze
bussenschutte(r) = bussenmeister, Büchsenmeister, der das Geschütz bediente, welches er vielfach selbst gegossen hatte.
büssenschütte(r) = Büchsenmeister, der das Geschütz bedient.
Böttcher, Verfertiger von Bütten, Bottichen (Waschbalgen)
siehe > auch Büttner
Büttenmacher, -binder =
Böddeker u. Butkenbinder
hoher Königl. od. kaiserl. Beamter
mittelhochdeutsch: Mundschenk
Die Besitzer solcher (Zeidel) -güter standen unter einem Richter, welcher Zeidelmeister genannt wurde ... über sämtliche aber war ein Oberrichter verordnet, welcher Butigler (Butigularius) hiess u. jederzeit unter die Ministeriales des Kaisers gerechnet wurde.
Sie (die Weinschröter u.dergl.) hatten ihr Privileg gegen die Butterträger zu verteidigen, die sich an diesem Geschäft (Bestatten der Toten) beteiligen wollten.
besorgt den Transport der Butter unter Garantie, vermittelt wohl auch Geschäfte.
1) Böttcher ? vergleiche > d.; Büttner, Butgenmaker, Boddeker.
2) Buttjer? Gelegenheitsarbeiter
Buttjer = arbeitsscheuer, heruntergekommener Mensch; in Schl.-Holst. Gelegenheitsarbeiter, Eckensteher.
Lohnbäcker
der Ratsherr, welcher mit dem öffentl. Bauwesen betraut war.- In besiehe > Fällen konnten ihnen bezahlte underbumeister unterstellt werden. Ihr regelmässiger Gehilfe ist des buwes knecht.
ein Buwknecht oder Haussmann
1651: Buwman in Mecklenborgh
buwman = Baumann, Ackersmann
Buknecht = Ackerknecht, meist Grossknecht
Bumann = alte Bezeichng. für Hufner.
Samtweber
siehe > Kaffamecker
Weddeprotokoll Hamburg 1765: Caffermacher.
frz. entreposeur = Niederlagenaufseher, Aufseher von Monopolwaren.
Kaffeesieder: bayr. Kaffeeschenk.
Calcant oder Orgeltreter - Bälgentreter > siehe dort
Prüfer für Rechnungen und Voranschläge
Cammer-Secretair, Calculator.
Calefactor lat. = Heizer
Kaiser: Kalfaktor = Schuldiener, Aufwärter
Heizer, Stubenheizer in der Schule.
Bote aus oder nach Calw.
Kammer-, Amtsbote.
Camerae nuntius -> Kammerboten
Kammerboten im alten fränkischen Reich Beamte, die die Krongüter beaufsichtigten und die Naturalabgaben einzogen.
Cam. nuncius = Kämmerer
Verwalter der fürstl. Kammer
Kammerherr, Kämmerer, Kammerdiener
siehe > Kammerjunker
junger Edelmann im Dienste bei der Person des Fürsten; unter dem Kammerherrn, über den Kammerpagen.
Fürstl. siehe > Cammermeister
Rentmeister des Fürsten
der Vorgesetzte einer Finanz-Kammer
siehe > Kammermeister
Beamte einer fürstl. Verwaltung.
camera scribe
Kammerschreiber: ein Schreiber bei einer fürstl. Finanzkammer ( ebenso -secretär)
Glöckner, Küster.
campana = Glocke
campanarius, campanator = GLöckner, Küster, Messner.
Candidat, Anwärter auf ein kirchliches Amt.
Kannenmacher
Spitzenhändler
Bote einer Kanzlei, einer Schreibstube
ein verpflichteter Bote in einer Kanzlei, welcher ... Schriften den Parteien überbringt.
zur Kanzlei gehörig.
Mitglied der Kanutigilde in Reval, zu der Meister der Handwerkerzünfte, Krämer und Schiffskapitäne gehörten. Handwerkergilde des heiligen Kanutusiehe
Canutus = Knut
Knut IV., der Heilige, * um 1040, + 1086 in Odense, ermordet,
1100 heiliggesprochen, als Schutzheiliger Dänemarks verehrt.
Cancellarius = Kanzler, Siegelbewahrer
Kanzler, später Gerichtsschreiber
Kanzleiheizer.
Kanzlist, Kanzleibeamter (Brockhaus)
Kaplan
Kaplan = Hilfsgeistlicher, Gehilfe u. Stellvertreter des kath. Pfarrersiehe >
Brockhaus: ursprüngl. Edelmann in der Leibwache des Königs (Frankreich), später Angehöriger einer schweren Reitertruppe.
Hauptmann in einem schweren Reiterregiment
Domherr
Mitglied eines Kapitels
Capitularii waren bei den Römischen Kaisern die, welche die Kopfsteuern einnahmen.
Nordd.Fam.kde 1952 siehe > 19:gräflicher C.
Carabinier: 1787 - 1808 Dienstgrad bei der Kavallerie (=Gefreiter); Leute, die gut reiten und schiessen konnten.
Carbiner = Musketier
Schiffsmakler, Aufseher, Verkäufer d.Schiffsladung
Schiffsmäkler, d.i. eine Art Mäkler, welche sich damit beschäftigt, dass sie Fracht für die in Ladung liegenden Schiffe aufsuchen und Kaufleute benachrichtigen von Schiffen, die zum Absegeln bereit liegen.
Schröder, Topograph. Holstein ... siehe > 171 mehrere Tabak- u. Cigarettenfabriken, eine Carottenfabrik, eine Stärkefabrik ...
in der Schnupftabakfabrikation heissen Karotten die Rollen der ausgerippten Tabakblätter, die der Gärung unterworfen werden.
Karotte> Wickelung der Tabaksblätter zum Gären.
Carottenfabrik wohl = Schnupftabakfabrik.
Lübeck, Taufbuch Jacobi 1803: Raimundus Camol, Carrigadör
Kargadeur, Cargadeur = auf Kauffahrern Bevollmächtigter, welcher den Verkauf oder die Vertauschung geladener Waren an andern Orten besorgt.
vergleiche > Cargador
Kargador= Bevollmächtigter des Befrachters, der die Schiffsladung begleitet, um sie abzuliefern oder zu verkaufen.
Kattundrucker
Käsehersteller
Lübeck 1838: Copiist und Cassirer des Leuchtengeldes
Kassierer: Kassenwart, Geldeinnehmer (Brockhaus)
Lübeck 1842: Leuchtengeld-Cassirer
In Lübeck wurde 1732 öffentliche Strassenbeleuchtung eingeführt. Die Kosten für die Beleuchtung mussten die Hausbesitzer aufbringen. Das Leuchtengeld wurde durch einen Cassierer erhoben.
Kastellan = Hausmeister in Schlössern, Universitäten (Brockhaus)
der im polnisch gewordenen Westpreussen dem Woiwoden unterstehende Befehlshaber einer Burg (Schlosshauptmann), der zugleich die umliegende Landschaft (Castellanei) verwaltet u. die Gerichtsbarkeit ausübt.
Kastenknecht = Klosterbeamter, der die Verteilung des Getreides zu beaufsichtigen hatte; Arbeiter in einem Kastenamt, Verwaltung eines landesherrlichen Speichersiehe >
Knecht bei einem Kastenamt.
Kastenschreiber = Schreiber bei einem Kornkasten, Kastenamt ... oder bei einem gemeinen Kasten, einer städtischen Kasse.
Rechnungsführer bei einer Kasse.
Kattundrucker.
Unehrliche Leute: Abdecker, Schinder, Filler, Racker, Streifer, Hundschlager.
Cemner = Kämmerer
lat. censor = Schätzer, Zensor
Brockhaus: Census = Vermögenseinschätzung zum Zwecke der Besteuerung
censor = Richter am Ehegericht, Richter, Prüfer (Schultheiss)
Centgreve = Amtsschultheiss
Zantgraf = Markenrichter siehe > Markenrichter
zent, cent = Gerichtsbezirk (urspr. von hundert Ortschaften); zentgrave = centrichter.
Zentgraf = Vorsitzer des alten Zentgerichts ( Zent = Gerichtsbezirk von 100 Ortschaften.)
Offizier der Hundertschaft.
Jeder deutsche Gau, der durchschnittlich 1000 Bewaffnete stellte, zerfiel in mehrere Centen oder Hundertschaften, ... die je 100 Bewaffnete stellten.
Cent- u. Gerichtsschöffen
Brockhaus: Zentgericht, im Mittelalter Gerichte für die niedere, teilweise (Hessen, Ostfranken) auch für Blutgerichtsbarkeit (daher Zentgraf als Vorsitzender).
der ehrenamtliche Laienrichter eines Schöffengerichtes
Hauptmann (Rittmeister)
Anführer einer Centurie, einer Hundertschaft.
Wagner u. Chaisenmacher
Chaise = Wagen mit Halbverdeck.
Wagner, der auch Kutschwagen mit Halbverdeck herstellt.
Chaisenfuhrmann = Mietsfuhrmann
Chalkographie = alte Bezeichnung für die Kupferstechkunst. Mackensen: Chalkographie = Kupferstich
frz. Stiftsdame.
Schalmeienbläser.
Chaussee, frz. Landstrasse, Kunststrasse mit beschotterter Fahrbahn .
1860 sind in Husum 1 Chausseeaufseher u. 1 Chausseewärter, in Osterhusen 1 Chausseegeldeinnehmer ... gezählt worden.
Die ungeteerten Schotterstrassen bedurften ständiger Aufsicht u. Ausbesserung. Daher Aufseher u. Wärter. Um die Kosten für die Kunststrassen amortisieren zu können, erhoben die Bauherren (Kreis, Provinz) eine Benutzungsgebühr, Chausseegeld.
Chaussee-Geld-Einnehmer
Chausseearbeiter
Handwerker, der Metallhochätzungen (Klischees) für Buchdruck herstellt. (Brockhaus)
früher Zinkograph: Ätzen von Druckplatten mit Säuren, Behandeln mit galvanischen Bädern.
Sergeant
Dienstgrad der älteren Unterorffiziere
Lexikon: kaeser = Käsehändler
kaeser = der Knecht, der auf einer Alpe das Geschäft des Käsebereitens zu versehen hat, sonst Melker, Send, Stoz, Alber genannt.
Schokolade-Hersteller, Schokoladenhändler
Brockhaus: Kanoniker
Kanoniker = Chorherr, Mitglied eines Domkapitels oder Kollegiatstiftesiehe >
Canonicus
Chorregent = Chordirigent, auch Chordirektor, Chorleiter.
Coralist - Kirchenchorsänger
Eigentümer der Salzhäuser, Pfannen.
Die Christäffel erscheinen auch in Konstanz als Vorstände der adeligen Zunft zur Katze
Vorstand der adligen Zunft zum Löwen.
Chemicus, Chemiker
Chymicus = Chymiater, Chemiker, Chymiker, Chymist (Alchymist)
Wundarzt
Neben der Bezeichnung Feldscher taucht schon 1623 die als Chirurgus auf, welche dann seit 1790-1832 sämtliche Truppenärzte u. ihre unteren Gehilfen geführt haben. - Die Kompanie-Chirurgen erhielten erst 1852 die Bezeichnung Lazarettgehilfen, welche 1899 in Sanitäts-Unteroffz. geändert wurde.
Chirurg: Die Sozietät der Ch. ergänzte sich aus Gesellen, die bei einem Ch. das Handwerk erlernt hatten. Im Nebenamt betrieben sie das Barbiergeschäft.
ziselieren, das Bearbeiten v. Metallen mit Meissel, Feile, Stichel, Punze u.a. Instrumenten, z.B. Befreiung der Bronzewerke v. den Gussunebenheiten (Nähten usw.). Auch d. Herausarbeiten v. Figuren u. Ornamenten aus Gold u. Silber.
Zittersänger.
citharoedus = Zittersänger.
Zitronenhändler
Klavierbauer.
klaffkordium = clavicordium, Saiteninstrument mit Tasten.
Einbinder von Büchern
Hersteller v. Buchschliessen und kleinen Verschlüssen
Clausuren sind Beschläge, SchLösser,... Ecken u. Buckel an den (Ein-)Bänden der Bücher, welche bald glatt, bald geblümt, bald geschlagen, gegossen ... versilbert, vergoldet verfertigt werden.
Clausurmacher sind eine Art Gürtler.
Glockengiesser.
Kloake = unterird. Abzugsgraben, Abtrittgrube.
Aborträumer.
Bauer nach Kulmer Recht.
Kölmischer Schulze (Freischulze) - Besitzer eines Freigutes zu Kölm. Recht u. erblicher Inhaber ... des Schulzenamtes
Kaffe- u. Tee - Wirt.
Inhaber eines Kaffeehauses
Kohlenträger.
vergleiche > Kolstorter, Kalstörter
Köhlen- od. Kahldreger = Kohlenträger.
Hilfslehrer (an alten Lateinschulen)
collector = Sammler
Kollekteur = Lotterieeinnehmer, Beitragssammler für wohltätige Zwecke
Colon (colonus) = Landmann, Bauer, Neubauer
Eigentümer des alten u. grossen Colonats Boerwinkel in Grasdorf
wer Zeichnungen, Drucke, Photos ausmalt.
Kolporteur = Hausierer mit Druckschriften.
Brockhaus: reisender Kleinhändler in Zeitschriften, Büchern u.dergl.
Duden: Kombüse = Schiffsküche
Seemannssprache: Kombüse = Schiffsküche (für das Schiffsvolk, teils als beweglicher Herd für das Deck, teils fester Raum im Innern des Schiffes und immer unterschieden von der Kapitänsküche.)
auf den alten Segelschiffen meist auf Deck in der Roof untergebracht.
Kombüse > Verschlag auf dem Schiffsdeck zum Schlafen f.d.Mannschaft.- Kabüs = eigentl. Schiffsküche.
Kaufmann.
commerzierender Bürger.
Kaufdiener
Handlungsgehilfe, Angestellter in einem kaufm. Geschäft (Duden)
vergleiche > Kaufdiener
bäckt das Brot für die Soldaten.
Kommiss, Soldatenstand, Militär,
aus lat. commissum = anvertrautes Gut entstanden.
beeidigter Waren-Makler, auch Commissionair in Grundstücken
Brockhaus: Kommissionsgeschäft = Ein- u. Verkauf.. .im eigenen Namen, jedoch für fremde Rechnung.
Agent oder Factor. = Commissarius
aus d.frz. ... dem eine gewisse Commission aufgetragen wurde
Schichtmeister = Lohnbuchhalter an einer Harzer Erzgrube.
Kondukteur = Führer, Schaffner eines öffentl. Verkehrsmittelsiehe >
Conductor = Pächter
Gutspächter.
Konnetabel (aus ml. comes stabuli - der Stallmeister) Oberfeldherr des frz. Königsiehe >
connitable = ursprünglich Oberstallmeister, später Kronfeldherr.
Brockhaus: Connetable = Constable =
1) in Gr.Britannien u. USA Konstabler, Polizeibeamter;
2) im Frankenreich Hofbeamter;
3) seit dem 14.Jh. in Frankreich u. England Oberbefehlshaber des Heeres
Confect = Zuckergebackenes, Süssigkeiten.
Brockhaus: Konfekt =
1) Zuckerwerk, vom Konditor zubereitetes Backwerk,
2) Pralinen.
Frau, die Confekt, Zuckerwaren herstellt.
Hersteller von Süsswaren.
Der Conrektor war im Lehrerkollegium dem Range nach der 2., der Subconrektor der 3. .....auch dem Gehalt nach.
vergleiche > Infimus
Schutzmann, Polizeibeamter.
Patrizier
Constabel = ein Wort, dessen Bedeutung grossem Wandel unterliegt, hervorging aus comes stabuli; heute bedeutet das frz. connetable eine hohe Würde im Heer; engl. ist constable ein öffentl. Beamter, Häscher, Polizeidiener.
Zu Magdeburg u. Braunschweig hiessen im Mittelalter reiche, den Festtänzen vorstehende Bürgersöhne constavel.
Constabel = Geschützmeister auf Kriegsschiffen.
Steuerbeamter
Porträtmaler
Conterfehter, Conterfetter, Conterfeiter = Porträtmaler
conterfeien = pingere, malen
Conterfeyer, kunterfeyder, Contrafeyter.
Estimateur = Taxator, Beurteiler
Kontrolleur, wer kontroliert, überwacht, prüft.
Lübeck 1842 > Conventualin des St.Johannis-Stifts
Konventuale = Mitglied eines klösterlichen Konvents (Gesamtheit der Klosterinsassen) -
Das H. Joh.-Stift wurde 1177 als Benediktiner-Kloster gegründet, 1245 mit Zisterzienser-Nonnen besetzt, nach der Reformation in ein evangelisches Jungfrauenstift umgewandelt.
Bekehrte, Laienschwester
conversus = bekehrt, Laienbruder.
jurist. Hilfsarbeiter
Duden: Konzipient = Verfasser eines Schriftstückes, jurist. Hilfsarbeiter
Copist = Abschreiber.
Lübeck 1838 Copiist u. Cassirer des Leuchtengeldesiehe >
Duden: (Copist) Kopist = Abschreiber.
Copist, abschreiber, nachmahler
Bei allen Behörden gab es Copiisten, die die von den leitenden Beamten entworfenen Schriftstücke - oft schwer leserlich - für die vorgesetzten u. nachgeordneten Behörden mit sehr deutlichen und schönen Buchstaben abschrieben.
Schuhmacher
Corduanenmacher, Schuhmacher, der Corduanleder verarbeitet.
vergleiche > Kordewaner, Kurdewaner
vom frz. caporal, d.h. Rottmeister, Gruppenführer;
der unterste Dienstgrad der Unteroffiziere.
Korrektur = Verbesserung
Höhler, Pelzer, Kürschner
vergleiche >: Körsenwerchte
Korssner
Korsett = Schnürleib, Stützmieder
Brockhaus: = Schnürbrust, Schnürleib, Schnürmieder, in der Frauentracht des 16. bis 19. Jahrh. eine unter dem Kleid getragene steife, enganliegende Bekleidung des Oberkörpers, meist mit Fischbeinstäben gesteift.
Kossäte = Kotsasse
Dünnbier-, Klosterbierbrauer
vergleiche > Kofentbrauer
Lexikon: convent, covent, kafent:geist.Gesellschaft in einem Kloster, konvent: dünnes Bier, Nachbier, eigentlich. Klosterbier.
Kragenmacher
Krämer = Kleinhändler, Höker
lat. curare = pflegen, verwalten, heilen
Zedl. Curandin = Frauensperson, die eines Curators bedarf.
Pflegebedürftiger, Entmündigter.
Kurrende: kirchl. Knabenchor; früher: aus bedürftigen Schülern gebildeter Chor, der vor den Häusern Lieder meist geistlicher Art gegen Gaben und Geldspenden sang. (Brockhaus)
Küster, Kirchendiener.
Lübeck 1842 > Custos der St.Katharinenschule
Kustos (lat. custos) Wächter, Verwalter u. Sachbearbeiter von Kunst- u. wissenschaftl. Sammlungen.
Brockhaus: Kustodie = Vereinigung mehrerer Klöster
Verwaltungsbeamter in einer Kloster-, Stifts-, Museumsverwaltung
cithara = Zither, Leier
Zither-, Leierbauer.
Handwerker, der Hausdächer herstellt. Man unterscheidet
Schieferdecker, auch Leiendecker genannt
Strohdachdecker, Reetdachdecker
Steindecker
Bleidecker
Tagelöhner
tageloner = Tagelöhner
tagewercker, wohl = Tagelöhner
Dagglöner = Tagelöhner
Vorläuferin der Photographie. (Herstellung von Bildern auf versilberten Kupferplatten in der Camera obscura)
Tagelöhner
siehe > Dachloner.
sind nicht, wie der Name anzudeuten scheint, Handwerker, die den Damaststahl herstellen, sondern freie Künstler, die Waffen u. Waffenteile auf verschiedene Art, besonders aber durch Tauschieren verzieren. ...auch das Vergolden, Versilbern u. Blauen von Waffen, das Einlegen in Holz, das Ätzen u. Eisentreiben ausübten.
der der Arbeit bei einem Damm vorgesetzt ist, Deichmeister.
Mitglied des Deichvorstandesiehe > Vorsteher des Deichvorstandes ist der Deichhauptmann, Deichrichter, Deichgraf, der die örtl. Polizei zum Schutze der Deiche handhabt.(Brockhaus)
Damastweber.
Damast = Zeug mit eingewebten Blumen u. Figuren (Duden)
Bereuter = Bereiter = berittener Ratsdiener
(bei Dammbau) zu besserer Aufsicht ist auch ein besonderer Buschwärter oder Dammbereiter bestellt.
Pflasterer
Dammsetzer = Steinsetzer, der an dem Steindamme arbeitet oder die Strasse pflastert.
Wahrscheinlich Dampfbootführer
dapifer = Koch, Truchsess
Dasch = Tasche
Duden: Taschner, Täschner, Taschenmacher
Taschner = Taschensattler, Täschner
eine unbek. Spezialität der Bäckerei, meist weiblich
Armenbäcker
Dauge = Seitenbrett eines Gefässes aus Holz, Fassdaube
Dauge am Fass -> Daufel = breites dünnes Holz, Daube.
dekatieren = Dämpfen von appretierter Seide u. Wolle, verhütet Einlaufen u. Wasserflecke; Tuch krimpen
Duden: Höherer kath. Geistlicher
Dekan, Vorsitzender einer Universitätsfakultät.
Dechant (Domdechant) = Mitglied des Domkapitels, ... hat die Verwaltung der inneren kirchlichen Angelegenheiten, vornehmlich in disziplin. Hinsicht.
Lexikon: techan. techant, dechan, dechant = Führer von 10 Mann; Vorstand der Jahrmarktsbesucher.
Bettuchmacher
Die Deckelecher gehören zu den Leinewebern
Decktuch -> Decklach, Decklaken; eine Bettdecke, die oben auf dem Linnentuch liegt.
Die D. arbeiteten zwar auch mit Wolle unter Zusatz von Leinen. Aber weitgehend begnügten sie sich mit der billigen sogen. Scherwolle, einem Abfallprodukt der Gerberei.
auch Schalaun-, Salaun-, Salunenmacher genannt nach der Stadt Chalons, von wo die Webtechnik gekommen sein dürfte.
Tekener = Hersteller von Decken, Matten.- Decke = Kurzform für Deckewert = Deckenmacher (Flechter, Wirker von Matten).
decker (tector) = Dachdecker
Deckerknecht = Dachdeckergeselle
Lexikon: decke - dec - lachen = Bettuch, Bettlaken
Deckelecher = Leineweber
Decklach, Decklaken = eine Bettdecke, die oben auf dem Linnentuch liegt.
Tekener = Hersteller von teken = Decken, Matten.
Teppichweber
Degener = Degenmacher, Degenschmied
Degener (niederdeutsch) um 1300 für Degenhard gebräuchlich. Also auch Name
Degen zu althochdeutsch degan = junger Krieger, Gefolgsmann.
Dielenträger
vergleiche > Dilendreger
Diekbaas = Leiter und Aufseher der Deicharbeiten.
vereidigter Aufseher über ein gewisses Stück eines Deichesiehe >
vergleiche > Teichgräber
Deicharbeiter.
Die Deichgrafen waren Bewohner des Landes siehe > Der Amtmann (u.Oberstaller) ist zugleich Oberdeichgraf der ihm untergebenen Distrikte gewesen.
vergleiche > Dieker, Diekgreve
Diekediger = Deichgeschworener; führt die Aufsicht über das Wasserlösungswesen im Kirchspiel.
Deicheidige = beeidigter Aufseher bei dem Deichwesen.
wahrscheinlich: Deichaufseher, Hilfskraft des Deichgrafen.
Deichrichter = Unterbeamte des Deichgrafen, die innerhalb eines gewissen Bezirks die Deicharbeiten beaufsichtigen u. Schäden dem Deichgrafen zu melden haben.
Doornk.-Koolm.: Dikrichter = Vorstand einer Dikacht (Deichbezirk) sonst auch Deichgraf genannt.
Deichrentmeister = Deichpfennigmeister, der die Gelder für die Deichkasse einnimmt.
Deichrichter = am Deichgericht in Bremen der dem Deichgrafen Nächststehende.
Dielenschneider
Brockhaus: unverheiratete Töchter von guter Herkunft, die in grösseren Haushalten Stellung annahmen, jedoch gesellschaftlich zur Familie gehörten.
dener = Diener
dener = Diener hohen wie niederen Ranges, fürstl., städt. Beamter, Angestellter, Handlungsdiener, Knecht, Aufwärter.
hämmerte das Eisenblatt zur Sense oder zur Sichel.Dengeln bezeichnet auch heute noch das Schärfen der Sense durch Hämmern .
Dengler: der Sensen dengelt (schärft) durch Hämmern od. Klopfen
Trödler
Dandler, mittelhochdeutsch: tendeler = Trödler, mit getragener Kleidung handelnd.
Taschenmacher.
D. Gewerbe scheint öfter von Frauen ausgeübt worden zu sein
siehe > Taschner
Döscher = Drescher
Taschenmacher
Desch(n)er - mundartl. für Teschner, Taschenmacher
Musterzeichner
Destillateur
Distillirer (Lübeck 1798)
Branntweinbrenner.
Holzröhrenmacher
Deuchel = Röhre, Rinne
Deuchler, Deichler = Hersteller von hölzernen Röhren für die Wasserleitung .
Diäter = Hilfsarbeiter bei Behörden
Diätist = Empfänger von Tagegeld
Brockhaus: Diäten = Tagegelder
Demantschneider, der dem rohen Diamant seine Form gibt, ihn zum Brillanten, Dickstein, Rautenstein, Rosenstein, Tafelstein schneidet.
Böttcher
Biertonnenböttcher
Da im Mittelalter Tonnen zum Versenden vieler Waren, Salz, Pelze, sogar Bücher verwendet wurden, mussten Fässer, in denen Flüssigkeiten transportiert bzw. gelagert wurden, besonders dicht gebunden sein.
Deicharbeiter; Deichgraf, Vorsteher des Deichwesens;
Teichwärter, Grabenaufseher
Dieker = Deicharbeiter, auch Deichbewohner;
Diekgraaf, früher Diekgreve = Deichgraf, Oberbeamter des Deichwesens, der die Aufsicht über alle Deiche des Verbandes führt.
Hoder = Hüter, Bewacher
Doornkat-Koolmann: dik - Stikker = Deichsticker = wer den Deich mit Stroh bestickt.
dik-stikken = das Besticken des Aussendeiches mit Stroh, vermittels des Diknatels, um das Abspülen der Erde durch die See zu verhindern.
Der Deichfuss (die Berme) wird mit Stroh oder Reet bestickt.
Dielenhändler
Lübeck 1798: reitender Diener (siehe >: Reitendiener)
Herrendiener, Stadtdiener
Diener = der in untergeordneten Verhältnissen gegen Lohn Dienste leistet, so: Kammerdiener, Gerichts-, Kirchen-, Amts-, Schul-, Silber-, Hof-, Stadt-, Ratsdiener.
Lohndiener
Kämmereidiener, Gerichtsdiener, Polizeidiener (oder Stadtwachtmeister) u. den sog. Angriffsdiener.
servus = Knecht
Brockhaus: Dienstmann =
1) im Mittelalter unfreier Ritter
2) Gewerbetreibender wie Gepäckträger, Stiefelputzer u.a.
Diligence = Postwagen
Eilwagen
Brockhaus: Eilpost
Wagen in Form grosser Omnibusse, sogen. Diligence mit vier Pferden bespannt, kamen täglich einmal durch unsern Ort.
Träger von Dielenholz
Dielenbretter wurden aus Preussen eingeführt.- Den Hafenbetrieb besorgten die Träger, die ihre mittelalterliche dunkle Leinentracht bis ins 20. Jahrh. beibehalten haben. (Klöcking)
siehe > Träger
D. = Dingmann = Gerichtsperson, Beisitzer des Gerichtsiehe >
Dingmann , -wart = Schöffe
Gerichtsperson, Beisitzer bei Gericht.
Gerichtsschreiber.
Ding = Gericht, Gerichtsstätte
Dingsleute bei dem zu Ritzerau gehaltenen Landgericht sind dieselben ... stets zugegen.
Ding Voigt im Ding und Recht.
siehe > auch Abfinder in Ding
Anstreicher
Donneker = leemklicker
donneken, denneken = mit Kalk bekleiden, tünchen
Tintenmacher
amye = bule freuchin, freulin
arme dirne heimliche frauwen
bubin = dirne hodenmuss
bule = dirne hodemusechen
bulerin, bulersin hore = hure
dirne, auch tyrne hübscherin
gude dochter kotze, koitze
liebe d.,gemein d. lichte frauwe
dorechte frauwe stockfrau
veile Frauwe Gleide = Dirne
Tirtei = Hersteller (Tirtei = halbwollener Stoff)
dirdendei = ein halb leinenes, halb wollenes Zeug
Tischler, Tischmacher
dischmecker, Tischmacher
Brockhaus: gerichtlich bestellter Sachverständiger, der die Dispache (Berechnung der Schadensverteilung bei Verlusten im Seeverkehr) besorgt.
Brockhaus: 1925: Dispacheur oder Dispachant, die vom Gericht zur Aufmachung der Dispache bestimmte Person.
mit Vollmachten ausgestatteter Leiter einer Geschäftsabteilung.
bevollmächtigter Mitarbeiter.
Destillateur, Branntweinbrenner.
destillieren = flüchtige Teile eines Körpers durch Wärme in verschlossenen Gefässen als Flüssigkeit abziehen, abtropfen lassen, brennen. Branntwein destillieren.
Puppenmacher
Docke = Puppe
Dockenspieler = Puppenspieler
dok = Tuch
Dook = Tuch
Tuschscherer
Totenträger
todengraber = Totengräber
Kulengreber = Totengräber
Domfischer, Fischer der Untertrave, die am Dom wohnen
“Die Döncker und die getünchten Schornsteine“
siehe > Tüncher
Tüncher, Anstreicher.
vergleiche > Dinneker
Drescher
Tuchbereiter
siehe > Tucher, Tuchscherer, Duchbereider
Zollschreiber
mittelniederdeutsch: tollenschriver
Schreiber auf einer Zollstelle
vergleiche > Zollschreiber
Tüncher
döneker, dönneker, lemclicker = Tüncher, Lehmer
vergleiche > Dinneker
doppelsöldner, die zwiefachen oder doppelsold haben.
ein doppelsöldner dem zwifache speis geben wird; mit schwerer rüstung = gleichbedeutend mit Dragoner.
Dopplhöfner = Doppelhöfner
Doppelhoff = Vullhoff = Vollhof (Gegensatz: Half-Hoff)
Vullhöufner = Vullmair = Vullspenner
Brockhaus: Halbbauer = Halbspänner, Halbhufner
Doppelhoff = Vullhoff
Vullspenner = gewöhnlich ein Vollhöfner, der mit seinem Gespann vollen Hofdienst leistete.
Würfelmacher
Doppenschneider = Würfelschneider
Doppengiesser = Topfgiesser
Würfelmacher, Würfelspieler
Doppeler = Würfelspieler
untere Dorfobrigkeit, zur Einhaltung besserer Ordnung bestimmt
Dörpswager = Dorfgeschworener
Mitglied des Gemeinderates
Schultheiss, Dorfvorsteher u. Verwalter der niederen Gerichtsbarkeit
Schultheiss, Bauernrichter
Türhüter
dormann = portener = Pförtner an einem Stadttor
wohl so viel wie Tornknecht, Turmknecht,Türmer.
Dorfrichter, Schultheiss
Dörpswager = Dorfgeschworener
verfertigte gebrannte lederne Schnupftabaksdosen, in denen Wappen u. Namen in Perlmutter ausgelegt waren; eine solche hatte er auch dem Könige zum Geschenk gemacht.
Dose - man braucht das Wort gewöhnlich nur bei Schnupftabak, Rauchtabak u. Zucker ...- Dose –
ein rundes, hölzernes Gefäss ...
ein sodesknecht, im Dienste des Sülfmeisters
Die Dreger bilden in den Städten das Amt der Bajuli oder portatores, in Rostock Kumpaner.
dragen, dregen, drigen = tragen
dreger, drager = Träger
Dreger = Träger.
Lübeck, Dom Taufbuch 1669
Tragholzmacher.
Drach', -Trage, Schulterholz zum Tragen von Eimern
Tracht = Tragjoch
Drach, Dracht = Trage, Achseltragholz
hausierender Topfflicker,
Hersteller von Mausefallen.
die durch die halbe Welt ziehenden Drahtbinder.
Grosse Steinguttöpfe, Steingutschüsseln wurden durch ein herumgebundenes Drahtgeflecht vor dem Zerbrechen gesichert, besiehe > wenn schon ein leichter Sprung vorhanden war.
vergleiche > Goldplätter
Lahngoldmacher
Drahtzieher
Drahtplätter
Lahngoldschläger
Drahtstifte wurden aus rundem oder vierkantigem Eisen-, Messing- oder Kupferdraht hergestellt, früher durch Handarbeit, heute durch Maschinen.
zog einfachen oder ineinander gedrehten Draht in einer Drahtmühle, mittels Drahtzug
drotzoger, dratzieher = Drahtzieher
Drahttrecker = Drahtzieher
Handbuch d.B., veraltete Bezeichnungen: Zöger, Bankzöger, Schockenzieher, Leirenzieher, Bankzieher, Handzieher, Drahtreider, Drahtmacher.
Leonische Drahtzieher fertigten die mit Gold- oder Silberlahn übersponnenen Fäden, die man für Posamenten u. Stickereien benötigte. Das Gewerbe stammte aus Lyon, daher leonisch
vergleiche > Lahngoldmacher
wohl = Dragetmacher = Tragholzmacher
Brockhaus: Drank, der, niederd. Spülwasser; Schweinefutter aus Küchenabfällen.
Drank, flüssiger Küchenabfall für die Schweine, dünnes Schweinefutter.-
Da die Bäcker z.B. ihre Schweinemästereien ausserhalb der Stadt-mauern hatten, wie etwa in der Paulstr., früher Bäckergang, waren Drankfahrer Leute, die Küchenabfälle zu den Mästereien fuhren.
Drahtschmied
vergleiche > Drahtzieher, Smede
Doktor der Gottesgelehrtheit.
Im Mittelalter gab es die Trennung in Grob- u. Feindrechsler. Weitgehende Spezialisierung brachte bunte Namengebung mit: Boltendreyer, Vlaschendreyer, Kopdr., Schötteldr., Spinnrademaker .
dresseler, tresseler, dresler, trisler, trechseler, (tornator) Drechsler.
Holzdrechsler u. Horndrechsler.
Dreckfeger
Strassenkehrer, die ausserdem den vor die Tür gesetzten Abgang aus den Häusern auf Wagen, Dreckkarren laden u. aus der Stadt schaffen (Berghaus).
Strassenkehrer, die auch die Hausabfälle abfuhren.
siehe > Dreckfeger
Träger
Dreger = Dreier = Drechsler sein.
Dreger = Träger u. Packer, Mitglied der Trägerkorporation
Bürgerbuch Hannover Dreghere = Träger
vergleiche > Träger
Eisendreher, Stahldreher.- Metalldreher = Dreher von Nichteisen-Metallen. Veraltete Bezeichnung: Bankarbeiter.
Der Beruf des D. , des Maschinenarbeiters an der Drehbank, ist in Deutschland etwa 170 Jahre alt. ... Um 1480 kannte man sog. >Fitzelbänke<, die von Schmieden u. Drechslern zum Drehen, Gewindeschneiden benutzt wurden.
Dreher, Dreier früher = Drechsler.
Dreimann 1515 u.16, Krämer (Dortmd.)
Dreimann ->Dreiherr = triumvir
dreiherr, bawherr, pfennigmeister, rentmeister
Dreyherr = Mitglied eines Collegiums von drey Personen. Das Triumvir der Römer haben einige Neuerer durch Dreyherr zu übersetzen gesucht.
Dreiviertelhöfner, eigentl. Besitzer einer 3/4 Hufe.
Brockhaus: Halbspänner = Halbbauer, Halbhufner
Drell =Drill =Drilch =Drillich =Gewebe mit dreifachen Fäden(Duden) Drell ( zu drei: mit drei Fäden gewebt) ...sehr dicht u. fest gearbeitetes Leinwand=, Halbleinen= oder Baumwollgewebe(Brockhaus)
drenke = Tränke; drenken = tränken;
drenker =
1) Trinker;
2) der zu trinken gibt.-
Trinkglas-, Wassergläser-Macher
Kleinbauer, der beim Dreschen auf dem Gutshof helfen musiehe >
eine eingesessene dienstbare Person, welche um einen gewissen Lohn alle zum Gute erforderlichen Dienste verrichten musiehe > (steht zwischen Kossat u. Häusler.)
Lohngärtner, dessen Haupteinnahme in einem bestimmten Anteil (10. oder 11. Scheffel) des Druschertrages besteht.
Dressler, Dressler
Drechsler
> siehe auch Blocksdreyer, Boltendr., Kopdr.
Dreier = Drechsler
Dreyer, tornator = Drechsler
Dreihergeselle
Lexikon: driakel, triakel, driaker, triack = Theriak
Driackel = Theriak, Arzneimittel gegen tierisches Gift.
Duden: Theriak = Heilmittel des Mittelalters
Theriak = Arzneimittel gegen Tierbiss, mittelalterliches Heilmittel, e. ursprüngl. aus 64, später aus 12 Bestandteilen bestehende Latwerge.
Tunn = Tonne, tunneke = kleine Tonne.
Hersteller von Tönnchen, Büchsen zur Aufbewahrung des Theriaksiehe >
Brockhaus: Mittelalter Allheilmittel aus vielerlei Bestandteilen: Theriakwurzel, Pimpinelle, Erzengelswurz.
Hersteller von Schlitzeisen für Samtwebstühle.
eine eingenietete Messerklinge an den Sammetstühlen, womit die Fäden der Kette aufgeschlitzt werden.
Schlitzeisen, auch Hobel
Kleinhändler mit trockener Ware, wie Erbsen usw.(Schubert, Die Neubürgerlisten der Städte Rostock, Schwerin, Wismar. 1982)
Höker
Drögenist = Materialienhändler
Drögköper hiess in Rostock der kleinste Händler; so genannt, weil er ursprünglich nur trockene Ware wie Erbsen, Bohnen usw. auf- u. verkaufte.
Drescher, Dröscher = excutiens grana frugum
Vielleicht Angestellter der Stadt, der die zugelassenen Droschken auf Sauberkeit, Zuverlässigkeit usw. kontrolliert.
Droschker = Droschkenkutscher.
leitender Verwaltungsbeamter einer Vogtei od. eines Amtes (Drostei)
Landvogt, Amtshauptmann.
Taufbuch St.Petri Lübeck 1660:ein drüchter (drückter) auss dem Tohre.
1) Drucker, Buch- od. Kattundr.
2) Ferkeldrücker, Kastrierer?
Taufbuch Jacobi. Drucker, Buchdrucker
drucker = der etwas bedruckt, eine Form, Zeichnung abdruckt.
Bookdrücker = Buchdrucker
drücker = Drucker, Buchdrucker.
Tuchbereiter / Tuchhändler
duchheffter = Tuchhefter = Tuchscherer
duchman = Tuchhändler
duchmecker = Tuchmacher, Wollweber
duchscherer = Tuchscherer
Tuchknappe, Tuchmachergeselle
vergleiche > Duchbereider, -gewender
Tuchscherer siehe dort
Taucher.
In Danzig wurde 1609 ein geschworener Ducker angestellt, den Grund der Ströme rein zu halten und gesunkene Sachen zu heben.
Zimmermann
Dübel = Holzpflock
Dübel = Pflock
Handbuch d.B. Gabelarbeiter.
Bezeichnung daher, dass der D. die >Dülle< der Gabel breit macht Die Dülle nimmt später den Stiel auf (Heu- usw. gabeln)
den Teil der Schäferschippe, der den Holzstiel aufnimmt, >Tülle<.
Tüncher
Töpfer, Hafner, Kannenbäcker
Torwächter.
Kunstschreiner
so benannt nach dem bei Intarsien verwendeten Ebenholz (Brockhaus)
Kistler, der Ebenholz verarbeitet.
Juwelenhändler
Ebentheuer (obd.) meint den umherziehenden (abenteuernden) Kaufmann, besiehe > den Juwelenhändler
Ebenteurer = Abenteurer
Korbsches Sippenarchiv, Bilder aus dem Berufsleben
Bohrerschmied
Eberschmied = Neberschmied
Lexikon: nabe-, nebe-ger = spitzes Eisengerät zum umdrehen, bohren (entstellt nage-, negeber, -bor, neper)
vergleiche > Neberschmied
keine Berufsbezeichnung. Echt ist das alte Wort für Ehe (nach Schütze noch um 1800 gebräuchlich)
Schütze (1800):Noch sagt man (Hamb.) up de Echt geven, tor Echte nemen
Echtgenote = Ehegatte
Echteschopp = Ehestand.
Eckern wurden die eichelförmigen, umstrickten Holzknoten genannt, die man vor diesem an der Kragenschnur, an den Ecken der Schnupf- u. Halstücher wie auch als Knöpfe an Surtouts u. Fracks trug u. mit Schnüren zusammenhielt.
eckern = Eicheln, übertragen: Quaste, eichelartiger Zierrat, Zierknöpfe, Knauf.
eckernbeschläge aus Gold u. Tressen.
egge = Schneide einer Waffe od. e. Werkzeugesiehe >
Wahrscheinlich: Holländer, Landwirt nach Holländerart oder Molkereibesitzer.
Verfertiger edlerer, wir würden sagen: kunstgewerblicher Arbeiten in Edelmetallen oder Messing. In Österreich nannte man sie Geschmeidler.
Edelsteinhawer = Edelsteinarbeiter
Bohlsmann
Bohlsmann = Hufner
Bondenbohl = erbeigener Grundbesitz. Festebohl = von einer Grundherrschaft als Lehen erhaltener Besitz.
Pantoffel- und Eggenschuhmacher
Egge, Ecke, Eckstreifen von Tuchen, Tuchsaum. Es werden daraus Eggendecken und Eggenschuhe geflochten.
Ehehalt, in Altbayern siehe > Dienstbote.
Ehemann
maritus = Gemahl, in dessen mundium (Schutz) sich die Frau befindet.
Eichmeister, Visierer.
Brockhaus: eichen = prüfen auf richtiges Mass und Gewicht.
Eierhändler
Besitzer einer kleinen Stelle mit Wohnhaus (Kate) und mit etwas Land
Häusler; kl. Haus mit Gartenland u. Vieh, d.i.d.Regel als Tagelöhner arbeitet.
Eigenlehner -> Lehner = Bauer, der nur ein Haus u. etwas Ackerland besitzt.
Eigenlöhner = der eine Zeche auf eigene Hand betreibt, Einspänner.
er wohnt in seinem Eigentum
fertigte Eimer,
Böttcher, der kleine Geräte baute.
Handwerker, die besonders in grösseren Handelsstädten, z.B. in Danzig neben den Böttchern selbständig ihr Gewerbe betrieben.
… wurde eine Feuerwehr geschaffen, indem die Einbörner, wie die Heizer in den Brau- u. Badstuben genannt wurden, und die Bader verpflichtet wurden, bei Bränden ... Hilfe zu leisten.
Pfannenträger oder Helfer genannt; Arbeiter der Mälzenbräuer, sie tragen das Malz zur Darre, schüren das Feuer, verladen Bier u. Gerste.
bernen, barnen, burnen = brennen
Der Einfahrer (auch Fahrsteiger) war Controlbeamter für den Dienst der Geschworenen, hatte aber die Controle für das ganze Geschworenen-Revier.
Vergleiche > Steiger
Der Innebäcker verbuk in seinem Ofen das ihm von der Kundschaft gelieferte Mehl. Jedoch nur Roggenbrot
Inhausbäcker
vergleiche > Hausbäcker
Hausbäcker, der den von den Familien gekneteten Teig ausbuk
eenhüsig = nur in einem Hause lebend
Holz einlegen (Intarsien), heizen, Metall (Tauschierarbeit), Buchbinder usw.
vielleicht verschrieben: statt Einlieger = Häusler, Beisasse, der kein eigenes Haus hat.
Mietsmann
wohnen in Dörfern bei Bauern oder Eigenkätnern, auch in Städten zur Miete, sind meist Gelegenheitsarbeiter. Man nennt sie auch Losleute, Losgänger, Freileute, Freiwohner.
Steuerbote, Zollwart (Brockhaus)
Akziseeinnehmer, Chausseegeldeinnehmer usw.
Zweirosser = Lehnsmann, der zum Dienst mit zwei Rossen verpflichtet ist.
Lexikon: einrüsse = einspännig, dem nur ein Pferd zusteht.
einrusser = einspänner
Stadtknecht, Ratsdiener
siehe > Einspenniger
Einspändiger = Magistratsbote
Einspänner (Einspendiger, Einspenniger) = reitender Bote in einer Stadt.
Die Stellen lehren, dass ein einzelner Reiter od. Marställer zu verstehen sei, der zum Geleit mitgegeben wurde u. auch Bestellungen ausrichtete;
einspännig hiess er, weil ihm nur ein Pferd zustand. An sich sollte einspännig nur auf einen Fuhrmann gehen, scheint aber von jedem einzelnen Reiter zu gelten.
gehört zu den Glashüttenleuten
Das vom Meister fertiggestellte Glas wird vom Einträger abgenommen u. in den Kühlofen verbracht.
Schutzverwandter, Einwohner einer Stadt, der nicht das Bürgerrecht erworben hat, aber gewissen Schutz (Wohnrecht) durch das Gemeinwesen geniesst.
Einspänner > siehe dort
Einspänner = Kleinbauer, der nur ein Pferd hat
Eenspänner = Wagen mit einem Pferd
Adelung: Im Bergbau ist ein Einspänner derjenige, welcher eine
Zeche allein baut
Einspänniger = Stadtknecht, Ratsdiener
Betriebsaufseher im Ladedienst, Betriebsmeister
Eisenbahnpackmeister in Goslar
frühere Bezeichnung für einen Aufseher im Ladedienst
Leiter einer Eisenfaktorei
Die Herzöge richteten zum Vertrieb des im Harz gewonnenen Eisens Faktoreien ein
Hüttenfacharbeiter, die den Guss betreuen.
Facharbeiter in einer Eisengiesserei.
Stempelschneider, auch Grabner genannt (Graveur)
Stahlgraveur, ident. Bezeichn. Tiefgraveur, Reliefgraveur (=Releveur), Eisenschneider (veraltet) Stahlschneider.
Der Stahlgraveur fertigt Werkzeuge (Stempel, Stanzen), mit denen ... Kunstformen für Massenartikel hergestellt u. Gegenstände ... verziert werden.
Helmschmiede, Helmer, Haubenschmiede; fertigten Helme
isenhuder, der Eisenhüte (Helme) anfertigt
Künzig: Kleinhändler in Eisenwaren.
Eisenkuchen : placenta inter ferra calida cocta
Kuchen, zwischen heissen Eisen gebacken, also Waffeln.
E. = Waffelbäcker.
Eisenhändler.
Kerkermeister
Waldschmied, Zerrenner
Bergmann bzw. Arbeiter in einem Eisenerzbergwerk bzw E.-Steinbruch
bearbeitet Eisenblech in kaltem Zustande ... - mit Hämmern verschiedener Form u. Punzen bearbeitet, um plastische Gebilde, Ornamente, Pflanzen, Tiere, Menschen usw. zu erzeugen.
sie (die Klempner) hiessen hier zunächst Eisenleuchtenmacher, nach den damals offenbar modern werdenden Laternen (16. Jh.), wie man sie in den Dälen aufhängte ... oder auf den Strassen mit sich trug.
vergleiche > Klempner, Isernleuchtenmacher.
Die Ekenschiffer, deren Fahrzeuge aus Eichenholz hergestellt waren, hatten das älteste Schifferamt. Die Ekenschiffe waren Vollschiffe aus Eichenholz, ... die Ilmenauschiffe hatten immer nur einen Mast.
Zollgegenschreiber = unterer Zollbeamter
Gegenschreiber = Kontrolleur
Verarbeitete Elfenbein für diverse Schnitzereien
Frischbier: Emmer = Eimer
Eimermacher = Böttcher, der ausschliesslich Eimer macht.
Engelseiter waren die Hersteller eines Wollstoffes von geringer Breite u. geringem Wert ... Vermutlich rührt der Name daher, dass diese Webart von England nach Deutschland gekommen ist.
engl. geflochtene Rohrstühle.
Wahrscheinlich Möbeltischler.
kaufm. Angestellter im Grosshandel.
(niederdeutsch) Kleinknecht
der dem Grossknecht untergeordnete jüngere Kleinknecht.
junger Knecht, der nur als halber Knecht dient und den Grossknecht über sich hat.
See enrollierter, für den Seedienst angeworben.
ein zum Rekruten bestimmter Wehrpflichtiger, der bei seinem Truppenteil in die Musterrolle eingetragen u. bis zur Einstellung mit einem Laufpass in die Heimat beurlaubt war.
Entensteller = Jagdgehilfe f.d. Wasserjagd.
Bürgerbuch Kölln
Jagdgehilfe (für die Wasserjagd).
afborken = die Rinde eines Baumes abziehen.
Entrinden:
a) zum Schutz des Holzes
b) zur Gewinnung der Rinde
a) Nutzholz, besiehe > Nadelholz wird geschält, um den Borkenkäfer u.a. zu bekämpfen; von Hand, maschinell,
b) Rinde liefert Faser, Gerbstoff, Gewürz, Arzneimittel, Kork.
ephorus: Hauslehrer; Superintendant; Informator
Erbpächter.
Beständer = Pächter.
Dreschgärtner = Lohngärtner, dessen Haupteinnahme in einem bestimmten Anteil (10. oder 11. Scheffel) des Druschertrages besteht.
Kleinbauer, der beim Dreschen auf dem Gutshof helfen musste
Erbdrescher = der für den Besitz eines kleinen Hauses das Getreide der Herrschaft zu dreschen verbunden ist; hofdrescher, zwangsdrescher.
Gemeindevorsteher.
judex hereditarius = erblicher Richter.
freier Standesherr (Schlesien)
Erbsass = possessor hereditarius, Erbherr.
Gutsbesitzer und Erbschenk
Erbschenk war ein Hofamt wie Truchsess, Marschall, Kämmerer, die erblich wurden, an bestimmte Geschlechter gebunden.(Brockhaus)
gehörte zu den Reichserbämtern, d.am Hofe sich später durch Beamte vertreten liessen.
Erbschulze = Inhaber eines erbl. Dorfrichter- oder Vorsteheramtes, Gemeindevorsteher.
bereitete ein weisses Leder erch aus Bocks- u. Gemsfellen.
mittelniederdeutsch: erch; mittelhochdeutsch irch
viell. vom lat. hircus = Bock, da anzunehmen ist, dass die Germanen das Weissgerbeverfahren von den Römern übernommen haben. Die Verfertiger von irch-Leder wurden im mittelhochdeutsch: ircher, irher genannt.
cerdo albus; albus core
erchwerker = Weissgerber.
Feldmesser
Erdreichsmesser , geometra.
Markgenosse(n)
Die Erfexen waren verpflichtet, dem Grundherrn ein Weistum über seine Berechtigung an der Mark zu erteilen.
Erfexe, Erbexe; ursprünglich die allein vollberchtigten Genossen der Mark, die später über u. neben den aufkommenden Markgenossen eine bevorrechtigte Stellung aus dem Eigentum oder der Herrschaft über die Mark haben, Wald-, Holz-, Mastberechtigungen u.a. ... teilweise im Ritterstand aufgegangen.
Besitzer kleiner Häuser an der Stadtmauer.
erste = arste = Arzt.
Erweiss = erbeiss = erbse
Bergmann im Erzbergwerk.
Erzmühle: eine Vorrichtung, worauf Erze zwischen zwei Mühlsteinen zu grobem Sande zermalmt werden.
Vorsitzender eines ev. Kirchenkreises; dieser Titel ist ... 1806 ... durch Superintendent ersetzt.
archipresbyter.
Raute Bürgerbuch Ratzeburg Keine Berufsbezeichnung
Wer die Bürgerschaft heischte (altsächsisch: eskon, mittelniederdeutsch: eschen, eischen), hatte sich zweier Eschesmänner zu bedienen, die gewissermassen die Bürgschaft für die Ehrenhaftigkeit und das Wohlverhalten des Neubürgers übernahmen.
Mühle (Pferde) Rossmühle wird diejenige Art Mühlen genannt, welche von einem Pferd, Esel oder anderen Tieren umgetrieben werden.
Der Esel, ein bedürfnisloses, kleines Zug- bzw. Tragtier, war früher besonders bei Mühlen zu finden.
asinarius
Helle-, Kemmet-, Kender-, Kaminfeger =kehrer.
Schornsteinfeger
Wagenbauer
Assenmacher, Essenmacher, Achsen-, Wagenbauer, Wagner, Stellmacher.
(niederdeutsch asse = Achse)
Essigbrauer
coctor aceti = Essigkocher
Hersteller von Essig.
Fast alle Brauer waren zugleich Mälzer, verschiedene Brauer zugleich Branntweinbrenner, ausserdem stellten mehrere Brauer nicht nur Bier, sondern auch Essig her.
frz. Einschätzer, Taxator.
Beurteiler, Abschätzer, Taxator.
Brockhaus: Estrich = Fussboden aus einer weich aufgetragenen Masse ... z.B. Lehm-, Kalkmörtel-, Zement-, Gips-Estrich.
Brockhaus: Etamin = gazeartiger Gardinen- u. Handarbeitsstoff, meist aus Baumwolle, in Leinwand-, Dreher- oder Scheindreherbindung.
Etamin,(f.) dünnes Gazegewebe aus Baumwolle, Kammgarn usw.
Höherer Staatsbeamter in der Regierung.
Stoffwirker, Zeugweber
étoffe (frz.) Stoff, Zeug
étoffer ausstaffieren, gut ausstatten (Langensch.)
Katholischer Geistlicher.
Eucharistiner-Vereinigung kath. Priester, mit dem Zweck beständiger Anbetung des Altarsakraments
Töpfer
Töpfer, Hafner.
von olle = Topf
1777 Fächermacher aus Nantesiehe >
frz. eventail = Fächer.
vergleiche > Abentürer Ebentürer
eventur(e) = Abenteuer, Ereignis
Lexikon: aventiuraere = umherziehender Kaufmann, Juwelenhändler
Der Ewer ein kleines, flaches Wasserfahrzeug, das Waren u. auch Menschen zu oder von den Städten fuhren. Z.B.Torfewer, Postewer
Brockhaus: oft mit Hilfsmotor versehenes Frachtsegelschiff an der Nordseeküste.
Führer eines Leichters, der die Ladung eines tiefgehenden Seeschiffes an Land bringt.
Magd. Adressbuch Exekutor, Vollstrecker
Gerichtsvollzieher (veralt.Ausdr.)(Brockhaus)
Möller, Schüler u. Lehrer ... Husum, siehe > 65: um 1800 Exekutant
wahrscheinlich: Vollstreckungsbeamter, Gerichtsvollzieher.
Exekutor = Vollstrecker, Gerichtsvollzieher
Mack,
Brockhaus 1901: exequiren = vollziehen, vollstrecken ... Schulden eintreiben, auspfänden.
Vollstreckungsbeamter.
Adressbuch Lübeck 1821 > Beauftragter des Senats, der die wehrfähigen, zur Bürgergarde gehörenden Männer ausbildete, wahrscheinlich abgedankte Soldaten.
Lübecker Adressbuch 1818 > Beamter bzw. Angestellter, der die Post abfertigt.
linnenweber und exulant aus Joachimsthal.
Exulant = Vertriebener, Ausgewiesener (Keysers Wörterbuch)
Exul(ant): Flüchtling, Verbannter (des Glaubens wegen)
Ezel = Esel
steken = stechen, ein Pferd spornen
Eseltreiber (?)
In napoleonischer Zeit kam für das äussere Kirchenwesen der Begriff Kirchenfabrik (fabrique früher Ausdruck für Vermögen). Die Kirchenfabrik wurde verwaltet von Kirchenfabrikräten, vereinfacht Fabrikrat. -Kirchenrat-
Fackel = ein Beleuchtungsmittel aus grobem Gewebe, getränkt mit Wachs, Teer, Harz u.a. (Brockhaus)
Er war in der Faktorei angestellt, einer Behörde, welche die notwendigen Einkäufe für die Magazine der Bergverwaltung zu machen hatte.
sowohl für die Stadt ... Vereinigungen der Bürger ... mussten Fahnen, Banner u. Wimpel bemalt werden
Prozessionsfahnen
Fahnenschmied, Hufschmied beim Militär
Brockhaus: bis zum Ende des 1. Weltkrieges ein Beschlagschmied im Range eines Unteroffiziersiehe >
F.Fahnenschmied war der oberste Wehrmachts-Hufbeschlagschmied >bei der Fahne<
Dirne, > siehe dort
Fahrende Weiber sind fremde Dirnen u. Buhlschaften.
Schiffer, der Fussgänger u. Fahrzeuge über einen Fluss setzt.
Fährmann, der einem Amt zugehört.
Wo die Fähre von einer Behörde (Amt, Stadt od.dergl.) betrieben wurde, nicht an einen Fährmann verpachtet war, mussten die Einnahmen verbucht werden. Das tat der Fährschreiber
Seefahrer
vergleiche > Shefharenmann (Tl I)
Seemann, Matrose.
Geschäftsführer, Handlungsbevollm.
In Druckerei: Leiter der einzelnen Zweige (Sal.)
In Heimindustrie: die Person, durch welche der Unternehmer Heimarbeit vergibt.
Selbst. Verwalter einer ausl. Handelsniederlassung.(Keysers Fremdwörterbuch).
Faktor = factor, negotiator (Kaufmann, Bankherr)
Factor der Schulbuchdruckerei.
Hausknecht, Ausläufer bei Kaufleuten.
frz. fauconnier = Falkner
lat. falconarius = Falkner.
Falkner; gehörte zum Jagdpersonal der Fürstenhöfe bis ins 16. Jh. Sie fingen Falken und richteten sie für die Beizjagd ab.
Abdecker
Abdecker, Schinder, Wasenmeister.
Famulantes = Dienstleute
Famulus = Diener, Knecht, Zögling, Schüler, Läufer
dasselbe
Handwerker, der aus Metallen, Erzen, Mineralien Farben durch Rösten herstellt. z.B. Englisch Rot entsteht durch Abrösten von Eisenoxyd, Blau aus Lasurstein u. Cobalt usw.
Krappbauer siehe dort
Krapp, Färberröte (Rubia tinctorum) wurde auch in Schlesien angebaut (Vielleicht auch Waid - Isatis tinctoria.)
a) Schwarzfärber, färbten nur schwarz - oder wenigstens dunkel
b) Schönfärber, färbten rot, blau usw.
c) Waidner färbten dem einheimischen Waid
ferber, ferwer = Färber
Farber = Färber
Schönfarber = Wollfärber
Swartfarber = Leinen- u. Baumwollhändler (? wohl Druckfehler bei Schu?)
Schweinehändler
Lexikon: varch = schwein
Farbenmacher
Farbenreiber = Hilfsarbeiter des Malersiehe >
Farbbereiter
Farbenmecker, Farbenreiber
Fasaner = der die Fasanen zieht und füttert.
Wörterbuch der Weidmannssprache: Fasanenmeister = Betreuer einer Fasanerie.-
Fasanerie:
1) erbaute Aufzuchtanlage für Fasane,
2) in freier Wildbahn gehaltenes Fasanengehege.
Magd. Adressbuch vastbecker, pistor panis solidoris et communis, auch witbecker genannt. (Sch-Lübben)
Fastbäcker, d.i. Roggenbrotbäcker im Gegensatz zum Los- oder Weissbecker.
Fassbäcker
Roggenbrotbäcker
der Bäcker, der Roggen- oder Schwarzbrot bäckt, im Gegensatz zum Los- oder Witbäcker.
Die Weissbäcker waren entweder Fastbäcker, die hauptsächlich Weissbrot herstellten oder Losbäcker, die Brötchen und Kuchen backten.
backt Brot aus Roggenmehl; die F. waren streng geschieden von den Kuchen- u. Losbäckern.
Böttcher.
vassbinder (Marienburg 1403)
vasbender (Aachen 1385)
vathouwer = Fasshauer = Böttcher (Soest 1390)
in der Ordenszeit viel gebrauchte Bezeichnung für Böttcher, die grosse Gefässe anfertigten im Gegensatz zum Kleinbinder.
bei der Weinlese
Fattseller = Fass-, Schüssel-, Tellerhändler
oft waren auch plast. Einzelfiguren ganz zu bemalen oder mit Farben u. Gold einzufassen
Lexikon: vazzen = vassen = mit gold, farbe u. dergl. überziehen.
Fassbinder
Böttcher
Hersteller kleiner Holzgefässe
Auflader, Markthelfer
scala doliaris, ein weinleiter, fasszieher oder weinschröter
Fasszieher meint den Auflader, Schröter.
vul-hoke, vul-hoker, der vollberechtigte, zünftige Höker, dessen Betrieb nicht auf bestimmte Markttage der Woche noch auf einen oder wenige Handelsartikel beschränkt ist.
vulhoke, -höker, Krämer.
Höker mit voller Zunftberechtigung.
Fayence = nach der it. Stadt Faënza ben. Töpferwaren. (Majolika)
Fachfischer, d.h. Fischer, der im Main Fächer besitzt. In der Regel werden 2-3 Leute in der Fischergasse so besonders bezeichnet.
verarbeitete sehr teures u. vornehmes Pelzwerk, nämlich Hermelin.
Fech, mittelhochdeutsch: vêch = buntes Pelzwerk, besonders Hermelin
der berufsmässig Zweikämpfe ausfocht, sei es gerichtlich oder auf Jahrmärkten.
Fechtmeister
Die altd. Fechter = Spielleute
Bürgerbuch Hannover 1689. Fechtmeister.
ein Meister des langen Schwertes, lanista.
Für die Studenten gab es ... für die körperl. Ertüchtigung einen Stallmeister, ... Fechtmeister, Tanzmeister, Zeichenmeister u. ... Voltigiermeister.
Bediente, Beamte von der Feder = Angestellte, Beamte der Bergwerksverwaltung; Gegensatz: Bediente vom Leder.
Federmacher.
Federschmücker, Federputzmacher, Federputzer.
wäscht und färbt Federn, Flor und Band.
Federbereiter, wohl einer, der Bettfedern zubereitet oder reinigt.
Handwerker, der Vogelfedern für den Gebrauch als Kissenfüllung u. Hutschmuck herrichtet.
Federmacher = Uhrfedermacher, Spezialarbeiter.
Fedderpoos = zum Schreiben zugerichteter Gänsekiel.
Mit buntgefärbten Federposen wurden die Kalkpfeifen verziert. Buchse durch den Korken der Angelschnur.
Magd. Adressbuch Federputzer, Federputzmacher, Federmacher, plumarius
plumarius (subst. Brokatwirker)
ornatus pl. = Federschmuck, Federkleid.
Kielfederschneider
schneidet den Gänsekiel zur Schreibfeder
unter Kleinkötner aufgeführt.
ein Lauf und Flug oder Federschütze heisset ein solcher Jäger, der sich im Schiessen so perfectioniert hat, dass alles, was ihm vor die Flinte kommt, nicht weit mehr hinweg kann.
ein solcher Schütze muss auf die Natur u. Eigenschaften des sämtl. Feder=Wilds genau Acht haben, u. alle vorkommenden Vorteile ... wohl u. vernünftig unterscheiden (folgen Ratschläge für das Erlegen der verschiedenen Vogelarten.)
Federwild - Jäger.
Federschmücker
Händler, die Gänsefedern aus Böhmen nach Ober- u. Niederösterreich trugen.
Viehtreiber, Viehhändler
Viehhirte
der herzogl. Fehmmeister - der Mastmeister - hatte die Anzahl der Schweine festzustellen, die ... zur Mast zugelassen u. mit in den Wald getrieben werden konnten. ... wurde jedem zugelassenen Schwein das Vehen-Mal aufgebrannt.
Vielleicht entstanden aus Veeh-meister = Viehmeister
oder aus Viehmäster.
Veeme oder Fehmgeld = Mastgeld
Duden: Fehn = Fenn = Sumpf-, Moorlandschaft.
Lexikon: venne = Sumpf
Fenne-maker = Fennenaufseher, das Mitglied einer Werft- (Warft-)genossenschaft,das für ein Jahr die Geschäfte führt.
Fehnmeister = Aufsichtführer bzw. Leiter einer Moorkultur ?
Grobbäcker.
Bäcker, der Brot feil bäckt und hält.
Feilbäcker ... in einigen, besiehe > oberdeutschen Gegenden ein Bäcker, welcher Brod feil hat, welcher auf den Verkauf bäckt.
Hersteller von Feilen (Brockhaus)
Feilenschmied, Feilenmacher.
kam schon um 1300 auf
felehauwer = Feilenhauer
Filenhauer = Feilenhauer
stellte das feinere Gebäck aus Weizenmehl her.
Hersteller von feinem Filz, z.B.Hutfilz.
vergleiche > Filtenmacher
auch Portefeuiller genannt;
Verarbeiten von Feinleder, Kunststoff, Textilien ... Damentaschen, Brieftaschen, Geldbörsen, Mappen, Kästchen, Etuis usw.
Büchsenschmied
Fürslott = Feuerschloss, Bezeichnung für ein Gewehr alten Modellsiehe >
Seidenweber
Brockhaus: Felbel (ital.L.w.), Felpel, ein Kettenplüsch mit langem Flor aus Seide, Reyon, für Zylinder.
Felbel, Fälbel, Felbe, fr.Velpe, ein unvollkommener Sammet, der jedoch von Plüsch unterschieden wird. hat längere
Haare als Samt, diese stehen aber nicht aufrecht, sondern sind niedergedrückt.
Gerber. -vergleiche > Fellbereiter
Freigärtner = Kleinbauer, Pächter (vom Frondienst befreit) Freigärtner = wie oben
Feldgärtner = Landmann
Freigärtner = Dorfbewohner mit einer kleinen Ackerfläche u. gewissen Freiheiten von Diensten u. Abgaben.
Gr:Feldgarten = ein im Feld zum Gartenbau eingezäuntes Stück Land.
ein vereidigter Mann auf dem Lande, der die verwischten u. strittigen Flurgrenzen wieder herstellte bzw. den Streit darüber schlichtete.
als Feldscheider, Feldmesser in Eid und Pflicht Genommener aus der Gemeinde. Ihm liegt das Setzen und Aufsuchen der Grenzsteine usw. ob.
Feldjäger gehörte dem von Friedr.d.formierten Feldjägercorps an, das sich aus gelernten Forstbeamten zusammensetzte.
Der Begriff hatte zu verschiedenen Zeiten, verschiedenen Landschaften verschiedene Bedeutung. Z.B. Feldhüter, Flurschütz, Feldgendarm (Polizei im Kriegsgebiet), Landjäger.
Verwalter der Felder des Spitals
Die Kü(h)-Mauren werden aus übereinander ohne Mörtel gelegten Steinen aufgeführt. Eine besondere Zunft, die man Feld- (Trocken-) maurer nennt, verfertigt diese Mauren.
im Weinberg muss man Mauren von Steinen oder Grasrasen machen
Abdecker
Abdecker, Schinder
Gottschald: Henker
Im Reicharbeitsdienst Dienstrang, etwa dem Leutnant entsprechend.
in Ulm einer der Knechte des Bleichers, ihm lag das Benetzen und Bewachen der Leinwand ob. 2) Schinder. Kleemeister oder Feldmeister waren gewöhnlich auch Scharfrichter.
Paukenschläger bei einer Feldtruppe.
siehe > Heerpauker
Feldhüter. vergleiche > Pander, Schütter
Feldtrompeter = tubicon castrensis, Trompeter des Lagers, der Truppe; ähnlich Feldpfeifer = Pfeifer, Musiker der Truppe.
Lexikon: velt = Lager-, Kampfplatz.
Duden: Feldscher(er) = Feldwundarzt.
Brockhaus: F.(veralteter Ausdruck) = der Vorgänger der Militärärzte, aus den Bartscherern hervorgegangen.
Der Chirurg (im Heer) noch nach 1800 Feldscher.
Diensttitel des seit 1620 im brandenburgisch-preussischen Heer nachweisbaren ärztl. Personalsiehe > Die höheren Grade hatten eine gewisse wissenschaftl. Bildung als Wundärzte. Die niederen Grade waren nur handwerksmässig geschulte Heilgehilfen u. Barbiere.
Beauftragter der Stadt, der die Felder nach Grösse u. Ertrag abschätzt.
Feldhüter (?)
Feldmesser, im Brandenburgischen ein Landmesser, im Oberd. ein Untergänger, Siebner, Feldschieder genannt.
Feldschütz
Feldhüter, Flurhüter
Feldaufseher in Göttingen
Feldmesser, Landmesser
in Brandenburg ein Landmesser, im Oberd. ein Untergänger, Siebner, Feldschieder genannt.
Fi: Beamter für den (Feld-)Untergang.
Untergang = Beaufsichtigung der Marksteine auf dem Feld
Feldvaagt = Feldhüter
Feldwächter, Flurschütze
Feldhüter, der die Früchte im Felde vor Dieben bewahren muss; in Thüringen Flurschütz, in Bayern Flurer oder Echer, an a.O. Keiler od. Keula, Feldvogt, Pfänder, Feldschütz genannt.
Feldwaibel unter dem Fürstl. Anhalt-Zerbstschen Regiment
Feldwebel, Feldweibel = instructor cohortis = Ordner, Ausbilder der Kohorte.
vergleiche > Veltwaibel, Veltweywel (II)
mittelhochdeutsch: velgenhouwer ... der die hölzernen Radfelgen zuhaut, der Wagner oder Rademacher
In Frankfurt lässt sich dieser Spezialhandwerker (velgenhouwer) zwischen 1402 u. 1419 nachweisen.
Felgenhauwer, felgenheuwer. Felgenhauer, Hilfsgewerbe der Wagnerei .
fertigt Radfelgen; Wagenbauer.
Gerber.
Fellwerkbereiter (Kürschner)
Fell-Breder
bloten = blössen, entblössen. Hilfsarbeiter der Gerber.
vergleiche > Afstöter
Fellbereiter, Gerber.
Fellscherer in Tempelfeld, ∞ 1593.
Feldscher
Feldscher, Fellscheer = frühere Bezeichnung für den Militärarzt.
Lexikon: vellmann = fallmeister, schinder
Feldtrompeter, Militärtrompeter.
tuba militans
tubicen castrensis
Abdecker, der gefallenes Vieh verscharrt bzw. abhäutet u. verwertet
Fähnrich fendrich unter der schwed. armee
Offiziersanwärter (Brockhaus)
althochdeutsch faneri, Fahnenträger
Fähnrich in der alten Armee (vor 1808), Dienstgrad des jüngsten Offiziers jeder Kompanie. Seit 1808 wurde die auf Beförderung zum Offizier Dienenden ... zu Portepee-Fähnrichen befördert (Dienstgrad zwischen Feldwebel u. Sergeant).
Handwerker, der Fenster ausbessert.
fenestrarius, glaser
fertigten die Fenstermacher auch die Fensterrahmen. In der Glaserordnung von Speyer heisst es 1553, dass fenster und ramen machen zur Hantierung der Glaser gehöre.
Brockhaus: Fensterrose in der spätromanischen u. besiehe > der gotischen Baukunst ein grosses, rundes Fenster mit Glasmalereien.
Fährmann
in moderner Bezeichnung: Import-Export-Kaufmann
Im Mittelalter u. später fuhr der Händler mit seiner Ware ins Ausland u. kehrte mit Ware aus dem Ausland zurück. (Lübeck: Getreide, Salz, Tuch;- Russland: Felle, Honig;- Schweden: Stockfisch, Heringe)
Grobbäcker
Festbäcker = Fastbäcker, von fest, niedersiehe > fast, eine grösstenteils in Niedersachsen übliche Benennung derjenigen Bäcker, welche Rockenbrod oder derbes u. festes Brod backen, zum Unterschied vom Los- oder Feinbäcker.
vergleiche > Fastbäcker.
festen = amtl.Bezeichnung für das zwischen einem Grundherrn und einem Landnehmer abgeschlossene Lehnsverhältnis, das den Landnehmer zur Zahlung eines Antrittsgeldes bzw. einer Pachtsumme verpflichtete; der Landnehmer blieb zeitlebens im Besitz des Landes; der Sohn hatte das erste Anrecht auf die Stelle.
Kätner, der seine Stelle von einem Grundeigentümer gefestet (gepachtet) hat.
Handwerker, die von der Festungsverwaltung ständig beschäftigt werden.
Feueranzünder, Einheizer
siehe > Fürböter.
Eimer aus Leder oder Segeltuch.
Schornsteinfeger
vergleiche > Feuermauerkehrer
Feueresse = Schornstein
Feuermauerkehrer = Essenkehrer, Schornsteinfeger
vergleiche > Füergreve
Dorfeingesessener, der das gesamte Feuerwesen zu beaufsichtigen hatte. Die F. mussten, von Haus zu Haus gehend, nachsehen, ob die Bewohner mit Feuer, Asche etc. vorsichtig umgingen.
aus den Dorfeingesessenen vom Landgericht eidl. verpflichtet, Feuerstellen fleissig zu visitieren, mangelnde Vorsicht bei Hauswirten anzuzeigen, Feuerlöschgeräte in gutem Zustande zu erhalten u. bei Feuersbrunst bereit zu sein.
Feuerherr, Ratsmitglied, dem das Feuerlöschwesen anvertraut war.
Seit dem Ende des 15.Jahrhundert Ratsmitglied, dem das Feuerlöschwesen anvertraut war.
der dem Feueramt vorsteht.
Feuerwehrmann.
Fürmann > Fürböter, Heizer, Feuerwehrmann.
Eilbote an einen fremden Ort zum Ansagen der ausgebrochenen Feuersbrunst, auch herzueilender Helfer.
Feuermann an der Dröge
Heizer an der Dröge, wo die Schiffstaue geteert wurden.
Schlotfeger
Schornsteinfeger
Bürgerbuch Heiligenbeil.
Feuergreve, Feuergeschworener, der in der Gemeinde die Feuerstellen kontrollieren musste.
Hilfsberufe (i.d. chem.Industrie) wie Heizer, Maschinist, Feuermeister, Lokführer usw. gehen z.T. aus den gelernten Metallfacharbeitern des Betriebs hervor. ...
Angestellter, der ein Leuchtfeuer zu bedienen, in Ordnung zu halten hat.
igniare structurae artifex.
Feuerschwamm, Zunderschwamm, Polyporus oder Fomes fomenterius, kragsteinförmiger braungrauer Pilz an Buchen, mit wergartigem Innern, das Wundschwamm und, salpetergetränkt, Zunder für das Feuersteinfeuerzeug lieferte. (Brockhaus)
Handelsmann mit allen Sorten französiehe > Feuer- u. Flintensteinen nebst franz. Stopfen.
Brockhaus:Zum Feuerschlagen wurde er (Feuerstein) bis ins 19. Jh. verwendet.
Bürgerbuch Hannover 1680
Brockhaus:
1) Pyrotechniker, Hersteller von Feurwerkskörpern.
2) bis 1945 Unteroffizier im Range eines Feldwebels, der nach Sonderausbildung im Waffen-, Gerät- u. Munitionsdienst tätig war.
Handbuch der Berufe: Pyrotechniker, ident. Bezeichn. Kunstfeuerwerker, Lustfeuerwerker, >Feuerwerker< (diese Bezeichnung ist jedoch, um Verwechslungen mit dem F. des Heeres zu vermeiden, nicht eindeutig genug.)
bildeten ehem. mit den Büchsenmeistern, Konstablern usw. die erste Klasse der Artilleristen, welche die Wurfgeschütze u. Mörser zu bedienen sowie Munition u. sonst. Kunstfeuer anzufertigen hatten. Später Uffz. (siehe >oben)
Feilenhauer
Feuermauerkehrer, Schornsteinfeger, Schlotkehrer
Fiedler, Geigenspieler
Fiedelmacher
Brockhaus: Fidel, das wichtigste Streichinstrument des Mittelalters u. d. Renaissance, eine Vorform der Geige.
Brockhaus: Figural-Musik, der kunstvoll gearbeitete u. verzierte mehrstimmige Satz in der Musik des Mittelaltersiehe >
Meyers Lexikon: Figuralmusik siehe >v.w. Cantus figuratus , d.h. mehrstimmiger kontrapunkt. Satz, im Gegensatz zum einstimmigen Gregorian. Choral
Taufbuch Jacobi Lübeck 1664
Figurenschnitzer: scalptor figurarum lignarius (Schnitzer hölzerner Figuren)
Figuristen nenne sich die Bildhauer, welche eine besondere Fertigkeit in der Fertigung von Figuren, Statuen usw. erworben haben.
Lackierer: wie allenfalls ein gegenwärtiger Handwerker, Figuren- oder Laubschnitzer, Vergolder, Lackierer u. Marmorirer (Göthe)
Arbeiter, der Filigranschmuck herstellt. Filigran = aus Gold- oder Silberfäden hergestelltes kunstvolles Geflecht. Schon im Altertum bekannt. (Brockhaus)
Abdecker
Schinder, Henker
mittelhochdeutsch: viller = Abdecker, auch Peiniger
Filzer, Filter, Filzmacher, pillo, pileo (Hut, Filzmütze)
Filter = Filzmacher, von welchen sich die Hutmacher unterscheiden.
bereiteten die Hutfilze
1321 in Lübeck eigene Zunft bzw. Amt
Filterer = Filzmacher
Oftmals gingen die Geldwechsler bis an die Grenze (finis) des Möglichen, so dass sie den Namen Finantzer erhielten.
Geldwechsler, Wucherer.
Lexikon: finanzie, finanze = unredliches Geldgeschäft, Wucherei, Betrug.
Rechenpfennigschläger.
siehe > >Flinderleinschläger = Hersteller von Flitter,Flittermünzen usw.
Lexikon: flinderlin = flitter
Ringmacher
mittelhochdeutsch: vinger - auch = Ring
Vogelfänger
Claus Vinkenfänger, der wie schon sein Name andeutet, an der Spitze der reitenden Diener steht.
Vergleiche > Reitende Diener
Fleischbeschauer, Trichinenschauer.
Violen = Violinspieler, Geigenspieler.
Beamter des Fiskus; Anwalt der Staatseinkünfte, Steuerkassenanwalt; öffentl. Ankläger, etwa Staatsanwalt;
(an Universitäten) Eintreiber von Studiengeldern.
Advokat mit Beamtencharakter zur Wahrung der Interessen der Krone, insbesondere des Fiskus, woraus sich teilweise eine Tätigkeit als öffentl. Ankläger entwickelte.
Kaeber, Bürgerbuch Berlin
Brockhaus: Fischbein = Horn aus Barten der Bartenwale
Fischbeinreisser, der die Barten spaltet.
Die Barten des Grönlandwals wurden zu Fischbein verarbeitet, dieses biegsame und feste Material fand vielfache Verwendung. Die Mode des 18.Jh. - bis zum Empire - ist ohne Fischbein nicht zu denken.
Brockhaus: Fischbein = Horn aus den Barten der Bartenwale
Fischbeinrock, ihr fischbeinrock hat seinen Ursprung dem nordpol zu danken.
Fischbeinrock =Reifrock. Die Reifen, aus Fischbein oder Rohr gefertigt, gaben dieser edlen Tracht den Namen.
Fischbeinsieder ... das rohe Fischbein in langen kupfernen Kesseln mit heissem Wasser zu erweichen und hernach mit eigenem eisernen Werkzeug in Stäbe und Stangen zu reissen u. zu spalten.
Fischbeen = Fischbein;- Fischbeenbessen, Fischbeenrieter.
Dienern des Rates einen Beseher für gedörrte und gesalzte Fische.
Es soll der Beseher jeden Samstag ... an denen man Fischwerk feil haben würde, auf Fremde u. Einheimische gut Aufsehens haben, u. wenn er mangelhaftige Fische gefunden, solches dem Bürgermeister anzeigen....
Bote des Fischeramtes, der Fischerzunft.
Besitzer eines kleinen Anwesens ..., der die Fischerei im Haff oder in der Ostsee ausübt.
Fischhändler.
Fischführer: Gilde in Tilsit.
Die F. kauften am Haff die Fische und brachten die Fuhren nach den Städten und Dörfern zum Verkauf.
Staatl. Aufsichtsbeamter in der Binnenfischerei (Brockhaus)
Fischermeister, Meister der Fischer, als Eigentümer des Garns (Netz) auch Garnmeister genannt.
Fischverkäuferin, Fischhökerin
fischhocke = Fischhändler.
Fischmeister
weichten besonders die getrockneten Stockfische auf u. verkauften sie
Stockfischweeker = Weicher von Stockfischen
Fischweicher, -weker = D”rrfischverkäufer.
Fischer
fischer (piscator) Nebengewerbe nicht selten z.B. besemer, glockener, korber, krebser, Zimmermann
öffentlich bestellter Arbeiter
Untergebener des Flachsbrakers, er bindet und sortiert den Flachsiehe > Gefälle: Bindergeld, Packlohn, Emballagelohn.
Lexikon: vlach-, flachsmit = kupferschmied
Kupferschmied
bearbeitete den rohen Flachs oder Hanf
Flachsbinder = Untergebener des Flachsbrakersiehe >
Flachspacker = Flachsbinder.
Fladen-, Kuchenbäcker
Flader = Kuchenbäcker.
Tuchfärber
Durch Colonisten aus Flandern, die hauptsächlich in dem nach ihnen benannten Fläming angesiedelt wurden, kam das flämische Recht nach Deutschland. Güter, für welche dieses Recht gilt, werden flämische Güter u. ihre Besitzer Fläminger genannt.
Brockhaus: Flanell = meist köperbindiges, weiches, schmiegsames Gewebe aus Wolle, Baumwolle oder Halbwolle, ein- oder beidseitig gerauht.
Flanellweber.
Flachsbinder
Flassbinner = Flachshändler und Mattenflechter.
siehe > Flaschner
vlaschendreyere = Flaschner, Flaschendrechsler, Klempner.
Flaschendreher : Drechsler, der hölzerne Gefässe dreht.
Flaschenfutter: ein Behältnis, Getränk auf der Reise mit sich zu führen.
Tagelöhner u. Flaschenfutterer.
Flaschenfuttermacher
Flaschenschmied: stellt Stahlkannen, Hohlmasse (Stofe), Trichter u. dergl. her und gehört der Schmiedezunft an.
Flaschenschmied, Flaschner
Flaschner = Hersteller v. Fl. aus Metall, Klempner.
fertigte metallene Flaschen an, vom 15.Jahrh. ab geht die Bezeichnung in Klempner über.
fleschener, flescher, fleschenhauwer = Flaschner, Flaschenmacher
Korbflechter, Mattenflechter(?), Stuhlflechter, Hutflechter (?)
Lexikon: vlähtener = Korbflechter.
Flecken = offener Ort, im Gegensatz zur umwehrten Stadt.
Fleck'n = grösseres Dorf.
Brockhaus: Flecken = historisch ein grösseres Dorf mit einzelnen städt. Rechten; sie hiessen Marktflecken, wenn sie das Marktrecht besassen
Fleckenwäscher = dasselbe.
Zeugmacher und Fleckenschütz.
Duden: Flecken = grösseres Dorf;
Brockhaus: mit einigen Stadtrechten.
Wächter, Flur-, Waldschütze.
Feld- u. Waldwächter des Fleckens
Fleischer
2) Fleischhauer
...und Knochgenhauer = Schlachter, Fleischer, Metzger
fleischhauwer
fleschouwer = Schlächter
mactator = Fleischhacker
„… welche den Verkaufspreis für das Fleisch festsetzten. Das Amt war ein dauerndes u. wurde nicht gern übernommen.
Räucherer.
Selcher, im bayr. Sprachraum u. Österreich Synonym für den auf Trocknen / Räuchern spezialisierten Fleischer.
Ratsherr, der die Fleischpreise -Taxe- festsetzte.
Metzger
Sonst gewöhnlich Flaschner, in der Bedeutung Klempner (oder auch Beckenschlager)
Flaschenschmied, Flaschner
flössen = das Flössen des Holzes oder der Bausteine auf Flüssen.
Flössbauern: sind Bauern des Amtes Nassawen an der Rominter Heide, die statt des Ackerscharwerkes zum Fällen und Flössen des Holzes herangezogen werden.
Flexodruck = Hochdruckverfahren, bei dem die Druckform aus Gummi oder Kunststoff besteht, heute vorw. als Rotationsdruck.
Stempelmacher
Fleischhacker, Schlachter, Metzger.
Flickschuster
sarcinator, Flickschneider, altflicker, korbflicker, kesselflicker, schuhflicker.
Duden: Flinder = Flitter, glitzerndes Metallplättchen
Hersteller von Flittermünzen, Rechenpfennigen etc. - bractator
brattea = Goldblättchen, bract = bratt
Flintenmacher, später Fettkrämer in Delmenhorst.
Brockhaus: Flinte: urspr. Steinschlossgewehr;
umgangssprachlich: Jagdgewehr.
Büchsenmacher.
Blattgoldschläger
-> Flinderleinschläger.
Herr der Flossknechte
vergleiche > Flesser
Flösser
Flötzer = Flösser
Brockhaus: flöttern = rudern, flössen
Flötzer = Flösser
Flösser = Arbeiter an der Flösse
Flösse = Floss, Flossschiff, Fährschiff
Brockhaus: Flor (lat. Blume) ..dünnes Seidengewebe, Trauerband.
Flössanweiser: im Chursächsischen ein Flossbedienter, welcher das zu den Flössen bestimmte Holz anweist.
Beauftragter des Rates, der den Saaleflössern Anweisung gab, wo sie zur Wahrnehmung des Zoll- u. Stapelrechtes anzulegen hatten
Flossmeister = scriba rei lignariae ad flumen.
Holzhändler, der Holz, das als Floss auf dem Fluss herangeführt wurde, verkauft. (Brenn- u. Bauholz)
Flossschreiber: ein Flossbedienter, welcher dem Flossmeister untergeordnet ist, die Rechnung über die bei der Flösse vorfallenden Ausgaben u. Einnahmen führt
Flossholz, nd. Flotholt, alles Holz, welches ... aus dem Walde ... an den nächsten Strom gebracht und denselben hinunter bis an den Ort ... wo es verkauft werden soll, geschwemmt wird.
Kahn-, Prahmführer.
...ein Flossbedienter, der bei kleineren Flossen die Stelle eines Flossmeisters vertritt, an anderen Orten demselben beigesellt ist.
Flossbeamte , -bediente
Aufseher für den Zoll von Flossholz auf der Saale
vergleiche > Rathsflosszollaufseher
Flössermeister.
Fluhr (Flurer): Feldhüter.
Flurschütz.
Feld- u. Forstaufseher.
der Feldhüter heisst in Thüringen: Flurschütz,
in Bayern Flurer oder Escher
in Belgern Keiler oder Keuler
an a.O. Feldvogt, Pfändermann, Pfänder usw., Schwaben:Feldhirt
Blau. Die (vom Aschenbrenner) gewonnene Asche wurde in die Flusshütte geliefert, wo sie ausgelaugt, eingesotten u. dann durch scharfes Erhitzen von ihrem Wasser befreit oder kalziniert wurde.
Pottasche, von den Glasschmelzern Fluss genannt, wirkt in der Glasmasse als Flussmittel, setzt den Schmelzpunkt herab.
siehe > > Futterschneider
Bergbau: Arbeiter, der mit einer Karre das Erz vom Ort zum Schacht bringt (Karrenläufer) oder mit kleinen Wagen befördert (Hundstösser).
Wossidlo: Faudersnider = Futterschneider, Knecht, der das Futter für das Vieh schneidet.
vergleiche > Fodersnider Futterschneider
Forstbeamter, beritten oder nicht.
gehende Förster Betriebsbeamte
reitende (Revier-Förster)
Oberförster
Forstmeister
Forstassessor Verwaltungsbeamte
Gewerkenförster
Forstmeister
Forstrat
Hirte der jungen Pferde (Fohlen, Füllen).
Fuhrmann
Wagenführer
Fontainizer = Springbrunnenbauer.
Fischer bzw. Angler von Forellen.
Furier, der für die Beschaffung von Unterkunft, Verpflegung, Beleuchtung, Heizung Verantwortliche einer militärischen Einheit.
Fourier = Wirtschaftsunteroffozier, Quartiermacher.
Schneider von Formen aus Holz für Kuchen usw.
vergleiche > Formstecher
formsnider = sculptor
Formschneider: sculptor typorum
Brockhaus:
1)Gestalter
2) Facharbeiter in der Eisen- u. Metallindustrie, der nach Modell oder Schablone Gussformen in Sand oder Lehm herstellt.
formator, bilder.
Formschneider auf der Tapetenfabrik
vergleiche > Formensnider
Formsnider = Holzschnitzer.
Der Formschneider schnitzte Holzformen zum Druck von Tapeten.
Kattundrucker und Formenschneider
Der Formenschneider B., der Namen und Ziffern in Holz schnitt, wo man die weisse Wäsche mit gezeichnet ... hatte sich aufs Zeugdrucken gelegt u. druckte mit recht schönen, durablen Farben allerhand schettierte Blumen ... usw.
Hilfsförster.
Adjunkt = Hilfsbeamter
forstmeister, die Mitglieder des Rats, denen die Forstverwaltung obliegt.
Föster = Förster
Forstknecht = Forstdiener, Forstbedienter
Niederer Forstbeamter.
Forstknecht = Forstgehilfe, Unterförster.
Angestellter bzw. Beamter der Forstverwaltung
Niederer Forstbeamter.
Forstwart
Forstlöper = Holzwärter.
Fourage (frz.) Futter der Militärpferde, dann überhaupt Verpflegung.
Verwalter eines Verpflegungslager
Furnier-Hersteller.
Furniersäge, eine feine Laubsäge, die der Schreiner zum Schneiden der Furnierplatten gebraucht.
Furniermühle, eine Mühle der Schreiner zum Schneiden der Furnierplatten; im 16. Jh. von einem Augsburger Meister erfunden.
Fourniture = Lieferung, Bedarf, Zutat, insbesiehe > v. Gewürzkräutern.
Uhrenfourniturenhändler = Händler mit Uhr-Ersatzteilen.
Frachtfuhrleute nach bestimmten Orten
vergleiche > Güterbestetter
Fuhrmann.
vergleiche > Frachtbedinger, Güterbestetter
Frachtfuhrmann: mercium vector.
Sie vermittelten den regelmässigen Verkehr zwischen Kiel und den benachbarten Städten. Die beiden Frachtfahrer >auf Lübeck< ... übernachteten in Lübeck in demselben Gasthaus, im weissen Pferd bei Ackerhold in der Marlisgrube. Wer Frachtgut zu versenden hatte oder mitfahren wollte, wusste also, wo er die Fr. antreffen konnte.
auf Frachtgüter spezialisierter Fuhrmann; Spediteur.
Fr. = mercium vector
Frachtfuhrmann = ein Fuhrmann, welcher Waren um Lohn verführet
führt Fräsarbeiten mittels Maschinen ausiehe > Anschlussflächen von Motor- od. Getriebegehäusen, Fundamenten, Ständern, Schienen u.a.
Metallspanabnehmer.
Friesmacher = Friesweber, unterschieden vom Tuchweber.
Brockhaus: Fries = grobes, gerauhtes Woll- oder Halbwollgewebe, dem Flausch ähnlich.
Krämer
merzler, höcker, hucker
siehe > > Pfragner.
wahrscheinlich Freischuster, zunftfreier Handwerker.
Lexer: franc = frei
Fransenmacher
Brockhaus: Franse = an Tüchern, Decken usw. eine Verzierung aus frei herabhängenden Fäden.
Hersteller solcher Verzierungen.
Brockhaus:(lat. Bruder), die nichtpriesterlichen Mitglieder einer kath. Klostergenossenschaft, besiehe > die Laienbrüder.
1) Bruder, Klosterbruder;
2) frater congregationis = Bruderschaftsmitglied;
3) frater conventus = Klosterbruder;
4) frater sedium = Stuhlbruder.
serva vidua - Magd, die ausschliesslich der Frau des Gutshofes zur Verfügung stand.
sutor, qui mulieribus calceos conficit.
Schuster, welcher den Frauen Schuhe anfertigt.
Damenschneider.
Gerichtsbote
Lexer: vribote (mittelhochdeutsch) = unverletzlicher Gerichtsbote.
angeworbener Soldat (Kriegsknecht)
Freiknecht = Abdecker.
Friknecht = Freiknecht, Arbeitsmann, der nicht dem Amt der Träger angehört sondern auf eigene Hand Arbeit sucht.
frimann, fri mensch, fri knecht - ein Unverheirateter.
Kr. Frey-Gast = Geselle eines Frey-Schusters, der sich zu den zünftigen Schustern wendet
Freiarbeiter in der Landwirtschaft, übliche Bezeichnung für Landarbeiter, die ihre Entlohnung nur in Form von Bargeld erhalten u. die Möglichkeit haben, ihr Arbeitsverhältnis kurzfristig zu kündigen.
Berghaus: im Niederdeutschen frimann, fri mensch, fri knecht ein Unverheirateter
Freiknecht = Abdecker.
Als Vertreter des Königs stand der Erzbischof an der Spitze des Freigerichtsiehe > Später übertrug er dieses Recht auf den Grafen von der Mark. Da er nicht selbst zum Gericht erscheinen konnte, wurde er durch den Freigrafen vertreten.
ein auf Lebenszeit aus der Mitte der Freischöffen gewähltes Mitglied des Frei- oder Femgerichtsiehe >
Vorstand des Freigerichtes
Richter des westfäl. Freigerichtsiehe >
Hausgenoss, Freihäusler u. Gerichtsgeschworener
Häusler, der befreit war von Handdiensten.
Freihandmaler = pictor
Kunstmaler (vergleiche > Freimaler)
aber Freihandzeichnen - das Zeichnen ohne Beihilfe des Lineals, Zirkels, Winkelmessers ...
frihännig = ohne Richtschnur.
Freiholländer besiedelten im 16. u. 17. Jh. die Niederungen an Weichsel, Pregel u. Memel. Sie erwarben die Ländereien auf Erbzins u. trieben vorzugsweise Weidewirtschaft. Viele waren Mennoniten u. kamen aus Holland.
Freihufe = ager a servitio liber = von Frondienst freier Acker.
Magd. Adressbuch keine eindeutige Klärung gef.
Krünitz nennt einen Bergmann Freimacher, der einen Bau, eine Zeche für frei oder verlassen erklärt.
Freimachung = manumissio = Freilassung.
Brockhaus bringt für Freimann verschiedene Deutungen, siehe > Freymann.
Vielleicht besteht ein Zusammenhang mit Freimeister, Freimaler, Freischlächter usw.
freier, unzünftiger Künstler, der in Lübeck im 16. Jh. nichts mit Farbe berühren durfte, was nicht zu einem Gemälde gehörte.
Danckert, Unehrliche Leute: Freimann od. Schindinger = Henker
vergleiche > Freymann, Zuchtiger
siehe > Einlieger: wohnen bei Bauern ... zur Miete, sind meist Gelegenheitsarbeiter ... Man nennt sie auch Losleute, Losgänger, Freileute, Freiwohner.
Die Ämter (Zünfte) hatten das Zulassungsrecht für Meister. Daneben behielt sich aber der Rat der Stadt das Recht vor, in besonderen Fällen einem Handwerker die Erlaubnis zu erteilen, in der Stadt als Handwerksmeister zu arbeiten bzw. sich niederzulassen. Diese hiessen dann Freimeister.
Nach Lütgendorff, Maleramt, erhielt Bernt Notke um 1467 die Befugnis, seine Kunst ungehindert auszuüben, wahrscheinlich gegen den Einspruch des Maleramtesiehe > Er war also der erste nachweisbare Freimeister.
Umbitter,Köstebitter,Leichenbitter früher stets geritten
eques honorarius = Ehrenreiter, berittener Umbitter.